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Der Islam - seine Grundlagen und Konzepte

Der Islam - seine Grundlagen und Konzepte

Agentur für Druck und wissenschaftliche Forschung

Ministerium für islamische Angelegenheiten, Stiftung, Mission und religiöse Anleitung


Vorwort des Verfassers:

Alles Lob und aller Preis gebührt Allah. Wir loben und preisen Ihn, bitten Ihn um Hilfe und Vergebung. Wir suchen Zuflucht bei Ihm vor dem Schlechten unserer Seelen und vor unseren schlechten Taten. Keiner kann den irreführen, den Allah rechtleitet, und keiner kann den rechtleiten, den Allah irre gehen lässt.

Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt, die zu Recht angebetet wird, außer Allah. Er hat keinen Partner. Ich bezeuge auch, dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist.

Allah hat der Menschheit Gesandte geschickt, damit die Menschen hiernach keine Ausrede vor Ihm haben. Er hat auch aus Gnade Bücher zur Rechtleitung, als Licht und zur Heilung offenbart.

Die früheren Propheten waren zu ihren Völkern mit dem Auftrag, ihr Buch zu verbreiten, gesandt worden. Doch ihre Schriften gerieten in Vergessenheit und ihre Gesetze wurden verändert, denn sie waren für ein bestimmtes Volk und für eine begrenzte Zeit bestimmt gewesen.

Schließlich erwählte Allah den Propheten Muhammad und macht ihn zum letzten Gesandten und Propheten. Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Muhammad ist nicht der Vater irgendjemandes von euren Männern, sondern Allahs Gesandter und das Siegel der Propheten.“[1]

Allah ehrte ihn mit dem besten Offenbarungsbuch, dem Qur´an; Er Selbst versprach, ihn zu schützen und übertrug die Pflicht, ihn zu bewahren, keinem Seiner Geschöpfe. Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnung herabgesandt haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter sein.“[2]

Das Gesetz Muhammads wird bis zum Tag der Wiedererweckung gültig bleiben. Er erklärte, dass der Fortbestand seines Gesetzes erfordert, daran zu glauben, dazu aufzurufen und geduldig zu sein. Daher war der Weg des Propheten und seiner Anhänger, mit Wissen und Überzeugung zum Weg Allahs aufzurufen. Um diese Vorgehensweise zu verdeutlichen, sagt Allah (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag: Das ist mein Weg: Ich rufe zu Allah aufgrund von Einblick, ich und diejenigen, die mir folgen. Preis sei Allah! Und ich gehöre nicht zu den Götzendienern.“[3]

Allah befahl dem Propheten, alles, was er bei der Verkündung seiner Botschaft erleiden musste, mit Geduld zu ertragen und sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sei nun standhaft, wie diejenigen der Gesandten, die Entschlossenheit besaßen, standhaft waren.“[4]

Er fordert auch die Muslime auf, geduldig zu sein.

„O die ihr glaubt, geduldet euch, haltet standhaft aus, seid verteidigungsbereit und fürchtet Allah, auf dass es euch wohl ergehen möge!“[5]

Im Einklang mit diesem Göttlichen Weg schreibe ich dieses Buch, um die Menschen zur Religion Allahs einzuladen, indem ich der Rechtleitung von Allahs Buch und der Sunna des Propheten folge.

Ich habe darin die Geschichte der Erschaffung des Universums und des Menschen erklärt und wie er damit geehrt wurde, dass ihm Gesandte geschickt wurden, um ihm die Religion zu erklären. Danach kommt eine Einleitung in den Islam, über seine Bedeutung und seine Säulen. Wer also die Rechtleitung sucht, wird sie hier finden; wer die Erlösung sucht, wird sie in der Lebensweise, die ich in diesem Buch beschrieben habe, finden; wer sich wünscht, den Spuren der Propheten, der Gesandten und der Rechtschaffenen zu folgen, findet hierin ihren Weg; während diejenigen, die sich abwenden, nur sich selbst betrügen und den Weg der Irregegangenen einschlagen.

Es ist eine Tatsache, dass die Anhänger einer jeden Religion andere zu ihr rufen und glauben, dass die Wahrheit nur in ihrer Religion zu finden ist. Es ist ebenfalls eine Tatsache, dass die Anhänger eines jeden Glaubens, andere dazu aufrufen, ihrem Führer zu folgen und ihn preisen. Was den Muslim angeht, so ruft dieser die Menschen nicht dazu auf, seiner Ideologie zu folgen, da er keiner persönlichen Ideologie folgt. Seine Religion ist die Religion Allahs, die Ihn (Gott) zufrieden macht. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, die Religion ist bei Allah der Islam.“[6]

Er fordert die Menschen auch nicht auf, ein menschliches Wesen anzubeten, denn alle Menschen sind in Allahs Religion gleich; nichts unterscheidet sie außer ihre Frömmigkeit. Ein Muslim fordert die Menschen auf, dem Weg ihres Herrn zu folgen, an Seine Gesandten zu glauben und Seinem Gesetz zu folgen, das Er Muhammad, dem letzten Seiner Gesandten offenbart hat und dem Er befohlen hat, es der ganzen Menschheit zu übermitteln.

Aus diesem Grund schrieb ich dieses Buch, um die Menschen zur Religion Allahs zu rufen, mit der Er zufrieden ist und mit der Er Seinen letzten Gesandten geschickt hat, um diejenigen rechtzuleiten, die auf der Suche nach Rechtleitung und Freude sind. Bei Allah! Kein menschliches Wesen kann wahre Freude haben, außer durch diese Religion und keiner kann seinen inneren Frieden finden, außer durch den Glauben an Allah als den einzigen Herrn (Der zu Recht angebetet wird)und den Glauben daran, dass Muhammad Sein Gesandter und der Islam die einzige Religion ist, die Allah annehmen wird.

Tausende von denen, die den Islam angenommen haben, haben bezeugt, dass sie nicht das wahre Leben kennengelernt hatten, bevor sie den Islam annahmen, und dass sie niemals Freude erfahren haben außer im Islam.

Da es eine Tatsache ist, dass jeder Mensch nach Freude, innerem Frieden und Wahrheit sucht, bereite ich dieses Werk vor, um ihnen zu helfen, dieses Ziel zu erreichen. Ich bete, dass Allah dieses Werk von mir annimmt und es zu den rechtschaffenen Taten zählen wird, die denen, die sie ausführen, in dieser Welt und in der folgenden Nutzen bringen.

Ich gestatte demjenigen, der möchte, dieses Buch in jede Sprache zu übersetzen und zu verbreiten, mit der Bedingung, dass diese Person bei der Übersetzung ehrlich ist und mir den Gefallen tut, mir eine Kopie davon zu schicken, um unnötige Anstrengungen zu vermeiden.

Ich bitte jeden, der irgendwelche Beobachtungen oder Verbesserungsvorschläge sowohl für den arabischen Text dieses Buches, als auch für seine Übersetzungen zu machen hat, mir diese durch die unten genannte Adresse zukommen zu lassen.

Gepriesen sei Allah zuerst und zuletzt, äußerlich und innerlich. Alles Lob und Preis gebührt Ihm öffentlich und im Verborgenen. Alles Lob und Preis gebührt Ihm am Anfang und am Ende. Alles Lob und Preis gebührt Ihm, soviel wie Himmel und Erde damit gefüllt werden können und was immer noch unser Herr wünschen mag. Möge Allah unserem Propheten Muhammad, seinen Gefährten und allen denen, die seinem Weg bis zum Tag der Wiedererweckung folgen, Frieden und großen Segen gewähren.

Der Autor,

Dr. Muhammad bin Abdullah bin Saalih As-Suheim

Riyadh 13-10-1420

Wo ist der Weg?

Wenn der Mensch älter wird und beginnt, Dinge zu verstehen, gehen ihm viele Fragen durch den Kopf, wie: Woher komme ich? Wie wird mein Ende sein? Wer erschuf mich und das Universum um mich herum? Wem gehört das Universum und wer kontrolliert es? Und noch andere Fragen dieser Art.

Aber er ist nicht in der Lage, sich die Antworten auf diese Fragen zu geben. Selbst die moderne Wissenschaft kann die Antworten darauf nicht liefern, denn diese Themen fallen in den religiösen Bereich. Aus diesem Grund gibt es zahlreiche Erzählungen und verschiedene Aberglauben und Märchen darüber, die die Verwirrung und Unruhe des Menschen nur noch vermehren. Es ist dem Menschen nicht möglich, eine befriedigende Antwort auf diese Fragen zu erhalten, wenn er nicht von Allah zur wahren Religion geleitet wird, welche die endgültige Erklärung für diese und andere Themen liefert; denn diese Dinge gehören zu den göttlichen Geheimnissen der Verborgenheit, auf die nur die wahre Religion richtige und korrekte Antworten geben kann. Und das ist die Religion, die Allah Seinen Propheten und Gesandten offenbart hat. Es ist dem Menschen dann auferlegt, die wahre Religion zu lernen und daran zu glauben, damit seine Verwirrung und sein Zweifel beseitigt werden und damit er auf den rechten Weg geleitet wird.

Auf den folgenden Seiten lade ich dich ein, dem Geraden Weg Allahs zu folgen, und ich präsentiere dir einige Beweise, über die du sorgfältig und geduldig nachdenken solltest.


Die Existenz Allahs, Seine Herrschaft (über die gesamte Schöpfung), Seine Einzigkeit und dass Er der einzige Gott ist, dem Anbetung zusteht.

Viele Menschen beten von Menschen gemachte Gottheiten an, wie Bäume, Steine und sogar Menschen; dies ist der Grund, aus dem die Juden und die Götzendiener den Gesandten Allahs über die Eigenschaften seines Herrn befragten. Als Antwort auf diese Frage offenbarte Allah (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag: Er ist Allah, ein Einziger, (1) Allah, der Überlegene. (2) Er hat nicht gezeugt und ist nicht gezeugt worden, (3) und niemand ist Ihm jemals gleich.“[7]

Und Er sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, euer Herr ist Allah, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sich hierauf über den Thron erhob. Er lässt die Nacht den Tag überdecken, wobei sie ihn eilig einzuholen sucht. Und (Er schuf auch) die Sonne, den Mond und die Sterne, durch Seinen Befehl dienstbar gemacht. Sicherlich, Sein ist die Schöpfung und der Befehl. Segensreich ist Allah, der Herr der Weltenbewohner.“[8]

Und Er sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Allah ist es, Der die Himmel ohne Stützen, die ihr sehen könnt, emporgehoben und Sich hierauf über den Thron erhoben hat. Er hat die Sonne und den Mond dienstbar gemacht - jedes läuft auf eine festgesetzte Frist zu. Er regelt die Angelegenheit, er legt die Zeichen ausführlich dar, auf dass ihr von der Begegnung mit eurem Herrn überzeugt seiet. (2) Und Er ist es, Der die Erde gedehnt und auf ihr festgegründete Berge und Flüsse gemacht hat. Und von allen Früchten hat Er auf ihr zwei, ein Paar, gemacht. Er lässt die Nacht den Tag überdecken. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.“ Bis Er sagt: „Allah weiß, womit jedes weibliche Wesen schwanger ist und wie der Mutterleib abnimmt und wie er zunimmt. Und alles hat bei Ihm ein Maß. (8) (Er ist) der Kenner des Verborgenen und des Offenbaren, der Große und hoch Erhabene.“[9]

Allah sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag: Wer ist der Herr der Himmel und der Erde? Sag: Allah. Sag: Nehmt ihr euch denn außer Ihm Schutzherren, die sich selbst weder Nutzen noch Schaden zu bringen vermögen? Sag: Sind (etwa) der Blinde und der Sehende gleich? Oder sind (etwa) die Finsternisse und das Licht gleich? Oder haben sie Allah (solche) Teilhaber gegeben, die eine Schöpfung wie die Seinige schufen, so dass ihnen die Schöpfung ähnlich erscheint? Sag: Allah ist der Schöpfer von allem, und Er ist der Eine, der Allbezwinger.“[10]

Der Menschheit Seine Zeichen als Beweise liefernd, sagt Er (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und zu Seinen Zeichen gehören die Nacht und der Tag, die Sonne und der Mond. Werft euch weder vor der Sonne noch vor dem Mond nieder, sondern werft euch vor Allah nieder, Der sie erschaffen hat, wenn ihr (tatsächlich) Ihm allein dient. (37) Wenn sie sich jedoch hochmütig weigern ... (, dann lasse sie,) - diejenigen, die bei deinem Herrn sind, preisen Ihn doch bei Nacht und Tag, ohne Überdruß zu empfinden. Zu Seinen Zeichen gehört es, dass du die Erde demütig siehst. Wenn Wir aber Wasser auf sie herabkommen lassen, regt sie sich und schwillt. Gewiss, Derjenige, Der sie wieder belebt, wird (auch) die Toten wieder lebendig machen, denn Gewiss, Er hat zu allem die Macht.“[11]

Allah sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und zu Seinen Zeichen gehört die Erschaffung der Himmel und der Erde und (auch) die Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben. Darin sind wahrlich Zei chen für die Wissenden. (22) Und zu Seinen Zeichen gehört euer Schlaf bei Nacht und Tag und auch euer Trachten nach etwas von Seiner Huld. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die hören.“[12]

Als Er Sich Selbst mit Seiner Schönheit und Vollkommenheit beschreibt, sagt Er (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Allah - es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen und Beständigen. Ihn überkommt weder Schlummer noch Schlaf. Ihm gehört (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Wer ist es denn, der bei Ihm Fürsprache einlegen könnte - außer mit Seiner Erlaubnis? Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt, sie aber umfassen nichts von Seinem Wissen - außer, was Er will. Sein Thronschemel umfaßt die Himmel und die Erde, und ihre Behütung beschwert Ihn nicht. Er ist der Erhabene und Allgewaltige.“[13]

Er sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„dem Vergebenden der Sünde und dem Anehmenden der Reue, dem Strengen in der Bestrafung und Dem, Der voller Wohltätigkeit ist. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Zu Ihm ist der Ausgang.“[14]

Er – gelobt und gepriesen sei Er - sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Er ist Allah, außer dem es keinen Gott gibt, der König, der Heilige, der Friede', der Gewährer der Sicherheit, der Wächter, der Allmächtige, der Gewalthaber, der Stolze. Preis sei Allah! (Und Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) beigesellen.“[15]

Dieser Weise und Allmächtige Herr, Der Sich Selbst seinen Dienern gegenüber zu erkennen gegeben hat und ihnen Seine Zeichen und Beweise verdeutlichte und Sich Selbst mit den Eigenschaften der Vollkommenheit beschrieben hat, schenkte prophetische Bestimmungen, menschliche Weisheit und Kennzeichen, die Seine Existenz und Seine Herrschaft bezeugen und dass Er der Einzige ist, Der zu Recht angebetet wird. Ich werde dir dies auf den folgenden Seiten zeigen– wenn Gott will.

Als Beweise für die Existenz Allahs haben wir:

ERSTENS: DIE SCHÖPFUNG DIESES UNIVERSUMS UND SEINE WUNDERVOLLE GESTALTUNG

O ihr Menschen! Dieses ganze Universum, das euch umgibt, die Himmel, die Sterne, die Galaxien und die Erde, die ausgebreitet ist, auf der es benachbarte Landschaften gibt, in denen unterschiedliche Pflanzen wachsen, die alle möglichen Früchte tragen und in denen du alle Geschöpfe in Paaren vorfindest… dieses Universum hat sich nicht selbst erschaffen und könnte sich auch nie selbst erschaffen. Es muss also einen Schöpfer haben. Wer ist also dieser Schöpfer, Der diese wundervollen Dinge in dieser Perfektion erschaffen und sie zu einem Zeichen für diejenigen, die sie sehen, gemacht hat? So unterwerft euch Allah, dem Einen, dem Unterwerfer, es gibt keinen Herrn und keine Gottheit, die zu Recht angebetet wird, außer Ihm.

Er sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Oder sind sie etwa aus dem Nichts erschaffen worden, oder sind sie (gar) selbst die Schöpfer? (35) Oder haben sie (etwa) die Himmel und die Erde erschaffen? Nein! Vielmehr sind sie nicht überzeugt.“[16]

Diese beiden Verse werfen drei Fragen auf:

1. Sind sie aus dem Nichts erschaffen?

2. Haben sie sich selbst erschaffen?

3. Haben sie die Himmel und die Erde erschaffen?

Wenn ihre Erschaffung nicht zufällig gewesen ist und sie sich nicht selbst oder die Himmel und die Erde erschaffen haben, dann sollte bestätigt sein, dass es einen Schöpfer gibt, Der sie genauso wie die Himmel und die Erde erschaffen hat. Dieser Schöpfer ist Allah, der Eine, der Unterwerfer.

ZWEITENS: DIE NATUR

Alle Geschöpfe besitzen die natürliche Veranlagung, an die Existenz des Schöpfers zu glauben; zu bestätigen, dass Er größer und mächtiger als alles andere ist. Diese Veranlagung ist in den Eigenschaften verwurzelter als elementare Mathematik und braucht nicht durch irgendwelche Beweise unterstützt werden, außer für jemanden, der keine normale Natur hat sondern eine Natur, die Umständen ausgesetzt war, die ihn seiner natürlichen Veranlagung beraubt haben.[17]

Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„So richte dein Gesicht aufrichtig zur Religion hin als Anhänger des rechten Glaubens, - (gemäß) der natürlichen Anlage Allahs, in der Er die Menschen er schaffen hat. Keine Abänderung gibt es für die Schöpfung Allahs. Das ist die richtige Religion.“[18]

Der Gesandte Allahs sagte: „Jedes Kind wird mit der natürlichen Veranlagung des islamischen Monotheismus geboren und seine Eltern sind es, die aus ihm einen Juden, Christen oder Götzendiener (diejenigen, die das Feuer oder irgendwelche anderen Naturphänomene anbeten) machen, genau wie die Tiere ihre Kleinen im Ganzen gebären, an ihnen findest du keine Verstümmelung.“ Dann sagte Abu Hurairah (der diesen Hadith überliefert hat): „Lies wenn du willst, (Allahs Worte):

„So richte dein Gesicht aufrichtig zur Religion hin als Anhänger des rechten Glaubens, - (gemäß) der natürlichen Anlage Allahs, in der Er die Menschen er schaffen hat. Keine Abänderung gibt es für die Schöpfung Allahs. Das ist die richtige Religion.“[19]

Er sagte ebenfalls: “Wahrlich, mein Herr befahl mir, euch zu lehren, was ihr nicht wisst, von dem, was Er mich heute gelehrt hat: ´Alles Geld, das Ich einem Diener gewähre, ist (ihm) erlaubt. Ich habe meine Diener mit der natürlichen Veranlagung des islamischen Monotheismus erschaffen und es waren die Teufel, die zu ihnen gekommen sind, sie von der Religion abgewandt haben, ihnen für verboten erklärt haben, was Ich ihnen erlaubt hatte und ihnen geboten haben, Mir Partner in der Anbetung zur Seite zu stellen, wozu Ich ihnen keinen Beweis gesandt hatte.“[20]

DRITTENS: KONSENS ALLER VÖLKER:

Alle vergangenen und modernen Völker stimmen darin überein, dass dieses Universum einen Schöpfer hat, und dieser ist Allah, der Herr der ganzen Welt, Er ist der Schöpfer der Himmel und der Erde und Er hat keinen Partner unter Seinen Geschöpfen, wie Er auch keinen Partner in Seiner Souveränität hat. Kein Glaube von den vergangenen Völkern berichtete jemals, dass ihre falschen Gottheiten an Allahs Schöpfung der Himmel und der Erde teilgehabt hätten. Sie glaubten alle, dass es Allah gewesen ist, Der sie und ihre Gottheiten erschaffen hat, dass es keinen Schöpfer oder Erhalter neben Ihm gibt und dass Er allein die Macht besitzt, zu nutzen oder zu schaden.[21]

Allah informiert uns in folgenden Versen (die der Bedeutung nach folgendermaßen übersetzt werden können) darüber, dass die Götzendiener bestätigen, dass Er der Herr und der Erhalter ist:

„Und wenn du sie fragst, wer die Himmel und die Erde erschaffen und die Sonne und den Mond dienstbar gemacht hat, sagen sie ganz Gewiss: "Allah." Wie lassen sie sich also abwendig machen? (61) Allah gewährt die Versorgung großzügig, wem von Seinen Dienern Er will, und bemißt ihm auch. Gewiss, Allah weiß über alles Bescheid. (62) Und wenn du sie fragst, wer vom Himmel Wasser herabkommen lässt und dann damit die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht, sagen sie ganz Gewiss: "Allah." Sag: (Alles) Lob gehört Allah! Aber nein! Die meisten von ihnen be greifen nicht.“[22]

“ Und wenn du sie fragst, wer die Himmel und die Erde erschaffen hat, sagen sie ganz Gewiss: Erschaffen hat sie der Allmächtige und Allwissende.´"[23]

VIERTENS: DIE VERNUNFT:

Die menschliche Vernunft bestätigt unvermeidlich, dass dieses Universum einen großartigen Schöpfer hat; denn die Vernunft stimmt darin überein, dass dieses Universum eine Schöpfung ist, die sich nicht selbst hervorgebracht haben kann, daher muss es einen Schöpfer haben. Der Mensch weiß auch, dass er Schwierigkeiten und Leid erfährt und wenn er nicht in der Lage ist, sie abzuwenden oder zu beseitigen, dann blickt er zum Himmel und bittet seinen Herrn aus vollem Herzen um Hilfe, um die Schwierigkeiten zu beseitigen, auch wenn er seinen Herrn sonst leugnet und normalerweise Götzen dient. Dies ist eine Tatsache, an der es nichts zu diskutieren gibt. Selbst die Tieren heben ihre Köpfe und blicken zum Himmel, wenn sie leiden. Allah, der Allmächtige, teilt uns mit, dass der Mensch sich, wann immer er Leid erfährt, sich seinem Herrn zuwendet und Ihn bittet, es von ihm zu nehmen.

Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und wenn den Menschen Unheil widerfahrt, rufen sie ihren Herrn an, indem sie sich Ihm reuig zuwenden. Wenn Er sie hierauf Barmherzigkeit von Sich kosten lässt, gesellt sogleich eine Gruppe von ihnen ihrem Herrn (andere) bei.“[24]

Er sagt ebenfalls über die Götzendiener (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Er ist es, Der euch auf dem Festland und dem Meer reisen lässt. Wenn ihr dann auf den Schiffen seid und diese mit ihnen bei einem guten Wind dahinfahren und sie froh darüber sind, ein stürmischer Wind darüber kommt, die Wogen von überall über sie kommen, und sie meinen, dass sie rings umgeben werden, (dann) rufen sie Allah an, (wobei sie) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (sind): "Wenn Du uns nur hieraus rettest, werden wir ganz Gewiss zu den Dankbaren gehören!" (22) Aber wenn Er sie gerettet hat, fangen sie sogleich an, ohne Recht auf der Erde gewalttätig zu handeln. O ihr Menschen, eure Gewalttätigkeit richtet sich doch nur gegen euch selbst. (Es ist doch nur) der Genuß des diesseitigen Lebens. Hierauf wird eure Rückkehr zu Uns sein, und Wir werden euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet."[25]

Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

“ Und wenn Wogen wie Schattendächer sie überdecken, rufen sie Allah an, (wobei sie) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (sind). Wenn Er sie nun ans Land errettet, zeigen einige von ihnen ein gemäßigtes Verhalten. Und Unsere Zeichen verleugnet nur jeder sehr Treulose und sehr Undankbare."[26]

Dieser Herr, der dieses Universum zur Existenz brachte, erschuf den Menschen in der besten Gestalt, gab ihm die natürliche Veranlagung der Ergebenheit und Demut Ihm gegenüber, hat den menschlichen Verstand Seiner Herrschaft unterworfen und Seinem einzigartigem Recht, angebetet zu werden. Allah ist es, Dessen Vormundschaft alle Völker einstimmig bestätigen… wie dass Er unausweichlich Einer in Seiner Herrschaft und Seinem Recht auf Anbetung sein sollte. So, wie Er keinen Partner dabei hatte, Seine Geschöpfe zu erschaffen, sollte Er auch keinen Partner in Seinem Recht auf Anbetung haben. Hierfür gibt es zahlreiche Beweise (mehr von diesen Beweisen in Kitaabut-Tawhied von Muhammad Ibn Abdul Wahhaab), einige davon sind folgende:

1. Es gibt in diesem Universum nur einen Gott, Der der Schöpfer und der Erhalter von allem ist. Nichts bringt Schaden oder Nutzen außer Ihm. Hätte es noch irgendeinen anderen Gott außer Ihm gegeben, dann hätte jeder Gott sein eigenes Werk, seine eigene Schöpfung und seinen Befehl gehabt und keiner von beiden hätte dem anderen gestattet, an der Erschaffung mit ihm teilzuhaben. Daher muss einer von ihnen den anderen überwältigt und unterworfen haben. In diesem Fall wäre der Unterworfene kein Gott und der Unterwerfer müsste der wahre Gott sein, mit dem keiner das Recht auf Anbetung teilt, genau wie niemand Seine Schutzherrschaft und Herrschaft mit Ihm teilt.

Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

“ Allah hat Sich keine Kinder genommen, und keinen Gott gibt es neben Ihm, sonst würde fürwahr jeder Gott das wegnehmen, was er erschaffen hat, und die einen von ihnen würden sich den anderen gegenüber wahrlich überheblich zeigen. Preis sei Allah, (und Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) zuschreiben."[27]

2. Keinem gebührt es, angebetet zu werden, außer Allah, Der die Himmel und die Erde geschaffen hat: denn der Mensch möchte die Gunst seines Herrn erreichen, Der ihm Nutzen bringt und Schaden, Böses und Leid von ihm abwendet. Und keiner außer dem Einen, der die Himmel und die Erde besitzt, ist in der Lage, all dies zu tun. Lass diejenigen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind, folgendes lesen (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

“ Sag: Ruft diejenigen an, die ihr anstatt Allahs angebt. Sie verfügen nicht (einmal) über das Gewicht eines Stäubchens weder in den Himmeln noch auf der Erde. Und sie haben an ihnen beiden keinen Anteil, noch nahm Er sich unter ihnen jemanden, der Ihm Beistand leisten sollte. (22) Auch nützt bei Ihm die Fürsprache nicht - außer, wem Er es erlaubt."[28]

Diese Verse und andere zerbrechen die Beziehung des Herzens zu anderen Dingen als Allah durch vier Faktoren:

Erstens: Dass die, welche von den Götzendienern angebetet werden, nicht einmal das Gewicht eines Atoms an Allahs Besitz teilhaben, und wer nicht einmal ein Atom besitzt, kann weder nutzen noch schaden und daher sind sie es nicht wert, angebetet zu werden oder an der Anbetung Allahs teilzuhaben. Allah allein ist es, Der sie besitzt und kontrolliert.

Zweitens: Dass sie nichts von den Himmeln und der Erde ihr Eigen nennen, und sie haben nicht einmal einen Anteil von einem Atom an ihnen.

Drittens: Allah hat unter Seinen Geschöpfen keinen Helfer. Er ist Derjenige, Der ihnen mit dem hilft, was ihnen nutzt und von ihnen abwendet, was ihnen schadet. Denn Er bedarf ihrer überhaupt nicht, aber sie sind Seiner absolut bedürftig.

Viertens: Dass diese sogenannten Teilhaber nicht in der Lage sind, bei Allah zugunsten ihrer Anhänger Fürsprache zu halten und ihnen wird nicht einmal die Erlaubnis gegeben werden, dies zu tun. Allah wird keinem erlauben, Fürsprache zu halten, außer Seinen Freunden und Seine Freunde können auch nur für diejenigen sprechen, mit deren Aussagen, Taten und Glauben Allah zufrieden ist.[29]

3. Die systematische Einrichtung und die präzise Ausführung der Angelegenheiten dieses Universums ist das stärkste Anzeichen dafür, dass sein Kontrolleur ein Herr, ein (König) ist, neben Dem es keinen anderen Schöpfer gibt. Genau wie es für dieses Universum unmöglich ist, zwei Schöpfer zu haben, ist es auch unmöglich, dass es zwei Herrn haben könnte. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Wenn es in ihnen beiden andere Götter als Allah gäbe, gerieten sie (beide) wahrlich ins Verderben. Preis sei Allah, dem Herrn des Thrones! (Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) zuschreiben.“[30]

Würden wir annehmen, dass es in den Himmeln und auf der Erde einen anderen Gott neben Allah geben würde, wären sie beide zugrunde gegangen. Denn, hätte es einen anderen Gott neben Allah gegeben, hätten beide autokratisch sein müssen und das Recht besessen, frei zu verfügen. Das hätte dann zu Konflikten und Kampf geführt, und schließlich zur Zerstörung des Himmels und der Erde. Es ist für einen Körper nicht möglich, zwei kontrollierende Seelen zu haben; wenn dies geschehe, würde der Körper zerstört – wie hat man sich dann die Auswirkungen auf dieses Universum vorzustellen, das viel größer ist, wenn es zwei Herren haben sollte?

4. Die Propheten und Gesandten stimmten überein: Alle Völker stimmen darin überein, dass die Propheten und Gesandten die weisesten, intelligentesten, sittsamsten, aufrichtigsten und wissendsten Menschen darüber waren, was Allah will und die, die von allen Menschen am rechtgeleitetsten waren, denn sie erhielten die Offenbarung von Allah und übermittelten sie den Menschen. Und alle Propheten und Gesandten – von Adam bis zum letzten Propheten Muhammad, Friede sei mit ihnen allen – haben ihre Völker dazu aufgerufen, an Allah zu glauben und sich davon fernzuhalten, irgendetwas anderes neben Ihm anzubeten und dass Er der einzige, wahre Herr ist. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

“ Und Wir haben vor dir keinen Gesandten gesandt, dem Wir nicht (die Weisung) eingegeben hätten: "Es gibt keinen Gott außer Mir, so dient Mir!“[31]

Er sagte ebenfalls über Nuh – Friede sei mit ihm – dass er seinem Volk mitteilte (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Ihr sollt keinem außer Allah dienen. Gewiss, ich fürchte für euch die Strafe eines schmerzhaften Tages.“[32]

Er – gepriesen sei Er – sagte auch über den letzten aller Gesandten, Muhammad (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag: Mir wird (als Offenbarung) nur eingegeben, dass euer Gott nur ein einziger Gott ist. Werdet ihr nun (Allah) ergeben sein?“[33]

Dieser Gott ist der Eine, der dieses Universum auf wunderbare Weise aus dem Nichts erschaffen hat; Er schuf den Menschen in der besten Gestalt und gab ihm die natürliche Veranlagung, Seine Herrschaft und Sein exklusives Recht auf Anbetung anzuerkennen. Er lässt ihn Seelenfrieden durch die Ergebung in Seinen Willen und das Folgen Seines Weges erreichen, und Er hat seiner Seele auferlegt, erst Ruhe zu finden, wenn er sich Seinem Schöpfer unterwirft und in ständigem Kontakt mit Ihm steht. Er macht es unmöglich, auf andere Art und Weise mit Ihm in Kontakt zu treten, als durch Seinen Geraden Weg, den die ehrenhaften Propheten überliefert haben. Er gab dem Menschen Intelligenz, die nur richtig und entsprechend funktioniert, wenn man an Allah, gepriesen sei Er, glaubt. Wenn man einen aufrichtigen Charakter hat, eine friedliche Seele und ein gläubiges Herz, erreicht man Freude, Sicherheit und Frieden in dieser Welt und im Jenseits. Aber wenn der Mensch all das ablehnt, wird er in dieser Welt ungeordnet leben, hin-und-her gerissen zwischen ihren Göttern, nicht wissend, wer ihm nutzen oder wer Schaden von ihm abwenden kann. Damit wahrer Glaube im Herzen Einzug hält und die Hässlichkeit des Unglaubens erkennbar wird, erwähnt Allah eine Parabel - denn Parabeln erleichtern das Verständnis der Bedeutung. Er erwähnt eine Parabel von einem Mann, dessen Angelegenheiten zwischen verschiedenen Göttern aufgeteilt sind, und einem anderen Mann,der seinen Herrn allein anbetet. Er, gepriesen sei Er, sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Allah prägt als Gleichnis dasjenige von einem Mann, in dem sich (mehrere) Herren (als Eigentümer) teilen, die sich miteinander nicht vertragen, und einem Mann, der nur einem Herrn gehört. Sind die beiden im Gleichnis etwa gleich? (Alles) Lob gehört Allah! Aber die meisten von ihnen wissen nicht.“[34]

Allah vergleicht den Diener, der mehrere Götter anbetet, mit einem, der mehreren Leuten gehört, die über ihn verfügen. Er ist unter ihnen geteilt und jeder von ihnen bestimmt über ihn und gibt ihm Aufgaben. Er ist verwirrt und immer instabil. Er ist nicht in der Lage, ihre unterschiedlichen und widersprüchlichen Wünsche zu erfüllen, die ihm seine Kraft rauben.

Er vergleicht ebenfalls den Diener, der Monotheist ist, mit einem Diener, der einen einzigen Herrn hat. Er weiß, was sein Herr wünscht, und die Aufgaben, die er ihm zuteilt. Daher fühlt er sich wohl und hat einen deutlichen Weg, den er verfolgt. Diese beiden Diener können nicht gleich sein. Denn einer unterwirft sich einem einzigen Herrn, und genießt das Vergnügen der Aufrichtigkeit, des Wissens und der Sicherheit, während der andere sich verschiedenen, widerstreitenden Herrn unterworfen und damit bestraft und bekümmert ist. Er befindet sich nicht in einer stabilen Situation und kann nicht einmal einen davon zufrieden stellen, geschweige denn alle.

Nachdem die Beweise für die Existenz Allahs, Seine Herrschaft und Sein ausschließliches Recht auf Anbetung klar geworden sind, sollten wir uns mit der Schöpfung des Universums und des Menschen vertraut machen, sowie Seine Weisheit dahinter erkennen.

SCHÖPFUNG DES UNIVERSUMS:

Dieses Universum mit seinen Himmeln, der Erde, den Sternen, Galaxien, Seen, Bäumen und allen lebenden Dingen wurde von Allah, dem Gepriesenen und Erhabenen, aus der nicht-Existenz geschaffen. Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

“ Sag: Wollt ihr denn wirklich denjenigen verleugnen, Der die Erde in zwei Tagen erschaffen hat, und Ihm andere als Seinesgleichen zur Seite stellen? Das ist der Herr der Weltenbewohner. (9) Er hat in ihr festgegründete Berge gemacht, (die) über ihr (aufragen), und hat sie gesegnet und in ihr die Nahrung im rechten Maß in vier Tagen festgelegt, gleichmäßig für diejenigen, die danach fragen. (10) Hierauf wandte Er sich dem Himmel zu, während er noch aus Rauch bestand, und sagte dann zu ihm und zur Erde: "Kommt beide her, freiwillig oder widerwillig." Sie sagten: "Wir kommen in Gehorsam." (11) So führte Er sie als sieben Himmel in zwei Tagen aus und gab jedem Himmel seine Aufgabe ein. Und Wir haben den untersten Himmel mit Lampen geschmückt, und auch als Schutz. Das ist die Anordnung des Allmächtigen und Allwissenden.“[35]

Er sagt ebenfalls (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sehen denn diejenigen, die ungläubig sind, nicht, dass die Himmel und die Erde eine zusammenhängende Masse waren? Da haben Wir sie getrennt und aus dem Wasser alles Lebendige gemacht. Wollen sie denn nicht glauben? (30) Und Wir haben auf der Erde festgegründete Berge gemacht, dass sie nicht mit ihnen wanke. Und Wir haben auf ihr breite Durchgänge als Wege gemacht, auf dass sie rechtgeleitet werden mögen. (31) Und Wir haben den Himmel zu einem wohlbehüteten Dach gemacht. Dennoch wenden sie sich von seinen Zeichen ab.“[36]

Allah erschuf das Universum aus vielen Gründen. In jedem Teil davon verbergen sich große Weisheit und verblüffende Zeichen. Wenn du über ein einziges Zeichen davon nachdenkst, wirst du die Wunder erkennen. Betrachten wir die Wunder der Schöpfung, die Allah den Pflanzen in fast jedem Blatt, jedem Stängel und jeder Frucht zukommen lassen hat, erkennen wir den Nutzen, den der menschliche Verstand nicht einmal vollständig erfassen und erst recht nicht in allen Einzelheiten verstehen kann. Betrachten wir den Wasserkreislauf dieser weichen und schwachen Stängel, den das bloße Auge kaum erkennen kann, außer durch sorgfältige Betrachtung - wie können sie Wasser von ganz unten nach ganz oben transportieren und wie bewegt sich das Wasser gemäß ihrer Aufnahmefähigkeit und Kapazität in diesem Kreislauf? Es teilt sich dann in kleine Partikel, die vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden können. Betrachte dann die Frucht eines Baumes und wie sie sich aus einem Stadium zu einem anderen entwickelt, wie die unfassbare Entwicklung eines Fötus. Du siehst einen Baum, der von bloßem, nacktem Holz ohne Bedeckung darüber heranwächst; dann bedeckt sein Herr und Schöpfer ihn auf die schönste Weise mit Blättern. Danach bringt er seine weichen und schwachen Früchte hervor, nachdem er die Blätter zum Schutz für sie erhalten hatte, wie ein Kleid für die schwache Frucht, um sie vor Hitze, Kälte und anderen schädlichen Einflüssen zu beschützen. Hierauf versorgt er diese Früchte durch ihre Stängel und Wasserkreisläufe, damit sie ernährt werden wie ein Säugling durch die Milch seiner Mutter. Er ernährt dann die Früchte und entwickelt sie, bis sie vollständig reif sind. So bringt er dann wohlschmeckende Früchte aus diesem leblosen Holz hervor.

Wenn du die Erde betrachtest und wie sie erschaffen wurde, wirst du erkennen, dass sie eines der größten Zeichen ihres Schöpfers ist. Allah macht sie zu einem Aufenthaltsort und zu einem Bett und übergab sie Seinen Dienern. Er schuf ihre Versorgung, ihr Auskommen und die Quellen ihres Lebensunterhalts und schuf ihnen Wege und Pfade, damit sie herumreisen und ihre Bedürfnisse erfüllen können. Er befestigte sie mit Bergen, damit sie nicht wackelt. Er glättete sie, weitete und breitete sie aus, machte sie zu einem Aufenthalt für die Lebenden, die auf ihrer Oberfläche versammelt sind, und zu einem Aufenthalt für die Verstorbenen, die nach ihrem Tod in ihrem Inneren zusammengebracht werden. Ihre Oberfläche ist zum Leben für die Lebendigen und ihr Inneres ist ein Ort zum Verweilen für die Toten.

Dann betrachten wir ihre Umlaufbahn, mit ihrer Sonne, ihrem Mond, ihren Sternen und Tierkreiszeichen; wir sehen, wie sie sich immer wieder um diese Welt drehen, bis zum Ende der Zeit in dieser Ordnung und genauen Abfolge. Und wir sehen die Unterschiede von Nacht, Tag, Jahreszeiten, Wärme und Kälte, welche die Ergebnisse dieser wunderbaren Bewegungen sind; und der Nutzen, den sie Tieren und Pflanzen aller Arten und allem, was auf der Erde existiert, bietet.

Dann denken wir über die Erschaffung des Himmels nach und betrachten ihn aus einem anderen Blickwinkel; du wirst sehen, dass er eines der größten Zeichen Allahs ist, an Höhe, Ausmaß und Stabilität. Keine Säule ist unter ihm und keine Halterung über ihm, vielmehr ist es die unendliche Kraft Allahs, die den Himmel und die Erde hält, damit sie nicht durcheinander fallen.

Wenn du auch dieses Universum betrachtest, die Zusammensetzung seiner Bestandteile und ihre beste Anordnung – dies alles zeigt die vollkommene Allmacht ihres Schöpfers und Sein vollkommenes Wissen, Seine Weisheit und Seine Gnade – du wirst herausfinden, dass es wie ein konstruiertes Gebäude ist, bei dem alles Werkzeug und alles, was man braucht, vorhanden sind. Der Himmel wurde errichtet mit seinem Dach darüber; die Erde wurde zu einem Ruheplatz gemacht und mit einem Teppich für ihre Bewohner; die Sonne und der Mond beleuchten die Erde als Lampen; und die Sterne sind ihre Laternen und Schmuck und weisen dem Reisenden die Richtungen der Wege des Universums. Die Edelsteine und Minerale, die wie Schätze in der Erde verborgen sind, wurden zu dem Zweck gemacht, der zu ihnen am besten passt. Pflanzen und Tiere aller Arten wurden auch zu dem vorbereitet, wofür sie gut sind. Manche Tiere sind gut zum Reiten, manche sind gut zum Melken, manche sind gut zum Essen und manche sind besser als Beschützer geeignet. Und Er machte den Menschen zu ihrem Führer und wie zu einem bevollmächtigten König über sie. Wenn du über dieses Universum nachdenkst, über welchen Aspekt oder welchen Teil davon auch immer, wirst du eine Menge Wunder entdecken.

Wenn du gründlich nachdenkst und aufrichtig mit dir selbst bist und dich von Vorurteilen, Launen und blinder Nachahmung befreist, wirst du mit Sicherheit wissen, dass dieses Universum von dem Allweisen, Allmächtigen und Allwissenden geschaffen wurde, Der es auf die beste Art und Weise abgemessen und in der besten Form gestaltet hat. Du wirst auch mit Sicherheit wissen, dass es einfach unmöglich ist, dass es zwei Schöpfer geben könnte; Er ist nur Ein Herr, außer dem keiner zu Recht angebetet wird, und wenn es irgendeinen anderen Gott in den Himmeln und der Erde gegeben hätte, wären ihre Angelegenheiten verdorben, ihre Ordnung gestört und ihr Wohlergehen dahin.

Wenn du allerdings darauf bestehst, die Schöpfung anderen als Gott zuzusprechen, was wirst du über den Mechanismus sagen, der sich um ein Bächlein herum dreht, dessen Werkzeuge und Zusammenstellung vervollkommnet und exzellent abgestimmt sind, so dass der Betrachter keinen Fehler darin oder in seinem Bild findet. Dieses Bächlein befindet sich inmitten eines langen Gartens, in dem es Früchte unterschiedlicher Art gibt, die ihr Wasser von diesem Bächlein erhalten; und in diesem Garten gibt es einen Gärtner, der seine uneinheitlichen Teile verbindet und perfekt achtgibt, so dass nichts davon beschädigt wird und keiner seiner Früchte verdirbt. Dieser Gärtner teilt dann die Erträge den Bedürfnissen und Notwendigkeit der Menschen entsprechend auf, indem er jeder Gruppe gibt, was ihr zusteht und fortdauernd auf diese Weise zuteilt. Wirst du da noch behaupten, dass all dies ohne die Hand eines Schöpfers geschieht, der die Freiheit der Wahl besitzt und ein Gestalter ist? Wirst du sagen, dass die Existenz jenes Mechanismus und der Garten nur zufällig sind ohne jeglichen Schöpfer oder Gestalter? Kannst du dir vorstellen, was deine Vernunft dir sagen wird, wenn all dies zufällig zustande käme? Kannst du dir vorstellen, wohin dich deine Vernunft führen wird und was sie dir raten wird?

Dieser Abschnitt entspringt von verschiedenen Stellen des Buches: „Miftaahu daaris-sa 'aadah“, S 251-269.

Die Gründe dafür:

Nach allen diesen Reflexionen über die Erschaffung des Universums halten wir es für angemessen, einige Gründe zu erwähnen, aus denen Allah diese riesigen Wesen und erstaunlichen Zeichen geschaffen hat.

1. Um sie dem Menschen zur Verfügung zu stellen: Als Allah beschlossen hat, einen Nachfolger auf dieser Erde zu schaffen, der Ihn anbeten und auf der Erde leben würde; erschuf Er alle diese Dinge für ihn, damit er ein gutes Leben führen kann und damit er alle Dinge hat, die er in diesem Leben benötigt und für das, was ihn im Jenseits erwarten wird. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Er hat euch alles, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, dienstbar gemacht, alles von Sich aus. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.“[37]

Er sagt ebenfalls (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Allah ist es, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat und vom Himmel Wasser herabkommen lässt, durch das Er dann für euch Früchte als Versorgung hervorbringt. Und Er hat euch die Schiffe dienstbar gemacht, damit sie auf dem Meer auf Seinen Befehl fahren, und Er hat euch die Flüsse dienstbar gemacht. (32) Er hat euch die Sonne und den Mond in ihrem unablässigen Lauf dienstbar gemacht, und Er hat euch die Nacht und den Tag dienstbar gemacht. (33) Und Er gewährte euch von allem, worum ihr batet. Wenn ihr die Gunst(erweise) Allahs aufzählen wolltet, könntet ihr sie nicht erfassen. Gewiss, der Mensch ist wahrlich sehr oft ungerecht und sehr oft undankbar.“[38]

2. Um die Himmel und die Erde und alles, was sich im Universum befindet, zu Beweisen für Allahs Herrschaft zu machen und zu Zeichen Seiner Einzigkeit. Denn das größte in diesem Leben ist, die Herrschaft Allahs und Seine Einzigkeit anzuerkennen. Und aufgrund der Tatsache, dass es das größte ist, hat Allah als Unterstützung die großartigsten Beweise und Zeichen aufgestellt und dies mit den überzeugendsten Beweisen gezeigt. Also hat Allah die Himmel, die Erde und alle anderen Wesen als Beweise dafür geschaffen. Aus diesem Grund werden immer wieder Aussagen wie: „Von Seinen Zeichen...“ erwähnt, wie die folgenden Verse (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und eines von Seinen Zeichen ist die Schöpfung der Himmel und der Erde.“

„Und eines von Seinen Zeichen ist euer Schlaf in der Nacht und zur Tageszeit.“

„Und eines von Seinen Zeichen ist, dass Er euch den Blitz sehen lässt in Furcht und Hoffnung.“

“Und eines von Seinen Zeichen ist, dass der Himmel und die Erde nach Seinem Befehl feststehen...“[39]

3. Um sie zu Beweisen für die Existenz des Tages der Wiedererweckung zu machen, denn das Leben besteht aus zwei Leben, ein Leben in dieser Welt und ein Leben im Jenseits, und das Leben im Jenseits ist ein wirkliches Leben. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

“ Dieses irdische Leben ist nur Zerstreuung und Spiel. Die jenseitige Wohnstätte aber ist wahrlich das eigentliche Leben, wenn sie (es) nur wüssten.“[40]

Dies ist so, weil das Heim im Jenseits ein Heim der Entlohnung und Abrechnung ist, und dort gibt es ewige Wonne für diejenigen, die sie verdienen und ewige Qualen für diejenigen, die sie verdienen. Da der Mensch dieses Heim nicht erreichen kann, sondern erst wenn er gestorben ist und wiedererweckt wurde, wird seine Existenz von denen geleugnet, deren Verbindung zu ihrem Herrn abgebrochen wurde, deren Natur einen Rückschlag erlitt und deren Sinn für vernünftiges Überlegen zerstört wurde. Aus diesem Grund hat Allah Beweise erbracht, damit die Seelen glauben mögen und die Herzen Überzeugung finden; denn die Wiederherstellung der Seele ist viel einfacher als ihre erste Erschaffung und die Erschaffung der Himmel und der Erde ist großartiger als die Wiederherstellung des Menschen. Allah sagt:

“ Und Er ist es, Der die Schöpfung am Anfang macht und sie hierauf wiederholt; das ist für Ihn noch leichter.“[41]

Er sagt ebenfalls (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Wahrlich die Erschaffung der Himmel und der Erde ist größer als die Erschaffung der Menschen. Aber die meisten Menschen wissen nicht.“[42]

Er sagte auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

“ Allah ist es, Der die Himmel ohne Stützen, die ihr sehen könnt, emporgehoben und Sich hierauf über den Thron erhoben hat. Er hat die Sonne und den Mond dienstbar gemacht - jedes läuft auf eine festgesetzte Frist zu. Er regelt die Angelegenheit, er legt die Zeichen ausführlich dar, auf dass ihr von der Begegnung mit eurem Herrn überzeugt seiet."[43]

O du Mensch! Wenn dir das ganze Universum zur Verfügung gestellt wurde und all seine Zeichen und Beweise dir gezeigt worden sind, wirst du dann nicht bezeugen, dass es einen Herrn gibt, dem Gottesdienst zusteht außer Allah ganz Allein, Der keinen Partner besitzt? Wenn du wüsstest, dass deine Wiedererweckung und dein Leben nach dem Tod leichter ist, als die Erschaffung der Himmel und der Erde, dass du vor deinen Herrn treten wirst, Der dich für deine Taten zur Rechenschaft ziehen wird und wenn du wüsstest, dass dieses gesamte Universum seinen Herrn anbetet, dass alle Seine Geschöpfe ihren Herrn loben und preisen, wie Allah uns mitteilt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Allah preist (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist, (Ihn), den König, den Heiligen, den Allmächtigen und Allweisen.“[44]

Dass sie sich alle vor Seiner Majestät niederwerfen, wie Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

“ Siehst du nicht, dass sich vor Allah (jeder) niederwirft, wer in den Himmeln und wer auf der Erde ist, und (auch) die Sonne, der Mond und die Sterne, die Berge, die Bäume und die Tiere und viele von den Menschen? Und gegen viele ist die Strafe unvermeidlich geworden. Und wen Allah der Schmach aussetzt, der hat niemanden, der ihm Ehre erweist. Gewiss, Allah tut, was Er will."[45]

Sogar diese Geschöpfe beten ihren Herrn auf eine Weise an, die zu ihnen passt, wie von Allah in diesem Vers erklärt wird (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Siehst du nicht, dass (alle) Allah preisen, die in den Himmeln und auf der Erde sind, und (auch) die Vögel mit ausgebreiteten Flügeln? Jeder kennt ja sein Gebet und sein Preisen.“[46]

Wenn dein ganzer Körper tatsächlich auf Anordnung Allahs und durch Seine Regulierung arbeitet: das Herz, die Lungen, die Leber und alle anderen Körperteile unterwerfen und ergeben sich ihrem Herrn... Wird deine freiwillige Entscheidung nach alledem sein, an deinen Herrn zu glauben oder der Unglaube? Wird deine Entscheidung die Abneigung und das Verlassen des gesegneten Pfades sein, den die Welt um dich herum verfolgt und sogar dein eigener Körper?

Ein vollständig zurechnungsfähiger, gesunder Mensch wird weit davon entfernt sein, in der Weite unseres großartigen Universums die Abneigung und das Verlassen (des Geraden Weges) zu wählen.

ERSCHAFFUNG UND EHRUNG DES MENSCHEN:

Es war eine Entscheidung Allahs, ein Geschöpf zu erschaffen, der dieses Universum bewohnen könnte und Seine Wahl fiel auf den Menschen. Es entsprach Seiner Göttlichen Weisheit, dass das Material, aus dem der Mensch erschaffen wurde, Erde war. Er begann seine Schöpfung aus Ton und dann formte er seine schöne Gestalt, die er nun besitzt. Als er in seiner Gestalt ganz vollkommen geworden war, hauchte Er ihm durch Seinen Geist (durch den Engel Jibriel – Gabriel) Leben ein und lies ihn zu einem Menschen in der besten Form werden; Er versorgte ihn mit der Fähigkeit zu hören, sehen, sich zu bewegen und zu sprechen. Dann ließ sein Herr ihn im Paradies leben, lehrte ihn alles, was er wissen musste, erlaubte ihm alles, das im Paradies war und verbot ihm einen einzigen Baum – als Prüfung für ihn.

Allah wollte die Position und Stellung des Menschen zeigen, daher befahl Er Seinen Engeln sich vor ihm niederzuwerfen. Alle Engel warfen sich nieder, aber Satan lehnte stolz und hartnäckig ab, sich niederzuwerfen. Da wurde Allah wegen seines Ungehorsams böse auf ihn und entzog ihm wegen seiner Arroganz Seine Göttliche Gnade. Satan bat Allah, sein Leben zu verlängern und ihm Aufschub bis zum Tag der Wiedererweckung zu gewähren. Daraufhin verlängerte Allah sein Leben bis zum Tag der Wiedererweckung. Satan wurde wegen der Bevorzugung Adams und seiner Kinder neidisch auf ihn. Er schwor bei Seinem Herrn, dass er alle Kinder Adams irreführen würde, dass er von vorne und von hinten über sie kommen würde, von ihrer linken und von ihrer rechten, außer über die ernsthaften, frommen und wahrhaftigen Diener Allahs unter ihnen, denn diese hat Allah gegen die schlimmen Pläne Satans beschützt.

Allah warnte Adam vor Satans bösem Plan, aber Satan führte Adam und seine Frau Eva (Hauwa) in Versuchung, um sie aus dem Paradies hinaus zu bekommen und um ihnen zu enthüllen, was ihnen von ihrer Scham verborgen war. Er schwor ihnen bei Allah, dass er nur ihr Bestes für sie wünsche und dass Allah ihnen nur verboten habe, von dem Baum zu essen, damit sie keine Engel oder Unsterbliche würden.

Unter dem Einfluss der Täuschung Satans, aßen Adam und Eva von dem verbotenen Baum und die erste Strafe, die aufgrund ihres Ungehorsams Allahs Befehlen gegenüber über sie kam, war, dass das, was von ihrer Scham vor ihnen verborgen gewesen war, offensichtlich wurde und Allah rief ihnen Seine Warnung vor den Machenschaften Satans in die Erinnerung zurück. Dann bat Adam seinen Herrn um Vergebung. Da vergab Allah ihm, nahm seine Reue an, erwählte ihn und leitete ihn recht. Er befahl ihm, das Paradies, wo er gelebt hatte, zu verlassen und auf die Erde hinabzusteigen, wo er seinen Aufenthaltsort und seine Freude für eine Zeit lang haben sollte. Er teilte ihm auch mit, dass er Erde war, aus der er erschaffen worden war, dass er auf ihr leben und sterben werde und dass er aus ihr wieder erweckt werden wird. Adam und seine Frau Eva stiegen sodann auf die Erde hinab und ihre Kinder pflanzten sich fort und pflegten Allah anzubeten, denn ihr Vater Adam war ein Prophet gewesen. Allah erzählt uns diese Geschichte im glorreichen Qur´an, wo Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben euch ja erschaffen. Hierauf haben Wir euch gestaltet. Hierauf haben Wir zu den Engeln gesagt: "Werft euch vor Adam nieder!" Da warfen sie sich nieder, außer Iblis. Er gehörte nicht zu denjenigen, die sich niederwerfen. (11) Er (Allah) sagte: "Was hat dich davon abgehalten, dich niederzuwerfen, als Ich (es) dir befahl?" Er sagte: "Ich bin besser als er. Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber hast Du aus Lehm erschaffen." (12) Er (Allah) sagte: "So geh fort von ihm! Es steht dir nicht zu, darin hochmütig zu sein. So geh hinaus! Gewiss, du gehörst zu den Geringgeachteten." (13) Er sagte: "Gewähre mir Aufschub bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden." (14) Er (Allah) sagte: "Du sollst gewiss zu denjenigen gehören, denen Aufschub gewährt wird." (15) Er sagte: "Darum, dass Du mich in Verirrung hast fallen lassen, werde ich ihnen ganz gewiss auf Deinem geraden Weg auflauern. (16) Hierauf werde ich ganz gewiss von vorn und von hinten, von ihrer Rechten und von ihrer Linken über sie kommen. Und Du wirst die meisten von ihnen nicht dankbar finden." (17) Er (Allah) sagte: "Geh hinaus aus ihm, verachtet und verstoßen! Wer auch immer von ihnen dir folgt, Ich werde die Hölle ganz gewiss mit euch allesamt füllen. (18) - Und (du,) o Adam, bewohne du und deine Gattin den (Paradies)garten, und dann eßt, wo immer ihr wollt. Aber naht euch nicht diesem Baum, sonst gehört ihr zu den Ungerechten!" (19) Da flüsterte ihnen der Satan ein, um ihnen offen zu zeigen, was ihnen von ihrer Blöße verborgen war. Und er sagte: "Unser Herr hat euch diesen Baum nur verboten, damit ihr nicht Engel werdet oder zu den Ewiglebenden gehört." (20) Und er schwor ihnen: "Ich gehöre wahrlich zu denjenigen, die euch guten Rat geben." (21) So verführte er sie trügerisch. Als sie dann von dem Baum gekostet hatten, zeigte sich ihnen ihre Blöße offenkundig, und sie begannen, Blätter des (Paradies) gartens auf sich zusammenzuheften. Und ihr Herr rief ihnen zu: "Habe Ich euch nicht jenen Baum verboten und euch gesagt: Der Satan ist euch ein deutlicher Feind?" (22) Sie sagten: "Unser Herr, wir haben uns selbst Unrecht zugefügt. Wenn Du uns nicht vergibst und Dich unser erbarmst, werden wir ganz gewiss zu den Verlorenen gehören." (23) Er (Allah) sagte: "Geht fort! Einer sei des anderen Feind. Und auf der Erde sollt ihr Aufenthalt und Nießbrauch auf Zeit haben." (24) Er (Allah) sagte: "Auf ihr werdet ihr leben, und auf ihr werdet ihr sterben, und aus ihr werdet ihr hervorgebracht werden."“[47]

Bedenke nur die Großartigkeit von Allahs Werk an dem Menschen. Er erschuf ihn in der besten Gestalt, kleidete ihn mit den Zügen wie Verstand, Wissen, Beredsamkeit, Sprachkunst, schönem Aussehen, angemessenem Körper, der Fähigkeit, Wissen durch analoge Schlussfolgerung und Nachdenken zu erlangen und die Fähigkeit, edle Eigenschaften wie Rechtschaffenheit, Taten der Gehorsamkeit und der Ergebenheit zu Allah zu entwickeln. Weit entfernt ist sein Zustand, während er doch nur ein Tröpfchen Sperma gewesen war, der für seine Schöpfung in der Gebärmutter seiner Mutter verweilt hatte, von seinem Zustand, wenn ein Engel ihn zum Paradies eintreten lassen wird. „Segensreich ist Allah, der beste Schöpfer.“[48]

Diese Welt ist ein Dorf und der Mensch ist der Bewohner. Alles steht ihm zu Diensten und alles funktioniert in seinem Interesse. Alle anderen Geschöpfe sind gemacht, um ihm zu dienen und seine Bedürfnisse zu stillen. Die Engel beschützen ihn während des Tages und in der Nacht. Diejenigen von ihnen, die für die Versorgung von Regen und Pflanzen zuständig sind, versorgen ihn mit seinem Unterhalt; die Gestirne sind ihm ergeben und ziehen zu seinen Diensten auf ihren Bahnen; die Sonne, der Mond und die Sterne sind alle ihm dienstbar gemacht, damit er daran die Zeit erkennen kann und damit seine Nahrungsbedingungen verbessert werden. Die Welt der hohen Lüfte mit ihren Winden, Wolken, Vögeln und allem, das sie enthält, steht ihm auch zu Diensten. Ebenso die Erde mit allen ihren Meeren und Flüssen, ihren Bäumen und Tieren und allem was darin enthalten ist. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Allah ist es, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat und vom Himmel Wasser herabkommen lässt, durch das Er dann für euch Früchte als Versorgung hervorbringt. Und Er hat euch die Schiffe dienstbar gemacht, damit sie auf dem Meer auf Seinen Befehl fahren, und Er hat euch die Flüsse dienstbar gemacht. (32) Er hat euch die Sonne und den Mond in ihrem unablässigen Lauf dienstbar gemacht, und Er hat euch die Nacht und den Tag dienstbar gemacht. (33) Und Er gewährte euch von allem, worum ihr batet. Wenn ihr die Gunst (erweise) Allahs aufzählen wolltet, könntet ihr sie nicht erfassen. Gewiss, der Mensch ist wahrlich sehr oft ungerecht und sehr oft undankbar.“[49]

Um Seine Ehre für den Menschen zu vervollständigen, schuf Er für ihn alles, was er in seinem weltlichen Leben braucht, und alles, das er braucht, um die höchsten Ränge im Jenseits zu erreichen. Er hat ihm daher Seine Bücher offenbart und ihm Gesandte geschickt, die ihm das Gesetz Allahs erklärten und ihn dazu aufforderten, es zu befolgen. Dann schuf ihm Allah von ihm selbst – also von Adam selbst – eine Frau, damit er das Vergnügen genießen kann, mit ihr zu leben, seine natürlichen Bedürfnisse erfüllen kann, seien sie psychologischer, intellektueller oder körperlicher Art. Da fand er bei ihr Trost, Ruhe und Beständigkeit und sie beide fanden in ihrem Beisammensein Frieden, Zuneigung, Liebe und Gnade; aufgrund ihrer körperlichen, geistigen und nervlichen Beschaffenheit sind sie dazu bestimmt, die Wünsche des anderen zu erfüllen und beide sind dazu gemacht, in Harmonie neue Generationen zu zeugen. Die Seelen beider sind mit diesen Gefühlen bereichert und ihre Beziehung ist von Behaglichkeit für Seele und Nerven geprägt, Frieden für Körper und Geist, Stabilität im Leben und Unterhalt, Vertrautheit der Seelen und Gewissen und Ruhe für den Mann und die Frau gleichermaßen.

Allah erwählte die Gläubigen von der Menschheit und machte sie zu seinen Freunden. Er ließ sie Ihm gehorsam sein und nach Seinen Gesetzen für Ihn arbeiten, damit sie sich bewähren, um in Seinem Paradies zu wohnen. Er erwählte von ihnen Propheten, Gesandte, Rechtschaffene und Märtyrer und segnete sie in dieser Welt mit der größten Gunst, welche die menschliche Seele genießen kann: Allah anzubeten, Ihm zu gehorchen und an Ihn Bittgebete zu richten. Er zeichnete sie auch mit großen Vorteilen aus – die andere nicht erhalten können - unter anderen: Frieden, Ruhe und Freude, und noch großartiger als dies alles ist die Tatsache, dass sie die Wahrheit kennen, welche die Gesandten gebracht haben und dass sie daran glauben. Allah hält für sie – im Jenseits – ewige Freude und großen Erfolg bereit, die Seiner Großzügigkeit angemessen sind, gepriesen sei Er. Er wird auch ihren Glauben an Ihn belohnen und ihre Aufrichtigkeit Ihm gegenüber und wird ihnen noch mehr von Seiner Güte zuteil werden lassen.

Die Stellung von Frauen:

Im Islam wird der Frau eine hohe Position gegeben, wie sie sie noch in keiner anderen Religion und in keiner anderen Gesellschaft als dem Islam erhalten hatte. Dies ist so, denn die Ehre, die der Islam der Menschheit zugestanden hat, wird gerecht zwischen Männern und Frauen aufgeteilt. Die Menschen sind vor Allahs Regeln gleich, in dieser Welt ebenso wie in Bezug auf Seine Belohnung und Wiedergutmachung am Letzten Tag. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben ja die Kinder Adams geehrt.“[50]

Und Er sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Den Männern steht ein Anteil von dem zu, was die Eltern und nächsten Verwandten hinterlassen, und den Frauen steht ein Anteil von dem zu, was die Eltern und nächsten Verwandten hinterlassen, sei es wenig oder viel - ein festgesetzter Anteil.“[51]

„Und ihnen (den Frauen) steht in rechtlicher Weise (gegenüber den Männern) das gleiche zu, wie (den Männern) gegenüber ihnen.“[52]

„Die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen, die einen sind die Auwliya´ (Helfer, Schutzfreunde, Beschützer) der anderen.“[53]

„Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr nur Ihm dienen und zu den Eltern gütig sein sollt. Wenn nun einer von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sag nicht zu ihnen: "Pfui!" und fahre sie nicht an, sondern sag zu ihnen ehrerbietige Worte. (23) Und senke für sie aus Barmherzigkeit den Flügel der Demut und sag: "Mein Herr, erbarme Dich ihrer, wie sie mich aufgezogen haben, als ich klein war."“[54]

„Da erhörte sie ihr Herr: ‚Ich lasse kein Werk eines (Gutes) Tuenden von euch verlorengehen, sei es von Mann oder Frau.´“[55]

„Wer rechtschaffen handelt, sei es Mann oder Frau, und dabei gläubig ist, den werden Wir ganz gewiss ein gutes Leben leben lassen. Und Wir werden ihnen ganz gewiss mit ihrem Lohn das Beste von dem vergelten, was sie taten.“[56]

„Wer aber, sei es Mann oder Frau, etwas an rechtschaffenen Werken tut, und dabei gläubig ist, jene werden in den (Paradies)garten eingehen, und es wird ihnen nicht ein Dattelkerngrübchen Unrecht zugefügt.“[57]

Diese Ehre, die die Frau im Islam genießt, hat in keiner anderen Religion, keinem anderen Glauben oder keinem anderen Gesetz ihres gleichen. Die römische Zivilisation hatte festgelegt, dass die Frau eine Sklavin sein sollte und dem Mann untergeordnet und sie sollte absolut keine Rechte besitzen. Es gab sogar eine große Konferenz in Rom, wo die Angelegenheit der Frauen diskutiert wurden. Der Schluss, der bei dieser Konferenz gezogen wurde, war, dass die Frau ein lebloses Wesen sei, das keinen Anteil am Leben im Jenseits haben könne und dass sie unrein sei. In Athen wurde die Frau als Abfall angesehen. Sie konnte wie jeder andere Gegenstand verkauft und gekauft werden und sie wurde als eine Scheußlichkeit vom Werk Satans betrachtet.

Nach den alten indischen Statuten seien die Pest, der Tod, die Hölle, das Gift der Schlange und das Feuer besser als Frauen. Ihr Recht zu leben endete mit dem Tod ihres Ehemannes – der als ihr Herr betrachtet wurde. Wenn sie sah, dass der Leichnam ihres Ehemannes verbrannt wurde, musste sie sich selbst ins Feuer werfen und wenn sie es nicht tat, wurde sie verflucht.

Was das Judentum betrifft, wurde im Alten Testament folgendes Urteil gefällt:

“Ich kehrte mein Herz, zu erfahren und erforschen und zu suchen Weisheit und Kunst, zu erfahren der Gottlosen Torheit und Irrtum der Tollen, und fand, dass bitterer sei denn der Tod ein solches Weib, dessen Herz Netz und Strick ist und deren Hände Bande sind.“[58]

So waren die Lebensbedingungen der Frau im antiken Zeitalter. Was mittelalterliche und gegenwärtige Zeiten angeht, so erklären dies folgende Ereignisse:

Der dänische Schriftsteller Wieth Kordsten erläuterte die Position der katholischen Kirche gegenüber der Frau, als er sagte: „In mittelalterlichen Zeiten war das Interesse an der europäischen Frau ziemlich limitiert und dies stand im Einklang mit der Ansicht des katholischen Glaubens, der Frauen als menschliche Wesen zweiter Klasse zu betrachten pflegte.“

In Frankreich wurde im Jahr 586 n.Chr. eine Konferenz abgehalten, wo das Thema diskutiert wurde, ob eine Frau als menschliches Wesen angesehen werden sollte oder nicht. Am Ende der Diskussion zogen die Beteiligten den Schluss, dass sie ein menschliches Wesen sei, aber geschaffen, um dem Mann zu dienen. Im französischen Gesetz besagt der Artikel 217: „Die verheiratete Frau – auch wenn ihre Ehe auf Gütertrennung zwischen ihr und ihrem Ehegatten basiert, sollte keinem irgendetwas von ihrem Besitz geben sei es mit oder ohne Kompensierung, außer wenn ihr Ehegatte an der Transaktion beteiligt ist oder sein Einverständnis hierzu schriftlich gegeben hat.“

In England verbot Henry der VIII den englischen Frauen, im Heiligen Buch zu lesen, bis 1850 wurden Frauen nicht als englische Bürger betrachtet und bis 1882 besaßen sie keine persönlichen Rechte.[59]

Was die Situation von Frauen im zeitgenössischen Europa, Amerika und anderen Industrienationen angeht, wird sie als gewöhnliches Geschöpf betrachtet, das für kommerzielle Zwecke ausgenutzt wird, denn sie ist Bestandteil der kommerziellen Werbung. Dies hat sogar einen Grad erreicht, wo sie sich nackt auszieht, um für die Ware ihres Körpers zu werben. Ihr Körper und ihre Ehre wurden durch Reglementierungen entwürdigt, die von Männern festgelegt wurden, um sie überall zu einem Lustobjekt zu machen. Die gegenwärtige Frau ist ein Objekt der Fürsorge und Aufmerksamkeit, solange sie in der Lage ist, von ihrem Besitz, ihrem Intellekt und ihrem Körper zu geben. Wenn sie aber alt wird und diese Mittel verliert, geben sie die Einzelpersonen und die gesamte Gesellschaft auf, und sie lebt fortan einsam in ihrem Haus oder wird in ein Altenheim oder in eine Anstalt abgeschoben. Vergleiche das obere – auch wenn sie nie gleich sein können – mit dem, was der Edle Qur´an sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen, die einen sind die Auwliya´ (Helfer, Schutzfreunde, Beschützer) der anderen.“[60]

Und der Allmächtige sagte auch:

„Und ihnen (den Frauen) steht in rechtlicher Weise (gegenüber den Männern) das gleiche zu, wie (den Männern) gegenüber ihnen.“[61]

Und der Allwissende sagte auch:

„Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr nur Ihm dienen und zu den Eltern gütig sein sollt. Wenn nun einer von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sag nicht zu ihnen: "Pfui!" und fahre sie nicht an, sondern sag zu ihnen ehrerbietige Worte. (23) Und senke für sie aus Barmherzigkeit den Flügel der Demut und sag: ‚Mein Herr, erbarme Dich ihrer, wie sie mich aufgezogen haben, als ich klein war.´“[62]

Während Allah die Frau würdigt, verdeutlicht Er der gesamten Menschheit, dass Er sie als Mutter, Ehefrau, Tochter und Schwester geschaffen hat; und Er legte für diese Rollen besondere, legislative Regeln fest, die einzig und allein für sie sind – und nicht für die Männer.


WAS IST DIE WEISHEIT UND DER SINN IN DER SCHÖPFUNG DES MENSCHEN?

Im vorigen Kapitel wurde diskutiert, wie Allah Adam erschaffen hat und von ihm seine Frau Eva und wie Er sie im Paradies wohnen lassen hat. Dann war Adam seinem Herrn ungehorsam und später bat er Ihn um Vergebung. Da nahm Allah seine Reue an und leitete ihn recht. Darauf wies Allah ihn an, das Paradies zu verlassen und auf die Erde hinabzugehen. Allah, der Gepriesene, der Allerhöchste, hat darin eine Weisheit gelegt, welche der menschliche Verstand nicht erfassen und seine Zunge nicht beschreiben kann. Wir werden hier einiges von dieser Weisheit und den Gründen dafür nennen:

1. Dass Allah die Schöpfung geschaffen hat, damit sie Ihm dient. Das ist der Sinn und Zweck ihrer Erschaffung. Er sagt:

„Und Ich habe die Jinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen.“[63]

Es ist auch bekannt, dass die Vervollständigung des Gottesdienstes, der vom Menschen verlangt wird, einen nicht in das Reich der Freude und Ewigkeit bringen kann, sondern in das Reich der Prüfungen und Versuchungen. Das Reich der Ewigkeit ist das der Freude und nicht das der Untersuchungen und Anweisungen.

2. Allah wollte von der Menschheit Propheten, Gesandte, Freunde und Märtyrer nehmen, die Er liebt und die Ihn lieben. Dann überließ Er sie sich selbst mit ihren Feinden, und führte sie durch diese in Versuchung. Wenn sie Ihn dann vor allen anderen Dingen vorzogen und ihre Leben und ihren Besitz opferten, um Seine Zufriedenheit und Liebe zu verdienen, erreichten sie von Seiner Liebe und Zufriedenheit, was sie anfangs nicht hätten erreichen können. Also sind das Prophetentum und das Märtyrertum von den höchsten Graden vor Allah und hätten nicht erreicht werden können, außer auf die Art und Weise, die Allah für Adam und seine Nachkommen bestimmt hat, indem Er sie zur Erde geschickt hat.

3. Allah ist der einzig wahre und wahrhaftige König. Der König ist der Eine, der befiehlt und verbietet; belohnt und bestraft; entwürdigt und würdigt; stärkt und schwächt. Allahs Souveränität machte es daher notwendig, dass Er Adam und seine Nachkommen zu einem Ort schickte, an dem die Regeln Seiner Souveränität auf sie wirken werden und um sie sodann an einen Ort zu schicken, wo sie den Lohn erhalten werden für alles, was sie getan haben.

4. Allah schuf Adam aus einer Handvoll aller Erdsorten von dieser Erde; und es gibt gutes und schlechtes und niedriges und hohes Land. Allah weiß, dass es unter den Kindern Adams solche gibt, die ungeeignet sind, mit Ihm in Seinem Haus zu bleiben, deshalb ließ Er Adam zu einem Ort hinabsteigen, wo Er zwischen Guten und Schlechten unterscheidet. Allah hat für sie zwei verschiedene Aufenthaltsorte gewählt: Er macht die Guten zu Bewohnern Seines Reiches (Er lässt sie ins Paradies gehen) und die Schlechten zu Bewohnern des Reiches des Elends (des Höllenfeuers).

5. Allah gebühren die schönsten Namen. Von Seinen Namen sind: Al-Ghafuur (der Oft-Vergebende), Ar-Rahiem (der Barmherzigste), Al-Afuww (der Oft-Verzeihende), Al-Haliem (der Nachsichtige). Da die Bedeutungen dieser Namen feststehen müssen, ist es bei der Weisheit Allahs notwendig, dass Adam und seine Kinder zu einem Reich hinabsteigen müssen, wo sie die Bedeutung der schönen Namen Allahs mit Leben füllen können. Damit Er vergeben kann, wem Er will, barmherzig sein kann, zu wem Er will, verzeihen kann, wem Er will und nachsichtig sein kann, zu wem Er will und andere Arten auf die Seine Namen und Eigenschaften sich zeigen können.

6. Allah erschuf Adam und seine Kinder aus einer Mischung, die von Natur aus zu Gutem und Bösem neigt, anfällig für die Gründe von Gelüsten und Versuchungen und für die Gründe des Verstandes und des Wissens. Er schuf in ihm Verstand und Lust und machte sie beide zu notwendigen Faktoren, damit Sein Wille ausgeführt werden könnte und damit Er Seinen Dienern Seine Größe an Weisheit, Macht und Seiner Gnade, Freundlichkeit und Wohlwollen in Seiner Autorität und Souveränität zeigen kann. Dann schickte Er in Seiner Weisheit Adam und seine Kinder auf die Erde, damit dort die Prüfung stattfinden könnte und zur Vorbereitung dieser Faktoren und um seine Verantwortlichkeit ihnen gegenüber zu manifestieren und damit Allah dann diese Grundlage nutzt, um den, dem es gebührt, zu ehren oder zu entehren.

7. Der Glaube an das Verborgene ist der nützliche Glaube. Was den Glaube an das Sichtbare angeht, so würde jeder an den Tag der Wiedererweckung glauben. Wenn die Menschen in der Freude des Paradieses geschaffen worden wären, hätten sie den Grad des Glaubens an das Verborgene, das in Freude und Ehre endet, nicht erreichen können. Aus diesem Grund hat Allah sie zu diesem Aufenthalt geschickt, damit sie die Gelegenheit haben, an das Verborgene zu glauben.

8. Allah möchte hiermit Seinen Dienern, denen Er Seine Gunst erwiesen hat, die Vollkommenheit dieser Gunst und ihre Großartigkeit zeigen, damit sie Allah danken und Ihn am meisten lieben und die Freude über das, was Allah ihnen gewährt hat, gänzlich genießen. Allah zeigt ihnen, was Er mit Seinen Feinden machte und die Strafe, die Er für sie vorbereitet hat. Er macht sie auch zu Zeugen der höchsten Arten von Wonnen, die Er ihnen gewährt hat, damit sie sich mehr freuen. Dies ist ein Aspekt wie Er Seine Gunst an ihnen erfüllt. Damit sie all dies erreichen können, muss Er sie auf die Erde schicken, einer Prüfung unterziehen und dann diejenigen, die Er mit Seiner Gnade und Wohlgesonnenheit will, erfolgreich machen und diejenigen von ihnen aus Seiner Weisheit und Gerechtigkeit heraus entwürdigen, die Er will, denn Er ist der Allwissende, der Allweise.

9. Allah wollte, dass Adam und seine Kinder in bester Verfassung in das Paradies zurückkehren sollen. Bevor sie es also betreten, möchte Er, dass sie den Geschmack der Härte, des Kummers und der Verzweiflung der Welt kennenlernen, damit der Wert für das Betreten des Paradieses im Jenseits in ihrer Einschätzung größer ist, denn das Gegenteil einer Sache zeigt erst ihre Schönheit.[64]

Nachdem der Ursprung des Menschen verdeutlicht worden ist, ist es nun angebracht, sein Bedürfnis für die wahre Religion zu erklären.

BEDÜRFNIS DES MENSCHEN AN RELIGION:

Das Bedürfnis des Menschen an Religion ist größer als an anderen Notwendigkeiten des Lebens. Denn der Mensch muss die Dinge kennen, die Allah gefallen und die Dinge, die Allah nicht gefallen. Er muss auch Taten verrichten, die ihm Nutzen bringen und andere, die Schaden von ihm abwehren können. Also ist es das Göttliche Gesetz, das zwischen den Taten, die nutzen, und denen, die schaden, unterscheidet. Das ist Allahs Gerechtigkeit in Seiner Schöpfung und Sein Licht unter Seinen Dienern, und es ist den Menschen nicht möglich, ohne göttliches Gesetz zu leben, anhand dessen sie unterscheiden können, was sie tun sollten und was sie nicht tun sollten. Wenn der Mensch tatsächlich einen Willen hat, muss er wissen, was er will. Will er etwas, das ihm nutzt oder was ihm schadet? Will er etwas, das ihn verbessert oder was ihn zerstört? Manche Menschen wissen dies von Natur aus, manche kommen durch vernünftiges Nachdenken darauf und manche wissen es nicht, außer durch die Erläuterungen der Gesandten und ihre Rechtleitung.[65]

Die atheistischen und materialistischen Ansichten mögen noch so weit verbreitet und ausgeschmückt werden; Ideologien und Theorien gedeihen, der Einzelne und die Gesellschaft können ohne wahre Religion nicht auskommen. Denn diese Ideologien können die spirituellen und physikalischen Bedürfnisse des Menschen nicht stillen. Und je mehr sich der Mensch in ihnen vertieft, desto überzeugter wird er davon, dass sie ihm weder Sicherheit geben noch seinen Durst stillen können und dass die wahre Religion unvermeidlich ist.

Ernest Rinan sagte: „Alle Dinge, die wir für teuer halten, können schwinden, und die Freiheit, unseren Verstand, unser Wissen und unsere Kenntnisse zu nutzen, kann wertlos werden. Aber es ist unmöglich, dass die Religion verschwindet. Sie wird eher ein lebendiger Beweis für die Falschheit der materiellen Ideologie, die den Menschen auf die verächtlichen Ebenen des irdischen Lebens beschränkt."[66]

Muhammad Fareed Wajdee sagte: “Es ist für religiöses Denken unmöglich, zu verschwinden, denn es sind die höchsten und edelsten Neigungen des menschlichen Verstandes, um nicht zu sagen, dass es eine Neigung ist, die den Menschen erhebt. Anstatt zu schwinden, sollte diese Neigung eher anwachsen. Die religiöse Natur des Menschen wird ihn immer verfolgen, solange er unterscheiden kann, was schön und was hässlich ist, und diese Natur sollte in ihm der Erhabenheit seiner mentalen Fähigkeiten und seinem Fortschritt im Wissen entsprechend weiter anwachsen."[67]

Wenn sich ein Mensch also von seinem Herrn fernhält, so erkennt er durch die Erhabenheit seiner mentalen Fähigkeiten und die Breite seines Wissens das Ausmaß seiner Unwissenheit über seinen Herrn und was Ihm zusteht und seine Unwissenheit über sich selbst, was gut für ihn ist und was schädlich für ihn ist, was ihm Freude bereitet und was ihm Elend bereiten wird. Er wird ebenfalls seine Unwissenheit von wissenschaftlichen Details wie Astronomie, die Wissenschaft von den Galaxien, Berechnungen, Nuklearwissenschaften und so weiter feststellen. Dann, in dieser Zeit wird es sein, dass die Welt das Stadium der Verblendung und Arroganz zugunsten der Demut und Unterwerfung aufgeben und dann glauben wird, dass hinter diesen Wissenschaften ein Wissender und Weiser steckt, und dass hinter der Natur ein Fähiger Schöpfer ist. Diese Realität wird dann den unvoreingenommenen Forscher dazu zwingen, an das Verborgene zu glauben, sich der geradlinigen Religion zuzuwenden und dem Ruf der natürlichen Veranlagung zu folgen. Wenn der Mensch aber von diesem Weg abdriftet, wird seine Natur einen Rückschlag erleben und er wird auf die Stufe der Tiere herabkommen.

Aus dem oben genannten schließen wir, dass die wahre Religiosität – die vom Glauben an die Einzigkeit Allahs und von der Verrichtung Seinen Anweisungen entsprechender gottesdienstlicher Handlungen abhängt – ein notwendiges Element des Lebens darstellt, so dass der Mensch dadurch seine Dienstbereitschaft Allah, dem Herrn der Welten, gegenüber verwirklicht und hiermit Freude und Sicherheit vor Zerstörung, Härte und Elend erreicht. Es ist ebenfalls notwendig, um die theoretische Fähigkeit im Menschen zu vervollkommnen. Nur hierdurch kann der intellektuelle Hunger gestillt und können die höchsten Ziele erreicht werden. Dementsprechend ist die Religion ein notwendiges Element zur Reinigung der Seele und zur Verfeinerung emotionaler Stärke, denn die edelsten Gefühle finden in der Religion reichlich Platz und eine Quelle, deren Wasser nicht versiegen, wo edle Gefühle ihre Ziele erreichen. Sie ist ein notwendiges Element für die Vervollkommnung der Willensstärke, denn sie bietet eine große Unterstützung mit großem Antrieb und den wesentlichen Mitteln, die den Elementen der Verzweiflung vorbeugen. Angesichts dieser Tatsache müssen wir sagen, wenn manche behaupten, der Mensch sei von Natur aus bürgerlich: „Der Mensch ist von Natur aus religiös“, denn der Mensch hat zwei Kräfte: wissenschaftliche spekulative Kraft und Willensstärke. Seine vollständige Freude hängt davon ab, seine wissenschaftliche Kraft und seine Willensstärke zu vervollkommnen, und die Vervollkommnung seiner wissenschaftlichen Kraft kann nicht geschehen, außer wenn er folgendes weiß:

1. er muss den Wahren Herrn kennen, den Schöpfer und Versorger; Der den Menschen aus dem Nichts geschaffen hat und ihm Seine Gunst gewährt hat;

2. er muss Seine Namen und Eigenschaften kennen und alles, das Ihm gebührt; und den Einfluss, den diese Namen auf Seine Diener haben;

3. er muss den Weg kennen, der zu Ihm führt, gepriesen sei Er;

4. er muss die Hindernisse und den Schaden kennen, der den Menschen davon abhält, den Weg und die großartige Wonne, zu der er führt, zu erkennen;

5. er muss wirkliche Erkenntnisse über seine eigene Seele und ihre Bedürfnisse haben, erkennen, was gut für sie ist und was ihr schadet, und ihre Vorzüge und Fehler kennen.

Erst wenn er diese fünf Dinge kennt, kann der Mensch seine wissenschaftliche Kraft vervollkommnen.

Und die Vervollkommnung seiner wissenschaftlichen Kraft und seiner Willensstärke kann durch nichts anderes erfolgen, als durch das Respektieren der Gesetze Allahs über Seine Diener und durch das aufrichtige, ehrliche Ausführen dieser Rechte, der Sunna des Propheten entsprechend und als Zeugnis Seiner Gunst an ihm. Es gibt keinen anderen Weg diese beiden Kräfte zu Vervollkommnen, als mit Seiner Hilfe. Deshalb ist es nötig, auf dem Geraden Weg rechtgeleitet zu sein, auf dem Allah Seine Freunde führte.[68]

Nachdem wir erfahren haben, dass die wahre Religion göttliche Unterstützung für verschiedene Stärken der Seele ist, sollten wir auch wissen, dass Religion das Schutzschild der Gesellschaft darstellt. Dies ist so, weil das menschliche Leben nicht ohne gegenseitige Zusammenarbeit funktionieren kann und diese Zusammenarbeit kann nicht stattfinden, als durch ein System, das die menschlichen Beziehungen regelt, ihre Verpflichtungen festlegt und ihre Rechte garantiert. Dieses System benötigt auch eine zügelnde und zurückhaltende Autorität, die die Seele davor bewahrt, gegen das System zu verstoßen, sie ermutigt, es zu bewahren, ihre Relevanz garantiert und die Menschen davon abhält, es zu entweihen.

Was ist also diese Kraft?

Es gibt auf dieser Erdoberfläche keine Kraft, die es mit der Kraft der Religiosität aufnehmen könnte, wenn es um die Garantie des Respekts der Ordnung, des gesellschaftlichen Zusammenhalts, der Stabilität des Systems und die Harmonisierung der Mittel zu Ausgeglichenheit und Ruhe in der Gesellschaft geht.

Das Geheimnis hierfür ist, dass sich der Mensch von den anderen Lebewesen darin unterscheidet, dass alle seine freiwilligen Bewegungen und Taten von einem unhörbaren und unsichtbaren Element kontrolliert werden. Dieses Element ist der Glaube, der die Seele läutert und die Glieder reinigt. Der Mensch wird daher immer von einem wahren oder falschen Glauben kontrolliert. Wenn dieser Glaube richtig ist, wird alles an ihm richtig sein, aber wenn sein Glaube korrupt ist, ist alles an ihm korrupt.

Die Aqida (Glaubenslehre) und der Iman (Glaubensstärke) sind beide persönliche Beobachter und Wächter des Menschen; und sie sind – wie an allen Menschen festzustellen ist – von zwei Arten:

- Glaube an den Wert moralischer Vorzüglichkeit, menschlicher Würde und anderer Konzepte, gegen die verständige Menschen aus Scham nicht verstoßen würden, selbst wenn sie keine äußeren Konsequenzen zu befürchten und materiellen Lohn dafür hätten.

- Glaube an Allah – gepriesen und erhaben ist Er – und die Tatsache, dass Er der Wachende ist, Der die Geheimnisse und das Verborgene kennt; von Dessen Befehlen und Verboten das islamische Gesetz seine Kraft ableitet und vor Dem die Sinne sich übermäßig schämen, entweder aus Liebe zu Ihm oder aus Furcht vor Ihm oder beidem. Es besteht kein Zweifel daran, dass diese Art des Glaubens der stärkere darin ist, Autorität über die menschlichen Verstand auszuüben. Er ist auch stärker darin, den Tornados der Einflüsterungen und der Unbeständigkeit von Gefühlen zu widerstehen und schneller darin, die Einflüsse auf den Verstand der Menschen und ihrer Führer zu verlassen.

Deshalb ist Religion der beste Garant für die Errichtung von Beziehungen zwischen den Menschen auf der Grundlage von Gleichheit und Gerechtigkeit, die eine Notwendigkeit in jeder Gesellschaft darstellen. Es ist daher kein Wunder, dass Religion in der menschlichen Gesellschaft die Stellung des Herzens im menschlichen Körper innehat.[69]

Wenn dies die Stellung der Religion im allgemeinen ist – und was wir in der heutigen Welt an zahlreichen Religionen und Glaubensrichtungen sehen, wo jede Gruppe sich ihres Glaubens erfreut und eisern daran festhält – welche ist dann die wahre Religion, die dem menschlichen Verstand das bietet, wonach er sich sehnt? Und welches sind die allgemeinen Kriterien für die Wahre Religion?

ALLGEMEINE KRITERIEN DER WAHREN RELIGION:

Jeder, der an einem Glauben festhält, denkt, dass sein Glaube der wahre sei und alle, die einer Religion folgen, denken, dass ihre Religion die ideale sei und der geradeste Weg. Wenn du die Anhänger veränderter Religionen oder die Anhänger von Menschen geschaffener Glaubensrichtungen über den Beweis für ihren Glauben fragst, argumentieren sie, dass schon ihre Vorväter diesen Glauben befolgten und sie folgen nur ihrem Vorbild. Dann erzählen sie Geschichten und Berichte, deren Kette der Überlieferung fragwürdig sind und deren Texte nicht frei von Mängeln und Fehlern sind. Sie verlassen sich nur auf weitervererbte Bücher, deren Autoren, Berichterstatter und sogar deren ursprünglichen Sprachen und Quellen unbekannt sind. Es handelt sich lediglich um vermischte Geschichten miteinander verknüpft, übertrieben und von Generation zu Generation weitervererbt ohne irgendeine Wahrheitsprüfung durch Gelehrte und präzises Überprüfen ihrer Texte. Diese unbekannten Bücher, Erzählungen und blinden Imitationen können nicht als Beweise in Angelegenheiten der Religion und des Glaubens genommen werden. Oder ist es möglich, dass alle diese veränderten Religionen und von Menschen geschaffenen Glaubensrichtungen alle wahr oder alle falsch sind?

Es ist unmöglich, dass alle diese Religionen wahr sind, denn es gibt nur eine Wahrheit und es kann nicht mehrere geben. Es ist ebenfalls unmöglich, dass alle diese veränderten Religionen und von Menschen geschaffenen Glaubensrichtungen von Allah und damit wahr sind. Da es also so viele Religionen gibt und nur eine davon wahr sein kann, welche ist dann die wahre Religion?

Es sollte daher Kriterien geben, um die wahre Religion von den falschen zu unterscheiden. Wenn wir feststellen, dass diese Kriterien auf eine Religion passen, wissen wir, dass es die wahre Religion ist; und wenn alle oder eines dieser Kriterien in irgendeiner Religion fehlen, wissen wir, dass es sich um eine falsche Religion handelt.

Die Kriterien, an denen wir die wahre Religion von den falschen unterscheiden können, sind:

Erstens: Dass die Religion von Allah sein muss, offenbart durch einen Engel an einen Seiner Gesandten, um sie der Menschheit zu überbringen. Denn die wahre Religion ist Allahs Religion, und Er ist es, Der Seine Diener belohnen wird und sie am Tag des Gerichts versammeln wird und über die Religion, die Er offenbart hat, befragen wird. Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, Wir haben dir (Offenbarung) eingegeben, wie Wir Nuh und den Propheten nach ihm (Offenbarung) eingegeben haben. Und Wir haben Ibrahim, Isma'il, Ishaq, Ya'qub, den Stämmen, "Isa, Ayyub, Yunus, Harun und Sulaiman (Offenbarung) eingegeben, und Dawud haben Wir ein Buch der Weisheit gegeben.“[70]

Er, der Gepriesene, sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben vor dir keinen Gesandten gesandt, dem Wir nicht (die Weisung) eingegeben hätten: Es gibt keinen Gott außer Mir, so dient Mir!“[71]

Anhand der oben zitierten Verse und Kriterien ist jegliche Religion, die von einem Menschen erfunden worden ist und ihm beigemessen wird und nicht Allah, definitiv eine falsche Religion.

Zweitens: Dass die Religion dazu aufrufen soll, Allah alleine anzubeten; sie sollte Schirk (Mehrgötterei in jeglicher Form) und alles, das dazu führen kann, verbieten. Dies ist so, weil das Aufrufen zur Einzigkeit Gottes die hauptsächliche Mission aller Propheten und Gesandter gewesen ist. Jeder Prophet sagte zu seinem Volk:

„Dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm."[72]

Drittens: Sie sollte mit den Prinzipien übereinstimmen, zu denen alle die Gesandten ihre Völker aufgerufen haben; und zwar Allah alleine anzubeten und Mehrgötterei, Undiszipliniertheit zu den Eltern, jemanden ungerechtfertigt zu töten und alle anderen unmoralischen Dinge, seien sie offensichtlich oder verborgen, zu vermeiden.

Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben vor dir keinen Gesandten gesandt, dem Wir nicht (die Weisung) eingegeben hätten: Es gibt keinen Gott außer Mir, so dient Mir!“[73]

Er sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag: Kommt her! Ich will euch verlesen, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts beigesellen, und zu den Eltern gütig sein; und tötet nicht eure Kinder aus Armut - Wir versorgen euch und auch sie; und nähert euch nicht den Abscheulichkeiten, was von ihnen offen und was verborgen ist; und tötet nicht die Seele, die Allah verboten hat (zu töten), außer aus einem rechtmäßigen Grund! Dies hat Er euch anbefohlen, auf dass ihr begreifen möget.“[74]

Er sagt ebenfalls (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und frage wen von Unseren Gesandten Wir vor dir gesandt haben, ob Wir anstatt des Allerbarmers (andere) Götter eingesetzt haben, denen man dienen soll.“[75]

Viertens: Sie sollte nicht widersprüchlich sein, indem sie eine Sache befiehlt und diesem Befehl an anderer Stelle widerspricht. Sie sollte auch nicht eine Sache verbieten und dann etwas, das ähnlich ist, grundlos erlauben, oder etwas für eine Gruppe Menschen verbieten und einer anderen erlauben. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Denken sie denn nicht sorgfältig über den Qur'an nach? Wenn er von jemand anderem wäre als von Allah, würden sie in ihm wahrlich viel Widerspruch finden.“[76]

Fünftens: Die Religion sollte in ihren Befehlen, Verboten, Abschreckungsmittel und Sitten, die sie anordnet, enthalten, was die Menschen, ihre Religion, ihre Würde, ihre Besitztümer, ihr Leben und ihre Nachkommenschaft bewahrt, um diese fünf Faktoren zu schützen.

Sechstens: Sie sollte als Gnade der Menschheit dienen und sie vor ihren eigenen Ungerechtigkeiten bewahren und den Ungerechtigkeiten, die einer gegen den anderen begeht, durch widerrechtliches An-sich-reißen der Rechte des anderen und allgemeine Höflichkeiten oder durch irreführen der Schwachen durch die Hände der Starken, bewahren. Allah sagt, als Er die Gnade erläutert, dass dem Propheten Moses die Thora gegeben wurde (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und als sich in Musa der Zorn beruhigt hatte, nahm er die Tafeln. In ihrer Schrift ist Rechtleitung und Barmherzigkeit für die, die vor ihrem Herrn Ehrfurcht haben.“[77]

Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann), indem Er uns über die Botschaft von Jesus informiert:

„Und damit Wir ihn zu einem Zeichen für die Menschen und zu einer Barmherzigkeit von Uns machen."[78]

Er sagt über den Propheten Salih (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Er sagte: ‚O mein Volk, was meint ihr, wenn ich mich auf einen klaren Beweis von meinem Herrn stütze und Er mir Barmherzigkeit von Sich hat zukommen lassen, wer wird mir gegen Allah helfen, wenn ich mich Ihm widersetze?´"[79]

Er sagt über den Qur´an (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir offenbaren vom Qur'an, was für die Gläubigen Heilung und Barmherzigkeit ist."[80]

Siebtens: Sie sollte die Rechtleitung zum Gesetz Allahs enthalten und den Menschen die Absicht Allahs in diesem Gesetz lehren:

Sie sollte den Menschen über seinen Ursprung und seine letzte Bestimmung aufklären. Allah sagt über die Thora (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, Wir haben die Tora hinabgesandt, in der Rechtleitung und Licht sind."[81]

Er sagt über das Evangelium (Indschil) (das Buch, das Jesus gegeben worden war) (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir gaben ihm das Evangelium, in dem Rechtleitung und Licht sind."[82]

Er sagt über den Qur´an (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Er ist es, Der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit gesandt hat."[83]

Die wahre Religion ist die eine, die die Rechtleitung zum Gesetz Allahs enthält, Frieden und Seelenruhe bietet, vor sämtlichen Anspielungen schützt, alle Fragen beantwortet und jedes Problem löst.

Achtens: Sie sollte zu guten Charaktereigenschaften und Taten, wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Anstand und Großzügigkeit aufrufen. Sie sollte auch schlechte Verhaltensweisen wie Ungehorsam gegenüber den Eltern, Töten unschuldiger Seelen, unmoralische Taten aller Art, Lügen, Ungerechtigkeit, Aggressivität, Geiz und Sündigen verbieten.

Neuntens: Sie sollte denen Freude liefern, die an sie glauben. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Ta-Ha. (1) Wir haben den Qur'an nicht auf dich (als Offenbarung) hinabgesandt, damit du unglücklich bist."[84]

Sie sollte mit der aufrechten Natur harmonisieren. „(Dies bedeutet) die natürliche Weise Allahs, nach der Er den Menschen die natürliche Weise gab.“[85]

Sie muss ebenfalls mit dem gesunden Menschenverstand harmonisieren, denn die wahre Religion wurde von Allah bestimmt und der gesunde Menschenverstand wurde von Allah geschaffen und deshalb ist es unmöglich, dass das Gesetz Allahs und Seine Geschöpfe einander widersprechen.

Zehntens: Sie sollte zur Wahrheit führen, die Menschen vom Irrtum fernhalten und zum geraden Weg führen, wo es keine Krümmungen gibt. Allah spricht von den Dschinn, nachdem einige von ihnen dem Qur´an zugehört hatten, sagten sie zu den anderen (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sie sagten: O unser Volk, wir haben ein Buch gehört, das nach Musa (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, das zu bestätigen, was vor ihm war, und das zur Wahrheit und zu einem geraden Weg leitet.“[86]

Sie sollte zu nichts auffordern, das den Menschen Elend bringt, wie Allah über den Qur´an sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Ta-Ha. (1) Wir haben den Qur'an nicht auf dich (als Offenbarung) hinabgesandt, damit du unglücklich bist."[87]

Die wahre Religion sollte den Menschen nichts auferlegen, was ihren Ruin herbeiführt. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und tötet euch nicht selbst. Allah ist gewiss Barmherzig gegen euch."[88]

Sie sollte auch keine Unterschiede zwischen ihren Anhängern machen aufgrund ihrer Rasse, Hautfarbe oder Zugehörigkeit. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

“ O ihr Menschen, Wir haben euch ja von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und Wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Gewiss, der Geehrteste von euch bei Allah ist der Gottesfürchtigste von euch. Gewiss, Allah ist Allwissend und Allkundig.“[89]

Deshalb sollte Frömmigkeit in der wahren Religion das anerkannte Kriterium sein, an dem Menschen gemessen werden.

Nachdem wir die Kriterien für die Unterscheidung zwischen der wahren Religion und den falschen erwähnt und Beweise aus dem Qur´an aufgeführt haben, dass diese Kriterien allgemein gültig sind und auf alle Gesandten Allahs zutreffen, ist es angebracht, die Arten der Religion zu nennen.

ARTEN DER RELIGIONEN:

Die Menschheit ist zweigeteilt, was ihre Glaubensrichtungen angeht:

Eine Gruppe, die ein Buch besitzt, das ihnen offenbart worden war, wie die Juden, Christen und Muslime.

Was die Juden und Christen betrifft, so waren die Bücher, die ihren Propheten offenbart worden waren, aufgrund ihrer Unwissenheit über das, was in ihnen enthalten war, weil sie Menschen als Götter neben Allah genommen hatten und durch die lange Zeit, die zwischen ihnen und dem Erhalt dieser Bücher vergangen war, verloren gegangen. Daher schrieben ihre Priester einige Bücher, von denen sie behaupteten, sie wären von Allah, aber sie waren nicht von Allah, sondern nur falsche Anmaßungen von Lügnern und Verfälschungen von Fanatikern.

Was das Buch der Muslime (den Edlen Qur´an) angeht, so ist es das letzte Göttliche Buch, das offenbart wurde und das stärkste und festeste. Allah Selbst garantiert seine Erhaltung und überließ dies nicht der Menschheit. Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„ Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnung herabgesandt haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter sein."[90]

Der Qur´an wird daher in den Herzen der Menschen bewahrt und im Buch, denn er ist das letzte Buch, das Allah der Menschheit zu ihrer Rechtleitung gesandt hat. Er hat es zu einem Beweis gegen sie bis zur letzten Stunde gemacht und Er hat seine Endlosigkeit festgelegt.

Er ist jederzeit gültig für die, die seine Grenzen und Worte befolgen wollen, danach handeln und daran glauben. Weitere Erklärungen über dieses Buch werden in einem späteren Abschnitt gegeben.

Es gibt eine andere Gruppe religiöser Anhänger, die kein offenbartes Buch von Allah haben, obwohl sie ein ererbtes Buch von ihrem Religionsgründer haben, wie die Hindus, Magier, Buddhisten, Konfuzianer und die Araber vor Muhammad.

Es gibt kein Volk, das nicht etwas Wissen hat und einige Aktivitäten ausübt, durch die ihre weltlichen Interessen erreicht werden. Dies ist das allgemeine Wissen, das Allah jedem menschlichen Wesen eingegeben hat, und sogar den Tieren, denn das Tier ist auch geleitet, wie es Nutzen wie Futter und Wasser erreichen und vermeiden kann, was ihm schadet; und Allah hat in ihm die Liebe zum ersten und Abneigung gegen das zweite geschaffen. Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Preise den Namen deines höchsten Herrn, (1) Der erschafft und dann zurechtformt (2) und Der das Maß festsetzt und dann rechtleitet (d.h. der Menschheit das Richtige und das Falsche gezeigt hat und den Tieren ihre Weiden).“[91]

Er sagt ebenfalls (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann), indem er uns darüber informiert, was der Prophet Moses zu Pharao gesagt hatte:

„Unser Herr ist derjenige, der allem seine Natur gegeben und (es) hierauf rechtgeleitet hat.“[92]

Er klärt uns auch über den Propheten Abraham auf, der von Seinem Herrn sagte: „Der mich erschaffen hat und mich (nun) rechtleitet.“[93]

Es ist jedem gesunden Menschen bekannt – der die mindeste Reflexion und Verstand zum Denken besitzt – dass Anhänger von Religionen besser in sinnvollen Wissenschaften und rechtschaffenen Taten sind, als diejenigen, die keine Religion haben. Aus diesem Grund finden wir nichts bei Nicht-Muslimen unter den Anhängern anderer Religionen, außer dass die Muslime etwas besseres und vollkommeneres besitzen; also besitzen die Anhänger von Religionen was die anderen nicht haben.

Denn Wissen und Taten sind von zwei Arten:

Erstens: Das, was durch Intelligenz und Vernunft erreicht werden kann, wie Mathematik, medizinische Wissenschaften und Herstellung.

Obwohl die Anhänger der Religionen und die Atheisten gleichermaßen im Besitz dieser Dinge sind; die Anhänger von Religionen sind dennoch besser darin.

Was aber die Dinge betrifft, die nicht durch bloße Vernunft erkannt werden können, wie Theologie und religiöse Wissenschaften, diese sind Vorrechte der Anhänger von Religionen. Bei dieser Art des Wissens gibt es Dinge, die durch logische Beweise belegt werden können, daher leiteten die Gesandten die Menschen an, wie die logischen Beweismittel zu nutzen sind; es ist sowohl logisch als auch gesetzlich.

Zweitens: Was nicht bekannt sein kann außer durch die Information, die durch die Gesandten übermittelt wurde. Diese Art von Wissen und Taten kann durch den menschlichen Verstand nicht erreicht werden, wie das Wissen über Allah, Seine Namen und Eigenschaften, die Wonne, die es im Jenseits für denjenigen gibt, der Allah gehorcht und die Strafe für denjenigen, der Ihm ungehorsam ist, die Erläuterung Seiner Anordnungen und die Information über die vergangenen Propheten und deren Völker usw.[94]

AUSGANGSLAGE DER EXISTIERENDEN RELIGIONEN:

Große Religionen, ihre alten Bücher und antiken Gesetze sind zur leichten Beute für leichtfertige und böswillige Leute geworden, zu Objekten des Gespötts für Verzerrer und Heuchler und zu Zielscheiben blutiger Geschehnisse und großen Elends, so sehr, dass sie ihren Schwung und ihre Gestalt verloren haben. Wenn ihre ersten Anhänger und Propheten jetzt wiedererweckt würden, würden sie sie sicherlich zurückweisen und erklären, dass sie sie nicht kennen.

Das Judentum[95] – heute – ist zu einer Reihe von Ritualen und Traditionen ohne Schwung und ohne Leben degradiert worden. Abgesehen davon ist es eine Religion ausschließlich für eine besondere Rasse und birgt weder eine Botschaft für die Welt, noch eine Sendung für die Menschen, noch irgendeine Gnade für die Menschheit.

Diese Religion litt in ihren Glaubensfundamenten, die ihr Motto unter anderen Religionen und Nationen war.

Es war einst eine edle Religion gewesen, war es doch die Religion, welche die Propheten Abraham (Ibrahim) und Jakob (Ya´qub) ihren Kindern zu folgen geboten hatten. Die Juden haben zahlreiche Konzepte vom Glauben korrupter Nationen, mit denen sie ihre Nachbarschaft teilten oder unter deren Vorherrschaft sie gerieten, angenommen. Sie hatten ebenfalls viele Bräuche und Traditionen der Götzendiener übernommen. Dies wurde von unparteiischen jüdischen Historikern bestätigt. In der jüdischen Enzyklopädie können wir lesen, was es ungefähr bedeutet: „Die Verfluchung durch die Propheten wegen der Anbetung von Bildern, zeigt an, dass Götzenanbetung und falsche Gottheiten in den Herzen der Israeliten Einzug erhalten haben und dass sie polytheistische und abergläubische Ansichten übernommen hatten. Der Talmud bezeugt ebenfalls die Tatsache, dass Götzendienst eine besondere Anziehungskraft auf die Juden besaß.“[96]

Der Talmud[97] von Babel – den die Juden überaus verehren und über die Thora bevorzugen- zirkulierte unter den Juden des sechsten Jahrhunderts und enthält eine Menge seltsamer Bekundungen ihrer Einfältigkeit, ihrer absurden Aussagen, ihres unverschämten Verhaltens Allah gegenüber, ihrer Verhöhnung der Realität und ihres Spiels mit der Religion und dem menschlichen Verstand. Er zeigt das Ausmaß, mit dem die jüdische Gemeinschaft dieser Zeit Intellektualität und Religiosität degradiert haben.[98]

Was das Christentum angeht[99], so leidet es seit seinen frühesten Tagen unter Verdrehungen durch Extremisten, Veränderungen durch Unwissende und der Mehrgötterei der Römer, die behaupteten, Christen zu sein.[100]

All diese Verdrehungen, Veränderungen und Götzendienerei sind zur Messe geworden, unter der alle großartigen Lehren von Jesus Christus begraben wurden, und das Licht des Monotheismus und aufrichtigen Gottesdienstes sind hinter diesen Wolken verborgen. Ein christlicher Verfasser spricht über das Ausmaß, in welchem die Trinität seit Ende des vierten Jahrhunderts nach Christus von der christlichen Gemeinschaft aufgenommen wurde:

„Der Glaube, dass ein Gott aus drei verschiedenen Gottheiten besteht, ist seit dem letzten Viertel des vierten Jahrhunderts in das innere Leben der christlichen Welt und ihre Gedanken eingedrungen und wurde seither zum offiziell anerkannten Glauben in allen Bereichen des Christentums. Die Entwicklung der Trinität und ihr Geheimnis wurden bis zur zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts n.Chr. nicht preisgegeben.“[101]

Ein zeitgenössischer christlicher Historiker[102] diskutiert in seinem Buch das Auftauchen des Götzendienstes unterschiedlicher Arten und Gestalt in der christlichen Gesellschaft und die Mannigfaltigkeit mit der die Christen religiöse Riten, Traditionen und Helden von den Götzen von Nationen und Religionen der Antike unter dem Vorwand der Nachahmung, Bewunderung oder Unwissenheit angenommen haben. Er sagte:

„Das Heidentum ist beendet, aber nicht völlig eliminiert. Es ist wohl eher in die Herzen eingedrungen und allem darin wurde toleranter Weise gestattet, im Namen des Christentums und unter seinem Deckmantel weiter zu existieren. Diejenigen, die ihre Götter und Helden aufgegeben haben, nahmen einen ihrer Märtyrer und gaben ihm den Titel eines ihrer früheren Götter, dann errichteten sie eine Statue in seinem Namen. Dies ist es, wie Mehrgötterei und Götzendienst auf diese lokalen Märtyrer übertragen wurden. Bis zum Ende des Jahrhunderts verbreitete sich das Anbeten der Märtyrer und Heiligen über das gesamte Christentum und bildete einen neuen Glauben, der lehrte, dass Heilige göttliche Eigenschaften hätten. Diese Heiligen und verehrten Männer wurden zu Fürsprechern zwischen Gott und dem Menschen genommen und heidnischen Festen wurden neue Namen gegeben, bis das antike heidnische Sonnenfest 400 n.Chr. zu Weihnachten wurde.“

Was die Magier angeht, so waren sie seit jeher dafür bekannt, dass sie die Naturelemente anbeteten, von denen das Feuer das größte ist. Sie haben mit seiner Anbetung begonnen und dazu Altäre und Tempel gebaut, so dass diese Feuerhäuser überall in ihrem Land verbreitet waren und alle anderen Religionen und Glaubensrichtungen mit Ausnahme der Feueranbetung und der Verehrung der Sonne verschwanden. Die Religion war für diese Menschen zu bloßen Riten und Traditionen geworden, die an bestimmten Orten abgehalten wurden.[103]

Der dänische Verfasser Arthur Christensen, der das Buch: „Iran während der Herrschaft der Sassaniden“ geschrieben hat, beschreibt ihre verschiedenen religiösen Führer und deren Funktionen. „Diese Funktionäre müssen viermal täglich das Feuer anbeten. Zusätzlich hierzu beteten sie Mond, Feuer und Wasser an. Sie hatten die Anordnung, das Feuer niemals sterben zu lassen oder Feuer und Wasser zusammentreffen zu lassen oder das Metall rosten zu lassen, denn sie verehrten auch das Metall.“[104]

Diese Magier haben die ganze Zeit einen Dualismus praktiziert und dies war zu ihrem Motto geworden. Sie glaubten an zwei Götter: den Gott des Lichts oder Gott des Guten, den sie „Ahur Mazda“ oder „Yazdan“ nannten und der andere Gott war der Gott der Dunkelheit oder des Bösen und wurde „Ahur Man“ genannt. Krieg und Konflikte gab es ständig zwischen beiden.[105]

Was den Buddhismus angeht, der in Indien und Mittelasien weit verbreitet ist, so handelt es sich um ein Heidentum dessen Anhänger Götzen mit sich tragen, wohin sie auch gehen. Sie bauen Tempel für diese Götzen und errichten die Statue von „Buddha“, wohin sie auch gehen und sich niederlassen.[106]

Was den Brahmanismus, die Religion Indiens betrifft, so war sie für eine Menge Gottheiten bekannt. Ihr Heidentum erreichte im sechsten Jahrhundert v.Chr. seinen Höhepunkt, als die Zahl der Gottheiten 330 Millionen Götter erreicht hatte.[107]

Alles ist entsprechend dem Brahmanismus wunderbar, und alles ist nützlich geworden und eine Gottheit zum Anbeten. Während jener Zeit war die Kunst der Götzenherstellung äußerst einträglich geworden und viele Götzenhersteller haben große Mengen an Götzen in verschiedenen Gestalten geformt. Ein hinduistischer Schriftsteller C.V.Vidya schrieb in seinem Buch „The History of Medieval Hindu“, als er über die Ära von König Harash (606-648 n.Chr. ) sprach, die die Zeit der Ankunft des Islam in Arabien ist: „Hinduismus und Buddhismus sind gleichermaßen heidnische Religionen, obwohl der Buddhismus den Hinduismus in seinem Heidentum noch übertroffen haben mag. Der Ursprung des Buddhismus war die Leugnung der Existenz irgendeines Herrn, aber sie nahmen nach und nach Buddha (ihren Gründer) zur größten Gottheit. Später fügte man andere Gottheiten wie Bodhistavas dazu. Das Heidentum hat in Indien derartig seinen Höhepunkt erreicht, dass der Name Buddha in manchen östlichen Sprachen zum Synonym für einen Götzen oder eine Statue wurde.“ Zweifellos hat sich das Heidentum in der gegenwärtigen Welt weit verbreitet. Die gesamte Welt vom Atlantischen Ozean bis zum Pazifischen Ozean ist nahezu im Heidentum versunken. Die Angelegenheit erscheint, als ob das Christentum, die semitischen Religionen und der Buddhismus einander in der Verherrlichung und Verehrung von Götzen übertreffen wollen wie rennende Pferde.“[108]

Ein anderer Hindu sagte in seinem Buch: „The Prevailing Hinduism“, dass die Kunst, Götzen herzustellen, noch nicht beendet ist, sondern kleine Götzen seien weiter dabei, dem existierenden ´Gottheiten-Komplex´ in großer Zahl in den unterschiedlichen geschichtlichen Perioden beizutreten, so dass sie unzählbar geworden seien.[109]

Dies ist die Situation der Weltreligionen. Was die zivilisierten Länder angeht, wo große Regierungen gebildet wurden, wo zahlreiche Wissenschaften florierten und welche die Wiege der Zivilisation, der Industrie und der Kunst waren, so sind sie zu Ländern ohne Religion geworden. Es sind Länder, die ihre Herkunft und ihre Kraft verloren haben, in denen es keine rechtschaffenen Reformer und Lehrer gibt, wo der Atheismus öffentlich verkündet wird, Korruption aller Art wuchert, alle Standards sich geändert haben, und der Mensch sich selbst gegenüber wertlos geworden ist.

Aus diesem Grunde gibt es so viele Fälle von Selbstmord, werden Familienbande zertrennt, soziale Verbindungen werden in Unordnung gebracht, die Kliniken der Psychologen sind voller Patienten und der Markt der Zauberkünstler wurde eröffnet. In diesen sogenannten zivilisierten Nationen probiert der Mensch jedes Vergnügen aus und verfolgt jeden neu eingeführten und erfundenen Glauben, versucht, den Wunsch seiner Seele zu sättigen, sich glücklich zu machen und sich selbst Seelenfrieden zu verschaffen. Aber alle diese Vergnügungen und alle diese Glaubensrichtungen und Theorien schlagen darin fehl, für ihn diese Ziele zu erreichen und er muss in seinem psychologischen Elend und seiner spirituellen Qual weiter machen, bis er eine Beziehung zu seinem Schöpfer aufbaut und Ihn auf die Art und Weise anbetet, die Ihm gefällt und mit der Er Seine Gesandten geschickt hat.

Allah sagt, als Er die Situation dessen beschreibt, der sich von seinem Herrn abwendet und Rechtleitung von anderen als Ihm sucht (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Wer sich aber von Meiner Ermahnung abwendet, der wird ein beengtes Leben führen, und Wir werden ihn am Tag der Auferstehung blind (zu den anderen) versammeln.“[110]

Er, der Gepriesene, unterrichtet uns auch über das Leben der wahren Gläubigen und ihre Freude in diesem weltlichen Leben, als Er (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann) sagt:

„Diejenigen, die glauben und ihren Glauben nicht mit Ungerechtigkeit verdecken, die haben (das Recht auf) Sicherheit, und sie sind rechtgeleitet.“[111]

Er, dessen Lob groß ist, sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„ Was aber diejenigen angeht, die glückselig sind, so werden sie im (Paradies)garten sein, ewig darin zu bleiben, solange die Himmel und die Erde währen, außer was dein Herr will, als eine unverkürzte Gabe.“[112]

Wenn wir die Kriterien für eine wahre Religion auf alle diese Religionen anwenden – außer dem Islam – werden wir sehen, dass sie Mängel in diesen Kriterien aufweisen, wie von der Darlegung oben deutlich wird. Der größte Mangel, den diese Religionen aufweisen, ist der Monotheismus. Denn ihre Anhänger haben Allah andere Götter in der Anbetung zur Seite gestellt, zusätzlich zu der Tatsache, dass diese Religionen den Menschen kein Gesetz geben, das an allen Orten und zu allen Zeiten anwendbar ist und das sie, ihr Leben, ihren Glauben, ihre Ehre, ihre Nachkommen und ihr Eigentum schützen kann. Diese Religionen führen die Menschen weder zu Allahs Gesetz, das Er zu befolgen anordnet, noch gewähren sie ihnen Seelenfrieden und Glückseligkeit als Folge ihrer innewohnenden Widersprüche.

Was den Islam angeht, so wirst du in den kommenden Kapiteln feststellen, dass er die wahre Religion Allahs ist, mit der Er zufrieden ist und die Er für die Menschheit als Religion ausgewählt hat.

Am Ende dieses Abschnitts ist es passend, das Wesen des Prophetentums zu definieren und den Bedarf der Menschheit daran; und die Grundlagen der Mission der Gesandten und die Realität der letzten und immerwährenden Sendung des Islam zu erklären.

DAS WESEN DES PROPHETENTUMS:

Das größte, das der Mensch in diesem Leben wissen muss, ist das Wissen über seinen Herrn, Der ihn aus dem Nichts erschaffen hat und ihn mit Seiner Gnade überhäuft hat. Und der großartigste Zweck, zu dem Allah die Schöpfung geschaffen hat, ist, das sie Ihm Allein dient. Aber woher kann man seinen Herrn kennen, wie man es sollte? Welche sind die verbindlichen Pflichten und Verpflichtungen Ihm gegenüber? Wie kann er seinem Herrn dienen? Der Mensch kann jemanden finden, der ihm während der Unbeständigkeit des Lebens zur Seite steht, seine Bedürfnisse erfüllt, wie eine Behandlung für eine Unpässlichkeit, etwas Medizin gibt, ihm dabei hilft, ein Haus zu bauen und so weiter und so fort; aber er kann unter den gewöhnlichen Menschen keinen finden, der ihm seinen Herrn vorstellen und ihm erklären kann, wie er Ihn anbeten soll. Dies ist so, weil die menschliche Intelligenz nicht von allein wissen kann, was Allah beabsichtigt. Er kann noch nicht einmal die Absicht seines Mitmenschen wahrnehmen, bevor dieser ihm erzählt, was er beabsichtigt. Wie kann er dann wissen, was Allah meint? Außerdem ist dies auch so, weil diese Angelegenheit nur auf Gesandte und Propheten beschränkt ist, die Allah ausgewählt hat, die Botschaft zu übermitteln und diejenigen, die nach ihnen kommen von den rechtgeleiteten Führern und die Erben des Propheten, die ihrem Weg folgen, andere zu diesem Pfad nehmen und dabei helfen, ihre Botschaft zu verkünden. Die Menschen können die Offenbarung Allahs nicht direkt erhalten, denn sie sind nicht in der Lage dies zu ertragen. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„ Und es steht keinem menschlichen Wesen zu, dass Allah zu ihm spricht, außer durch Eingeben (von Offenbarung) oder hinter einem Vorhang, oder indem Er einen Boten sendet, der (ihm) dann mit Seiner Erlaubnis (als Offenbarung) eingibt, was Er will. Gewiss, Er ist Erhaben und Allweise.“[113]

Es sollte daher einen Mittler geben und einen Botschafter, der das Gesetz Allahs an Seine Diener übermittelt. Diese Mittler und Botschafter sind die Gesandten und Propheten. Der Engel wird die Botschaft zum Propheten bringen und der Prophet wird sie den Menschen übermitteln. Die Engel tragen die Botschaft nicht direkt zu den Menschen, denn die Welt der Engel unterscheidet sich natürlich von der der Menschen. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„ Allah erwählt Sich aus den Engeln Gesandte, und (auch) aus den Menschen. Gewiss, Allah ist Allhörend und Allsehend.“[114]

Allahs Weisheit macht es notwendig, dass der Gesandte von der Rasse ist, wie die Menschen, zu denen er gesandt wurde, damit sie ihn verstehen können, weil sie mit ihm sprechen können.

Wenn Gesandte von den Engeln zur Menschheit gesandt worden wären, wären sie nicht in der Lage gewesen, ihnen gegenüberzutreten oder irgendetwas von ihnen zu lernen. Allah der Erhabene sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und sie sagen: "Warum ist kein Engel zu ihm herabgesandt worden?" Wenn Wir aber einen Engel herabsenden würden, dann wäre die Angelegenheit wahrlich entschieden, und ihnen würde dann kein Aufschub gewährt. (8) Und wenn Wir ihn (den Gesandten auch) zu einem Engel gemacht hätten, so hätten Wir ihn (doch) wahrlich zu einem Mann gemacht, und Wir hätten ihnen wahrlich verdeckt, was sie zu verdecken suchten.“[115]

Er sagt ebenfalls (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir sandten vor dir keine Gesandten, die nicht Speise aßen und auf den Märkten umhergingen. Und Wir haben die einen von euch zur Versuchung für die anderen gemacht, (um festzustellen,) ob ihr standhaft seid. Und dein Herr sieht sehr wohl (alles). (20) Und diejenigen, die nicht die Begegnung mit Uns erwarten, sagen: "O würden doch die Engel auf uns herabgesandt, oder könnten wir doch unseren Herrn sehen!" Sie verhalten sich ja hochmütig in Bezug auf sich selbst, und sie lehnen sich in großer Mißachtung auf.“[116]

Er sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben vor dir nur Männer gesandt, denen Wir (Offenbarungen) eingegeben haben. So fragt die Leute der Ermahnung, wenn ihr (etwas) nicht wisst.“[117]

Er sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben keinen Gesandten gesandt, außer in der Sprache seines Volkes, damit er ihnen (die Botschaft) klar macht.“[118]

Diese Gesandten und Propheten besaßen einen vollständigen und vollkommenen Verstand, gute Eigenschaften, Wahrhaftigkeit in Worten und Taten, Aufrichtigkeit bei der Übermittlung dessen, was ihnen anvertraut worden war, göttliche Immunität von allem, das das menschliche Verhalten beflecken könnte und eine körperliche Erscheinung, die frei von allem war, das den Blick abstoßen und dem gesunden menschlichen Geschmack widersprechen könnte.[119] Allah hat sie in ihrer Person und in ihrem Verhalten gereinigt. Sie sind die vollkommensten in ihrem Benehmen, die reinsten in ihren Seelen und die Großzügigsten. Allah vereinigte in ihnen Besonnenheit, Wissen, Großmut, Großzügigkeit, Mut und Gerechtigkeit. Durch diese guten Eigenschaften zeichneten sie sich unter ihren Völkern aus. Das Volk des Propheten Salih sagte zu ihm, wie Allah uns in Seinem Buch erklärt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sie sagten: "O Salih, du warst zuvor unter uns einer, auf den man Hoffnung setzte. Willst du uns denn verbieten, dem zu dienen, dem unsere Väter dienen?“[120]

Er informiert uns auch darüber, was das Volk des Propheten Schu´aib zu ihm sagte (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sie sagten: "O Su'aib, befiehlt dir denn dein Gebet, dass wir das verlassen, dem unsere Väter dienen, oder (davon absehen), mit unserem Besitz zu tun, was wir wollen? Du bist fürwahr der Nachsichtige und Besonnene.“[121]

Der Gesandte Allahs, Muhammad, war unter seinem Volk schon bevor er die Offenbarung erhalten hat, mit dem Namen „Al-Amien“ (der Vertrauenswürdige) bekannt; Sein Herr beschreibt ihn, indem Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und du bist wahrlich von großartiger Wesensart.“[122]

Die Gesandten und Propheten sind daher die besten von Allahs Geschöpfen. Er suchte sie aus und erwählte sie, Seine Botschaft der Menschheit zu übermitteln und:

„Allah weiß sehr wohl, wo Er Seine Botschaft anbringt.“[123]

Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, Allah hat Adam und Nuh und die Sippe Ibrahims und die Sippe 'Imrans vor den (anderen) Weltenbewohnern auserwählt.“[124]

Diese Gesandten und Propheten – waren trotz der edlen Eigenschaften, mit denen Allah sie beschrieben hat und den außergewöhnlichen Verhaltensweisen, für die sie bekannt waren – nichtsdestotrotz Menschen, die litten, wie andere Menschen leiden; sie litten unter Hunger und Krankheit; sie schliefen, aßen, heirateten und starben. Allah sagt, indem Er sich an den Propheten Muhammad wendet (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Du wirst gewiss sterben, und auch sie werden sterben.“[125]

Allah sagt ebenfalls (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben ja bereits Gesandte vor dir gesandt und ihnen Gattinnen und Nachkommenschaft gegeben.“[126]

Sie waren sogar der Verfolgung ausgesetzt; viele von ihnen wurden getötet oder von ihren Häusern vertrieben. Allah sagt, indem Er den Propheten Muhammad anspricht (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und als diejenigen, die ungläubig sind, gegen dich Ränke schmiedeten, um dich festzusetzen oder zu töten oder zu vertreiben. Sie schmiedeten Ränke, und (auch) Allah schmiedete Ränke. Aber Allah ist der beste Ränkeschmied.“[127]

Aber für sie war das Ende, der Sieg und die Autorität in diesem weltlichen Leben und im Jenseits. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Allah wird ganz gewiss denjenigen helfen, die Ihm helfen.“[128]

Er sagt ebenfalls (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Allah hat (vor)geschrieben: "Siegen werde Ich ganz gewiss, (Ich) und Meine Gesandten." Gewiss, Allah ist Stark und Allmächtig.“[129]

DIE ZEICHEN DES PROPHETENTUMS:

Da das Prophetentum ein Mittel ist mit dem das edelste allen Wissens erworben werden kann, und die großartigsten und ehrenhaftesten Taten ausgeführt werden können, hat Allah in Seiner Gnade diesen Propheten Zeichen gegeben, an denen sie erkannt und durch die sie identifiziert werden können, daher hatte jeder einzelne von ihnen, der den Anspruch erhob, eine Mission zu erfüllen, einige Zeichen und Bedingungen, an denen er erkannt werden konnte und die auf seine Vertrauenswürdigkeit hinwiesen, wenn er wahrhaftig war, ansonsten wäre er ein Lügner. Es gab viele solche Zeichen:

1. Der Gesandte sollte zur Anbetung Allahs alleine aufrufen und zum Aufgeben der Anbetung anderer neben Ihm. Denn dies ist der Zweck, zu dem Allah die Schöpfung geschaffen hat.

2. Der Gesandte sollte die Menschen dazu aufrufen, ihm zu glauben und seine Botschaft in die Tat umzusetzen. Allah befiehlt Seinem Gesandten, Muhammad, zu sagen (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„O ihr Menschen, ich bin der Gesandte Allahs an euch alle.“[130]

3. Allah stärkt ihn mit verschiedenen Zeichen des Prophetentums. Von diesen Zeichen sind die Verse, die der Prophet Muhammad von Allah gebracht hat und die sein Volk nicht verwerfen oder nachahmen konnten. Ein anderes Beispiel ist das Zeichen des Propheten Musa, als sein Hirtenstab sich in eine Schlange verwandelte; das Zeichen des Propheten Jesus (´Isa), der den Blinden und den Leprakranken mit der Erlaubnis Allahs heilte und das Zeichen Muhammads, welches der Großartige Qur´an ist, obwohl er ungelehrt war und weder lesen noch schreiben konnte, um nur ein paar wenige von den Zeichen der Propheten zu nennen. Zu diesen Zeichen gehört auch die deutliche und lebendige Wahrheit, die die Propheten und Gesandten gebracht haben und die ihre Gegner nicht widerlegen oder verneinen konnten. Ihre Widersacher wussten eher sehr wohl, dass das, was die Propheten brachten, die Wahrheit war, der man nicht widerstehen konnte. Zu ihren Zeichen gehörten ebenfalls vollkommene Gestalt, schöne Charakterzüge und großmütiges Benehmen, mit dem Allah die Propheten unterschieden hat.

4. Seine Botschaft muss in ihren Grundlagen mit den Grundlagen, zu denen alle Gesandten und Propheten aufgerufen haben, übereinstimmen.[131]

5. Er darf andere nicht dazu auffordern, ihn selbst anzubeten oder ihm gottesdienstliche Handlungen irgendeiner Art zukommen zu lassen. Er darf auch nicht zur Verehrung seines Stammes oder seines Klans aufrufen. Allah befiehlt Seinem Propheten Muhammad, den Menschen zu sagen (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag: Ich sage nicht zu euch, ich besäße die Schatzkammern Allahs, und ich weiß auch nicht das Verborgene; und ich sage nicht zu euch, ich sei ein Engel. Ich folge nur dem, was mir eingegeben wird.“[132]

6. Er soll die Menschen um nichts in dieser Welt als Lohn für seine Mission bitten. Allah sagt, als Er uns über Seine Propheten Noah, Hud, Salih, Lot und Schu´aib informiert, dass sie ihren Völkern sagten (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Ich verlange von euch keinen Lohn dafür. Mein Lohn obliegt nur dem Herrn der Welten.“[133]

Auch der Prophet Muhammad sagte zu seinem Volk (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Ich verlange von euch dafür (für den Qur´an) keine Belohnung, und ich bin keiner von denen, die sich selbst zumuten (und Dinge erfinden).“[134]

Diese Propheten und Gesandten, von deren Qualitäten und Zeichen ihres Prophetentums ich dir berichtet habe, sind viele. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben ja bereits in jeder Gemeinschaft einen Gesandten erweckt: Dient Allah und meidet die falschen Götter.“[135]

Diese Gesandten haben die Menschheit glücklich gemacht; die Menschen haben ihre Geschichten übermittelt und die Anweisungen für ihre Religion wurden wiederholt weitergegeben, da sie wahr und gerecht sind. Dementsprechend wurde der Sieg und die Vernichtung ihrer Feinde wiederholt berichtet, mit dem Allah sie geehrt hat, wie die Vernichtung von Noahs (Nuhs) Volk, das Ertrinken des Pharaos, die Bestrafung des Volkes von Lot und der Sieg von Muhammad über seine Feinde und die Ausbreitung seiner Religion. Wer dies weiß, wird mit Sicherheit wissen, dass sie der Menschheit Gutes und Rechtleitung gebracht haben; dass sie zu allem angewiesen haben, was ihnen nutzt und sie gewarnt haben vor dem, was für sie schädlich sein könnte. Der erste von ihnen war Adam und der letzte ist Muhammad.


BEDARF DER MENSCHEN AN GESANDTEN:

Die Propheten sind Allahs Gesandte an Seine Diener; damit sie ihnen Seine Befehle überbringen, ihnen die frohe Botschaft geben von der Wonne, die Allah ihnen vorbereitet hat, wenn sie Seinen Befehlen gehorchen, und sie vor der ewigwährenden Strafe und Qual zu warnen, wenn sie Ihm ungehorsam sind und ihnen die Geschichten von den Nationen der Vergangenheit und den Strafen und Qualen in dieser Welt erzählen, die sie wegen ihres Ungehorsams gegenüber den Befehlen ihres Herrn befallen hatten. Diese göttlichen Befehle und Verbote kann man von selbst durch menschliches Nachdenken nicht kennen, aus diesem Grund hat Allah Befehle und Verbote erlassen als eine Ehre für die Menschheit und um ihre Interessen zu schützen. Weil die Menschen dazu neigen, ihren Begierden Folge zu leisten, wobei sie die Verbote missachten, andere Menschen angreifen und deren Rechte nehmen. Deshalb hat Allah in Seiner größten Weisheit dann und wann Gesandte zur Menschheit geschickt, die sie an die Befehle Gottes erinnerten, sie vor dem Ungehorsam warnten, die Ermahnungen zitierten und ihnen die Geschichten der vergangenen Völker berichteten. Denn wenn man wundervolle Geschichten hört und großartige Konzepte die Psyche wecken, nimmt die Vernunft dies auf, das Wissen vermehrt sich und die richtige Wahrnehmung stellt sich ein. Je mehr der Mensch hört, desto mehr denkt er; je mehr er denkt, desto mehr überlegt er; je mehr er überlegt, desto mehr versteht er und je mehr er versteht, desto mehr handelt er.

Also ist das Senden der Gesandten unvermeidlich und es gibt keine Alternative für sie, wenn die Wahrheit festgestellt werden soll.[136]

Schaikh-ul-Islam Ibn Taymiyya[137] sagte: „Die göttliche Botschaft ist notwendig, um den Menschen in seinem weltlichen Leben und seinem letzten Aufenthalt zu reformieren. Genau wie es für ihn kein Wohl in seinem jenseitigen Leben geben wird, wenn er der Botschaft nicht folgt, gibt es für ihn auch kein Wohlergehen in seinem weltlichen Leben, wenn er der Botschaft nicht folgt. Er ist daher daran gebunden, Allahs Gesetz Folge zu leisten, denn er lebt zwischen zwei Bewegungen: eine Bewegung, mit der er sucht, was ihm Nutzen bringt und eine andere Bewegung, mit der er von ihm abwendet, was ihm schadet. Allahs Gesetz ist also das Licht, das ihm zeigt, was ihm nutzen oder schaden kann. Das ist das Licht Allahs auf der Erde, Seine Gerechtigkeit unter Seinen Dienern und Sein Schutzwall, der dem, der ihn betritt, Sicherheit gewährt. Was mit Allahs Gesetz gemeint ist, ist keine körperliche Unterscheidung zwischen dem Schädlichen und dem Nützlichen; denn selbst die Tiere können das. Der Esel und das Kamel können zwischen Gerste und Sand unterscheiden. Was hiermit gemeint ist, ist das in der Lage sein, zwischen Taten zu unterscheiden, die dem, der sie tut, in seinem weltlichen Leben und in seinem Jenseits schaden können und Taten, die ihm in seinem weltlichen Leben und in seinem Jenseits nutzen können; wie beispielsweise der Nutzen des Glaubens, des Glaubens an die Einzigkeit Allahs, der Gerechtigkeit, der Rechtschaffenheit, der Freundlichkeit, der Ehrlichkeit, der Sittsamkeit, der Tapferkeit, des Wissens, der Beständigkeit, des Gebietens alles Guten und des Verbietens alles Schlechten, des Pflegens der Verwandtschaftsbande, des Pflichtbewusstseins gegenüber den Eltern, der Freundlichkeit den Nachbarn gegenüber, der Erfüllung seiner Verpflichtungen, die Reinigung seiner Taten für Allah, Ihm vertrauen, Ihn um Hilfe bitten, mit Seiner Vorherbestimmung zufrieden sein, sich Seinen Regeln unterwerfen, an Ihn und Seine Gesandten in allem glauben, worüber sie ihn informieren und alle anderen Taten, die für den Menschen in seinem weltlichen Leben und im Jenseits von Nutzen sind. Im Gegenteil des zuvor genannten liegt sein Elend und Schaden in seinem weltlichen Leben und im Jenseits.

Hätte es die göttlichen Botschaften nicht gegeben, der menschliche Verstand wäre nicht auf die Einzelheiten gekommen, was ihm in diesem weltlichen Leben nutzen oder schaden könnte. Eine der größten Gnaden Allahs für Seine Diener ist, dass Er ihnen Seine Gesandten geschickt, ihnen Seine Bücher offenbart und den geraden Weg gewiesen hat. Hätte es sie nicht gegeben, wären die Menschen wie das Vieh oder sogar noch schlimmer. Wer also die Botschaft Allahs akzeptiert und darin standhaft ist, gehört zu den Besten der Schöpfung. Wer sie aber ablehnt und davon abweicht, befindet sich also unter den Schlimmsten der Schöpfung und ist in einer schlechteren Verfassung als der Hund und das Schwein und das verachtenswerteste Geschöpf. Es gibt keinen anderen Weg wie die Bewohner der Erde überleben können, als durch die Wirkungen der Botschaft, die unter ihnen existiert, denn wenn der Einfluss der Botschaft von der Erde beseitigt und die Zeichen ihrer Rechtleitung ausradiert werden, wird Allah den Himmel bloßlegen und die Wiedererweckung geschehen lassen. Außerdem ist der Bedarf der Erdenbewohner an der Botschaft nicht wie ihr Bedarf an der Sonne, dem Mond, der Luft und dem Regen, und es ist nicht wie ihr Bedarf an ihren eigenen Seelen oder wie der Bedarf des Auges am Licht; oder wie der des Körpers an Essen und Trinken. Der Bedarf an einem Gesandten ist eher viel größer als an allem anderen, das man sich vorstellen kann.

Die Gesandten sind Vermittler zwischen Allah und Seinen Geschöpfen, was Seine Befehle und Verbote angeht; sie sind Abgesandte zwischen Ihm und Seinen Dienern. Der letzte von ihnen, ihr Führer und der beliebteste von ihnen bei Allah ist Muhammad. Allah schickte ihn aus Gnade für die Menschheit und allem, das existiert. Er macht ihn zu einem Beweis für diejenigen, die dem rechten Weg folgen und zum Beweis gegen alle Geschöpfe. Er befiehlt Seinen Dienern, ihm zu folgen, ihn zu lieben, zu respektieren und zu ehren und ihm gegenüber alle Verpflichtungen zu erfüllen, die ihm zustehen. Allah hat mit allen anderen Propheten und Gesandten einen Bund geschlossen und Eid schwören lassen, dass sie an ihn glauben und ihm folgen würden (wenn sie ihn träfen oder von ihm hörten) und Er ordnete ebenfalls an, denselben Bund auch mit ihren gläubigen Anhängern zu schließen. Allah sandte ihn zu Beginn der Stunde. Mit ihm führte Er viele aus dem Irrtum heraus, errettete viele aus ihrer Unwissenheit und öffnete durch seine Botschaft blinde Augen, taube Ohren und versiegelte Herzen. Er erleuchtete die Erde durch seine Botschaft, nachdem sie im Dunkel gewesen war, und vereinte die gespaltenen Herzen. Er begradigte mit dem Gesandten den verkrümmten Glauben und erklärte mit ihm den leuchtenden Pfad. Allah öffnete sein Herz, entfernte seine Last, erhöhte seinen Ruhm und ließ denen, die gegen ihn waren, Demütigung und Schande widerfahren. Er schickte ihn nach einer Pause in der Reihe, in der Er die Gesandten geschickt hatte und nachdem der Einfluss, den die zuvor offenbarten Bücher hinterlassen hatten, ausgelöscht war, als die Worte verdreht und die Gesetze verändert worden waren, als jede Nation ihre Meinungen auf Ungerechtigkeit gründete, Entscheidungen bezüglich Allah und zwischen Seinen Dienern mit ihren eigenen korrupten Aussagen und Wünschen trafen. Da war es , dass Allah die Menschheit durch ihn rechtleitete und ihnen den richtigen Weg zeigte, Er brachte die Völker durch ihn aus der Dunkelheit zum Licht und machte die Unterscheidung zwischen denen, die Erfolg verdienen und denen, die Sünder sind, durch ihn. Wer seiner Leitung folgt, wird rechtgeleitet sein, und wer von Seinem Weg abweicht, geht Irre und hat sich damit selbst geschadet. Allahs Segen und Frieden seien auf ihm und auf allen anderen Gesandten und Propheten.[138]

Wir können nun den Bedarf des Menschen an der Botschaft in folgenden Punkten zusammenfassen:

1. Dass der Mensch ein gehegtes Geschöpf ist und es ist unumgänglich für ihn, seinen Herrn und Schöpfer zu kennen; zu wissen, was Er von ihm verlangt und warum Er ihn geschaffen hat. Der Mensch kann dies alles aber nicht von alleine wissen, sondern nur durch die Propheten und Gesandten und wenn er die Rechtleitung und das Licht kennt, das sie gebracht haben.

2. Der Mensch besteht aus Körper und Seele. Die Nahrung für den Körper ist das, was an Essen und Trinken zur Verfügung steht, aber die Nahrung für die Seele wurde uns durch den Einen, Der sie geschaffen hat, beschrieben; diese Nahrung sind wahre Religion und rechtschaffene Taten. Also sind es die Propheten und Gesandten, die die wahre Religion gebracht und zu rechtschaffenen Taten angeleitet haben.

3. Der Mensch ist von Natur aus religiös und er muss eine Religion haben, die er praktiziert und diese Religion muss die Wahre sein. Es gibt also keinen anderen Weg, die wahre Religion zu kennen, als durch den Glauben an die Propheten und Gesandten und an alles zu glauben, was sie gebracht haben.

4. Der Mensch muss den Weg kennen, der ihn zur Zufriedenheit Allahs in dieser Welt und zur Wonne im Jenseits führen. Und keiner kennt diesen Weg außer den Propheten und Gesandten alleine.

5. Der Mensch selbst ist schwach und viele Feinde warten auf ihn: Satan möchte ihn irreführen, schlimme Gefährten lassen ihm schlechte Dinge gut erscheinen und sein inneres Ich lässt ihn Böses tun. Daher braucht er etwas, das ihn gegen die bösen Pläne seiner Feinde schützen kann und die Propheten und Gesandten sind es, die den Menschen dazu anleiten und es ihm deutlich erklärt haben.

6. Der Mensch ist von Natur aus gesellig, sein Treffen anderer Menschen und seine Beziehungen zu ihnen bedürfen eines Gesetzes, durch das Gerechtigkeit und Gleichheit unter den Menschen gewährleistet werden können – ohne die das menschliche Leben wie das Leben im Dschungel wäre. Dieses Gesetz muss auch in der Lage sein, das Recht eines jeden ohne Übertreibung und Gleichgültigkeit zu schützen, und keiner könnte ein so vollkommenes Gesetz bringen außer den Propheten und Gesandten.

7. Der Mensch muss wissen, was ihm Ruhe und psychologische Sicherheit geben kann und ihn zu den Mitteln wirklicher Freude führt. Dies ist es, wozu die Propheten angeleitet haben.

Nachdem wir erklärt haben, warum die Schöpfung Propheten und Gesandte benötigt, ist es nun passend, die Beweise, die die letzte Wiederkehr belegen, zu diskutieren.

DIE LETZTE WIEDERKEHR:

Jeder Mensch weiß mit Sicherheit, dass der Tod unvermeidbar ist. Aber welches Schicksal erwartet ihn nach dem Tod? Wird er glücklich oder elend sein?

Viele Menschen und Völker glauben, dass sie nach dem Tod wiedererweckt und für alle ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden; dass sie eine gute Belohnung erhalten werden, wenn sie Gutes getan haben und eine Strafe, wenn sie Böses getan haben.[139]

Dieses Thema – die Wiedererweckung und Rechenschaft – bestätigt der gesunde Menschenverstand und die göttlichen Gesetze unterstützen dies. Es basiert auf drei Fundamenten:

1. Bestätigung des vollkommenen Wissens des Herrn, gepriesen sei Er.

2. Bestätigung Seiner vollkommenen Allmächtigkeit.

3. Bestätigung Seiner vollkommenen Weisheit.[140]

Es gibt viele schriftliche und logische Beweise zur Bestätigung der letzten Wiederkehr, einige davon sind:

1. Die Zeichen für die Wiedererweckung der Toten in der Erschaffung der Himmel und der Erde. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sehen sie denn nicht, dass Allah, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat und bei ihrer Erschaffung nicht ermüdet ist, (auch) die Macht hat, die Toten wieder le bendig zu machen? Ja doch, gewiss, Er hat zu allem die Macht.“[141]

Er sagt ebenfalls (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Hat nicht Derjenige, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat, (auch) die Macht, ihresgleichen zu erschaffen? Ja doch! Und Er ist der Allerschaffer und Allwissende.“[142]

2. Die Zeichen für Allahs Fähigkeit, die Schöpfung wieder hervorzubringen, anhand Seiner Fähigkeit, sie ohne irgendein Vorbild entstehen zu lassen. Also wird Er, Der in der Lage ist, etwas zur Existenz zu bringen, es vernünftigerweise auch wieder entstehen lassen können. Allah, der Erhabene, sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Er ist es, Der die Schöpfung am Anfang macht und sie hierauf wiederholt; das ist für Ihn noch leichter. Er hat die höchste Eigenschaft in den Himmeln und auf der Erde, und Er ist der Allmächtige und Allweise."[143]

Er sagt ebenfalls (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„ Er führt Uns ein Beispiel an und vergißt seine (eigene) Erschaffung. Er sagt: "Wer macht die Knochen wieder lebendig, wenn sie zerfallen sind?" (78) Sag: Wieder lebendig macht sie Derjenige, Der sie das erste Mal hat entstehen lassen. Und Er weiß über jede Schöpfung Bescheid.“[144]

3. Er hat den Menschen in bester Gestalt und in dieser vollkommenen und vollständigen Form geschaffen. Er hat ihn mit Gliedern, Kraft und Eigenschaften ausgestattet; mit Fleisch, Knochen, Venen und Nerven, mit Auslässen, und mit der Fähigkeit, zu planen, Dinge herzustellen und sich Werkzeuge zu basteln und zu verwenden. In all dies sind die größten Zeichen für Seine Fähigkeit, die Toten im Jenseits zu erwecken.

4. Die Zeichen Seiner Fähigkeit, die Toten im Diesseits wiederzuerwecken, weisen auf Seine Fähigkeit hin, die Toten im Jenseits wiedererwecken zu können . In den Göttlichen Büchern, die Allah Seinen Gesandten offenbart hat, wurden hierüber Geschichten erzählt. Beispiele hierfür war die Wiederbelebung von Toten mit der Erlaubnis Allahs durch die Hände Abrahams und Jesus, Friede sei mit ihnen, unter vielen anderen.

5. Die Zeichen Seiner Fähigkeit, die Toten wiederzuerwecken, anhand Seiner Fähigkeit, Dinge hervorzubringen, die den Szenarien am Tag der Versammlung und Wiedererweckung ähnlich sind, wie:

a. Allah schuf den Menschen aus einem Tropfen Sperma, der über den ganzen Körper verteilt wurde – dies ist der Grund dafür, dass alle Körperteile den Geschlechtsverkehr genießen – Allah sammelt diesen Tropfen von allen Körperteilen, lässt ihn in die Gebärmutter wandern und schuf damit den Menschen. Wenn alle diese Teile zerstreut wurden und Er sie zusammen sammelte und daraus den Menschen entstehen ließ, was kann Ihn dann daran hindern, sie wieder einmal zusammen zu vereinen, wenn sie dann nach dem Tod wieder verstreut werden. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und habt ihr gesehen, was ihr ergießt? (58) Seid ihr es etwa, die ihn erschaffen oder sind nicht doch Wir die Erschaffer?[145]

b. Wenn Pflanzensamen – egal welcher Art – auf fruchtbares Land fallen und Erde und Wasser überdecken sie, wäre die logische Konsequenz eigentlich, dass sie vergehen und verrotten, denn jeder von den beiden – Wasser oder Erde – lässt den Samen verrotten und die Verbindung beider wird dies mit noch größerer Wahrscheinlichkeit tun.

Tatsache ist aber, dass der Samen nicht verrottet, sondern erhalten bleibt. Wenn die Feuchtigkeit zunimmt, bricht der Samen auf und aus ihm keimt eine Pflanze. Weist dies nicht auf eine vollkommene Kraft und umfassende Weisheit hin? Wird dieser Allweise und Allmächtige Herr nicht in der Lage sein, die Teile des Menschen zu sammeln und seine Glieder wiederherzustellen? Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„ Was meint ihr denn zu dem, was ihr an Saatfeldern bestellt? (63) Seid ihr es etwa, die es wachsen lassen, oder sind nicht doch Wir es, die wachsen lassen?“[146]

In einem ähnlichen Vers sagt Allah (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und du siehst die Erde regungslos, doch wenn Wir Wasser auf sie herabkommen lassen, regt sie sich, schwillt und lässt von jeder entzückenden (Pflanzen)art wachsen.“[147]

5. Der Allmächtige, Allwissende und Allweise Schöpfer ist weit davon entfernt, die Schöpfung aus Spaß erschaffen und dann sich selbst überlassen zu haben. Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben den Himmel und die Erde und das, was dazwischen ist, nicht umsonst erschaffen. Das ist die Meinung derjenigen, die ungläubig sind. Doch wehe denjenigen, die ungläubig sind, vor dem (Höllen)feuer."[148]

Allah schuf die Schöpfung aus größter Weisheit und zu einem vornehmen Zweck. Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Ich habe die Jinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen.“[149]

Es ist daher nicht anzunehmen, dass vor diesem Allweisen Herrn diejenigen, die Ihm gehorchen, und diejenigen, die Ihm nicht gehorchen, als gleichwertig angesehen werden. Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Oder sollen Wir etwa diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, den Unheilstiftern auf der Erde gleichstellen oder die Gottesfürchtigen den Lasterhaften?“[150]

Deshalb entstammt es Seiner vollkommenen Weisheit und Seiner Großartigen Kraft, die Schöpfung am Tag der Wiedererweckung zu erheben, um jeden Menschen für seine Taten zu entlohnen; und um den, der Gutes tat, zu belohnen, und den, der Böses tat, zu strafen. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Zu Ihm wird eure aller Rückkehr sein. (Das ist) Allahs Versprechen in Wahrheit. Er macht die Schöpfung am Anfang und wiederholt sie hierauf, um (es) denjenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, in Gerechtigkeit zu vergelten. Für diejenigen, die ungläubig sind, wird es ein Getränk aus heißem Wasser und schmerzhafte Strafe geben dafür, dass sie ungläubig gewesen sind.“[151]

Der Glaube an den Letzten Tag – den Tag der Wiedererweckung – hat großen Einfluss auf den Einzelnen und die Gesellschaft. Einige Einflüsse sind folgende:

1. Er lässt den Menschen die Anstrengung unternehmen, Allah in der Aussicht auf diesen Tag zu gehorchen und hält ihn aus Furcht vor der Bestrafung an diesem Tag davon zurück, Ihm ungehorsam zu sein.

2. Der Glaube an den Letzten Tag tröstet den Gläubigen über die Wonnen und Freuden dieser Welt hinweg, die er versäumt, und lässt ihn auf die Wonnen und die Freuden des Jenseits hoffen.

3. Durch den Glauben an den Letzten Tag kennt der Mensch sein Schicksal nach dem Tod und er weiß, dass er eine gute Belohnung für seine Tat zu erwarten hat, wenn sie gut ist, und dass er bestraft wird, wenn sie schlecht ist. Er weiß, dass er Rechenschaft ablegen muss; dass an ihm Rache geübt wird für diejenigen, denen er in dieser Welt Unrecht getan hat und die Rechte derer, denen er Unrecht getan hat oder die er unterdrückt hat, werden von ihm zurückgenommen.

4. Der Glaube an den Letzten Tag verwirklicht Frieden und Sicherheit für die Menschheit, insbesondere in dieser Zeit, wo es nicht genug Sicherheit gibt und Kriege ohne Ende wüten – denn der Glaube an Allah und den Letzten Tag hält den Menschen davor zurück, anderen öffentlich oder im Verborgenen Böses zu tun. Glaube dringt in sein Herz ein und lässt ihn schlimme Absichten unterlassen – sofern er welche hat.

5. Der Glaube an den Letzten Tag schreckt den Menschen davon ab, anderen ungerecht zu behandeln und ihre Rechte zu verletzen. Wenn Menschen an den Letzten Tag glauben, sind sie davor sicher, sich gegenseitig Unrecht zu tun und ihre Rechte werden geschützt sein.

6. Der Glaube an den Letzten Tag lässt den Menschen diesen weltlichen Aufenthalt als einfach ein Stadium des Lebens betrachten und nicht als das wirkliche Leben selbst.

Um diesen Teil abzuschließen, lass uns die Worte von „WinBet“ dem amerikanischen Christen, der in einer Kirche zu arbeiten pflegte und dann den Islam angenommen und die Frucht des Glaubens an den Letzten Tag gefunden hatte. Er sagt: „Ich kenne jetzt Antworten auf die Fragen, die mich mein Leben lang beschäftigt haben. Die Fragen sind: Wer bin ich? Was will ich? Warum bin ich zu dieser Welt gekommen? Und wie ist mein Ausgang?"[152]

GRUNDLAGEN DER BOTSCHAFT DER GESANDTEN:

Alle Propheten und Gesandten waren einstimmig in ihrem Aufruf zu allgemeinen Grundlagen[153] wie dem Glauben an Allah, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Gesandten; der Glaube an den Letzten Tag und an die Vorherbestimmung, sei sie gut oder schlecht; und wie die Anordnung, Allah allein anzubeten, ohne Ihm einen Partner zur Seite zu stellen, Seinem Geraden Weg zu folgen, und nicht anderwärtigen Wegen; wie das Verbieten von vier Arten von Sünden; alle schlimmen Taten, die offensichtlichen und die verborgenen Sünden; ungerechte Unterdrückung; Allah in der Anbetung Partner zur Seite stellen und Götzen anzubeten und Fetischen zu dienen. Sie stimmten ebenfalls darin überein, dass Allah weit darüber erhaben ist, eine Frau, Kinder, Partner oder dergleichen zu haben, wie sie auch darin übereinstimmten, dass es verboten ist, etwas über Ihn zu sagen, was nicht wahr ist; sie verboten Kindermord; ungerechtfertigtes Töten; Wucher zu verzehren; das Eigentum der Waisen aufzuzehren. Sie waren ungeteilter Meinung über die Erfüllung von Abkommen und darüber, volles Maß und Gewicht zu geben, pflichtbewusst den Eltern gegenüber zu sein; unter den Menschen gerecht zu sein; ehrlich in Aussagen und Taten zu sein; sie untersagten Verschwendung und Hochmut, ebenso wie den Besitz anderer unrechtmäßig aufzuzehren.

Ibn al-Qayyim[154] sagte: „Alle göttlichen Gesetze sind in ihren Fundamenten einstimmig – selbst wenn sie in anderen Dingen unterschiedlich sein mögen. Das Gute dieser Gesetze ist tief im menschlichen Verstand verwurzelt und wären die Gesetze nicht in dieser Form gekommen, wären sie weder weise, noch nützlich, noch barmherzig, obwohl es unmöglich ist, dass sie in irgendeiner anderen Form hätten kommen können. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Wenn die Wahrheit ihren Neigungen gefolgt wäre, gerieten die Himmel und die Erde und wer in ihnen ist wahrlich ins Verderben.“[155]

Wie kann ein weiser Mensch es für gestattet halten, dass das Gesetz Allahs, der der Beste Richter ist, in einer anderen Form kommen sollte als in seiner gegenwärtigen Form?[156]

Aus diesem Grund praktizierten alle Propheten eine Religion, wie Allah in Seiner Aussage bestätigt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„O ihr Gesandten, esst von den guten Dingen und handelt rechtschaffen; gewiss, Ich weiß über das, was ihr tut, Bescheid. (51) Gewiss, diese ist eure Gemeinschaft, eine einzige Gemeinschaft, und Ich bin euer Herr; so fürchtet Mich!“[157]

Er sagt ebenfalls (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Er hat euch von der Religion festgelegt, was Er Nuh anbefahl und was Wir dir (als Offenbarung) eingegeben haben und was Wir Ibrahim, Musa und 'Isa anbefahlen: Haltet die (Vorschriften der) Religion ein und spaltet euch nicht darin (in Gruppen).“[158]

Der Sinn und Zweck von Religion ist, die Menschheit das erreichen zu lassen, wozu sie geschaffen wurden: ihren Herrn allein anzubeten, ohne Ihm Partner zur Seite zu stellen.[159]

Er schrieb ihnen Riten vor, die sie erfüllen müssen und legte Verpflichtungen fest. Er gab ihnen auch die Mittel, die sie Gutes erreichen lassen, damit sie die Zufriedenheit ihres Herrn erreichen können und Freude in dieser Welt und im Jenseits, einem göttlichen Weg entsprechend, der den Menschen nicht zerreißt oder mit tödlichen Krankheiten betrübt, die einen Widerstreit zwischen seiner Natur und seiner Seele und der Welt um ihn herum herbeiführen kann. Alle Gesandten riefen zur göttlichen Religion auf, die den Menschen mit glaubensmäßigen Grundlagen versorgte, an die er glauben sollte, und mit dem Gesetz, das er in seinem Leben befolgen sollte. Aus diesem Grund war die Thora sowohl ein Glaube als auch ein Gesetz, und ihre Anhänger waren angewiesen, sie zum Richter unter einander zu machen. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, Wir haben die Tora hinabgesandt, in der Rechtleitung und Licht sind, womit die Propheten, die sich (Allah) ergeben hatten, für diejenigen, die dem Judentum angehören, walten, und so auch die Leute des Herrn und die Gelehrten.“[160]

Dann kam der Christ, der ihnen das Evangelium brachte, in dem es Rechtleitung und Licht gab und um die Thora zu bestätigen, die ihm vorausgegangen war. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir ließen auf ihren Spuren Jesus, den Sohn Maryams, folgen, das zu bestätigen, was von der Tora vor ihm (offenbart) war; und Wir gaben ihm das Evangelium, in dem Rechtleitung und Licht sind."[161]

Dann kam Muhammad mit dem abschließenden göttlichen Gesetz und der vollständigen Religion als Zeuge über die Gesetze, die zuvor gekommen waren und um sie aufzuheben. Allah gab ihm den Qur´an als Bestätigung der göttlichen Bücher, die zuvor gekommen waren. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, das zu bestätigen, was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter darüber. So richte zwischen ihnen nach dem, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen entgegen dem, was dir von der Wahrheit zugekommen ist.[162]

Allah erklärt ebenfalls, dass Muhammad und die Gläubigen, die mit ihm waren, an Ihn glaubten, wie es alle Propheten vor ihnen getan hatten. Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Der Gesandte (Allahs) glaubt an das, was zu ihm von seinem Herrn (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und ebenso die Gläubigen; alle glauben an Allah, Seine Engel, Seine Bücher und Seine Gesandten - Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von Seinen Gesandten. Und sie sagen: Wir hören und gehorchen. (Gewähre uns) Deine Vergebung, unser Herr! Und zu Dir ist der Ausgang.“[163]

DIE BLEIBENDE BOTSCHAFT[164]:

Alles, das zuvor zur Situation des Judentums, Christentums, Mazdaismus, usw. erklärt wurde, zeigt die Situation der Menschheit (siehe den Abschnitt 'Ausgangslage der existierenden Religionen' in diesem Buch) im 6.Jahrhundert n.Chr., als die Religion verdreht wurde, und alle politischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen ebenfalls verdreht wurden; in einer Zeit in der blutige Kämpfe weit verbreitet waren, Diktaturen gebildet und die Menschheit in ziemlicher Dunkelheit lebte. Diese Situation führte zu der Dunkelheit der Herzen als Ergebnis des Unglaubens und der Unwissenheit. Sitten verfielen, Ehre und Rechte wurden verletzt und Unheil wurde an Land und auf dem Meer zur Tagesordnung. Die Situation war so schrecklich, dass wenn ein weiser Mann darüber nachdenken würde, würde er zu dem Schluss kommen, dass die Menschheit – in jener Zeit – am Sterben war und dass sie einem Abgrund ohne Ausweg entgegeneilte, hätte Allah sie nicht mit einem großen Reformer gerettet, der die Fackel des Prophetentums trug und das Licht der Rechtleitung, um der Menschheit den Weg zu weisen und sie auf den geraden Weg zu führen.

Zu jener Zeit gestattete Allah, dass sich das immerwährende Licht des Prophetentums von Mekka her ausbreitete, wo das Große Gotteshaus steht. Die mekkanische Umgebung war wie die anderen menschlichen Umfelder, was die Mehrgötterei, die Unwissenheit, Ungerechtigkeit und Selbstherrschaft angeht, aber sie unterschied sich in vielen Eigenschaften von anderen Orten, unter anderem in folgendem:

1. es war eine reine Umgebung, die nicht durch die Verunreinigungen der griechischen, römischen oder indischen Philosophie beeinflusst worden war. Ihre Ureinwohner pflegten über tief verwurzelte Sprachgewandtheit, einen lebendigen Verstand und außerordentliche Veranlagungen zu verfügen.

2. sie befindet sich im Herzen der Welt. Sie bildet den Mittelpunkt zwischen Europa, Asien und Afrika, ein wichtiger Faktor, der es der ewigwährenden Botschaft leicht macht, sich schnell zu verbreiten und diese Kontinente innerhalb kurzer Zeit zu erreichen.

3. sie war ein sicherer Ort. Allah hatte ihn beschützt, als Abraha (der abessinische König) ihn einnehmen wollte. Auch die benachbarten Reiche der Römer und Perser waren nicht in der Lage gewesen, ihn zu erobern. Sogar sein Handel im Norden und im Süden war gesichert. Das waren Vorboten für die Ankunft eines Edlen Propheten. Allah hat die Bewohner dieser Stadt an Seine große Gunst ihnen gegenüber erinnert, als Er sagte (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Haben Wir ihnen denn nicht eine feste Stellung in einem sicheren geschützten Bezirk verliehen, zu dem die Früchte jeder Art zusammengetragen werden als Versorgung von Uns aus?“[165]

4. es ist eine Wüstengegend, die viele ihrer guten und empfehlenswerten Charakterzüge wie Großzügigkeit, gute Nachbarschaft, aufrichtige Sorge um die Ehre unter anderen bewahrt hatte – Eigenschaften, die sie zum besten Ort für den Stamm der Quraisch machte, der wohlbekannt war für seine Sprachgewandtheit, rednerische und ehrwürdige Eigenschaften, die ihnen Positionen der Würde und der Führerschaft eingebracht hatten.

Allah wählte Seinen Propheten Muhammad zum letzten aller Propheten und Gesandten. Er wurde im 6.Jahrhundert n.Chr. in Mekka geboren, ungefähr im Jahr 570. Er wuchs als Waisenkind auf, denn sein Vater starb, als er noch nicht geboren war. Seine Mutter und sein Großvater väterlicherseits starben, als er sechs Jahre alt war. Daher sorgte sein Onkel für ihn, und er wuchs als Waise auf. Zeichen außerordentlicher Klugheit zeigten sich an ihm; und seine Gewohnheiten, Manieren und Charakterzüge waren anders als die seines Volkes. Er hatte nie gelogen und nie jemanden verletzt. Er war für seine Ehrlichkeit, Sittlichkeit und Aufrichtigkeit so sehr bekannt, dass viele seines Volkes ihm ihre wertvollen Besitztümer anvertrauten und er gab darauf acht, wie auf sein eigenes Leben und seinen eigenen Besitz. Dies brachte ihm den Beinamen „Al-Amin“ (der Vertrauenswürdige) ein. Er war genügsam und schüchtern und zeigte sich niemals nackt vor jemandem, seit er in das entsprechende Alter gekommen war. Er war einfach und fromm und fühlte sich verletzt, wenn er sein Volk die Götzen anbeten, Alkohol trinken und unschuldiges Blut vergießen sah. Er schloss sich ihnen nur bei den Taten an, die er liebte und die ihm gefielen und hielt sich von ihnen fern, wenn sie ihren schamlosen Taten und Sünden nachgingen. Er half den Waisen und den Witwen und speiste die Hungerleidenden. Als er fast vierzig Jahre alt war, fühlte er sich angesichts der Korruption um ihn herum höchst unbehaglich und begann, sich zurückzuziehen, um seinen Herrn anzubeten, und er bat Ihn um Rechtleitung zum geraden Weg. Als er in diesem Zustand war, kam einer der Engel mit der Offenbarung von seinem Herrn hinab und befahl ihm, diese Religion der Menschheit zu verkünden; sie dazu aufzurufen, Allah allein anzubeten und damit aufzuhören, andere neben Ihm anzubeten. Dann ging die Offenbarung von Anweisungen und Regelungen Tag für Tag und Jahr für Jahr weiter, bis Allah diese Religion für die Menschheit vervollkommnet und Seine Gunst an ihnen mit dieser Vollkommenheit erfüllt hat. Nachdem der Gesandte Allahs seine Pflicht erfüllt hatte, ließ Allah ihn sterben. Er hat 63 Jahre gelebt; 40 Jahre vor seinem Prophetentum und 23 Jahre als Prophet und Gesandter.

Wer über die Bedingungen der Propheten nachdenkt und ihre Geschichten studiert, wird mit Sicherheit feststellen, dass das Prophetentum keines anderen Propheten so wie das des Propheten Muhammad etabliert wurde. Wenn du darüber nachdenkst, wie das Prophetentum von Musa und ´Isa übermittelt worden war, dann weißt du, dass es auf einander folgte. Aber die Folge, in der der Prophet Muhammad geschickt wurde, war größer, stärker und frisch. Dementsprechend war auch die Reihenfolge, in der ihre Wunder übermittelt wurden, ähnlich, aber das womit die Wunder Muhammads übermittelt wurden, war großartiger, denn er hatte viele Wunder und das größte davon war der Glorreiche Qur´an, der noch immer weiter in Ton und Schrift übermittelt wird.[166]

Wer einen Vergleich zwischen dem anstellt, was die Propheten Musa und ´Isa gebracht haben und dem, was der Prophet Muhammad an wirklichem Glauben, weisen Anordnungen und nützlichem Wissen gebracht hat, wird mit Sicherheit feststellen, dass alle von ihnen von einem einzigen Licht stammen: dem Licht des Prophetentums. Wer die Bedingungen der Anhänger der Propheten mit denen der Anhänger Muhammads vergleicht, wird mit Sicherheit feststellen, dass die Anhänger Muhammads die besten der Menschen waren und diejenigen, der Anhänger der Propheten, die den meisten Einfluss auf die, die nach ihnen kamen, besessen haben. Sie haben den islamischen Monotheismus verbreitet, sich für Gerechtigkeit eingesetzt und waren gnädig zu den Schwachen und Bedürftigen.[167]

Wenn du zusätzliche Beweise für Muhammads Prophetentum wissen willst, werde ich dir die Beweise und Zeichen zitieren, die ´Ali bin Rabban at-Tabari gefunden hat, als er Christ war. Später hat er aufgrund dieser Zeichen den Islam angenommen. Sie sind:

1. Der Gesandte rief zur Anbetung Allahs Allein auf und zur Aufgabe der Anbetung anderer neben Ihm. Hierin stimmte er mit allen anderen Propheten überein.

2. Er zeigte deutliche Zeichen, die nur Propheten Allahs zeigen können.

3. Er sagte zukünftige Ereignisse voraus und sie geschahen, wie er sie vorausgesagt hatte.

4. Er sagte das Auftreten vieler Ereignisse in der Welt voraus und in welchen Ländern, und diese Ereignisse geschahen, wie er sie vorhergesagt hatte.

5. Dass das Buch, das Muhammad gebracht hat – der Qur´an – ein Zeichen seines Prophetentums darstellt, denn es ist von schönster Sprachkunst, einem ungelehrten Mann herabgesandt, der weder lesen noch schreiben konnte, aber damit die Redner herausforderte, etwas derartiges wie eine Sure[168] davon hervorzubringen; und aufgrund der Tatsache, dass Allah seine Bewahrung garantiert, den korrekten Glauben damit erhält, es als vollkommene göttliche Anweisung garantiert und damit die beste Gemeinschaft gründete.

6. Dass er das Siegel der Propheten ist und wenn er nicht gesandt worden wäre, dann hätten sich die Ankündigungen der vergangenen Propheten, die die frohe Botschaft von seiner Ankunft verkündet hatten, als falsch erwiesen.

7. Dass alle Propheten lange Zeit vor seiner Ankunft Voraussagen über ihn gemacht hatten. Sie haben seine Mission beschrieben, sein Land und die Unterwerfung anderer Nationen und Könige durch ihn und seine Nation. Sie erwähnten ebenfalls die Verbreitung seiner Religion.

8. Sein Sieg über Nationen, die Krieg gegen ihn geführt haben, als Zeichen seines Prophetentums; denn es wäre für einen Mann unmöglich gewesen, der fälschlicherweise behauptet hätte, der Gesandte Allahs zu sein, dass er durch Allah mit Sieg, Vorherrschaft und Geltung über seine Feinde gestärkt worden wäre, seine Botschaft verbreitet und eine Vielzahl von Anhängern bekommen hätte; denn all dies kann nicht eintreten außer durch die Hand eines wahren Propheten.

9. Seine religiösen Riten und gottesdienstlichen Handlungen, sein Anstand, seine Ehrlichkeit, sein vorbildlicher Charakter, sein Benehmen und seine Anordnungen. All dies kann man nicht zusammen an einem Menschen finden, außer an einem Propheten.

Nachdem er diese Beweise erwähnt hatte, sagte dieser rechtgeleitete Mann: „Dies sind erleuchtende Züge und genügende Beweise. Wer mit ihnen begabt wurde, muss ein Prophet sein; eine solche Person hat das Ziel getroffen und war erfolgreich; und der Glaube an ihn ist Pflicht. Wer diese Beweise ablehnt und verneint, hat einen Verlust seiner Bemühungen herbeigeführt und sein weltliches Leben und das Jenseits verloren."[169]

Am Ende dieses Abschnitts will ich euch von zwei Zeugnissen erzählen: von dem des früheren römischen Königs, der ein Zeitgenosse des Propheten Muhammads war, und das des zeitgenössischen christlichen Evangelisten John Cent.

Das erste Zeugnis war das von Heraklius:

Al-Bukhary berichtete die Geschichte von Abu Sufyan als der römische König ihn rufen ließ. Abu Sufyan sagte, dass Heraklius nach ihm schickte, als er in Begleitung einiger Reiter von den Quraisch auf Handelsreise nach Syrien unterwegs gewesen war, zu einer Zeit als der Gesandte Allahs gerade Waffenstillstand mit Abu Sufyan und den Götzendienern von den Quraisch hatte. Sie kamen zu Heraklius als sie in Ilya (einer Stadt in Syrien) waren. Heraklius lud sie zu seinem Gericht und bei ihm waren große Männer Roms. Er rief sie und seinen Übersetzer. Dann fragte er Abu Sufyan und seine Begleiter: „Welcher von euch steht diesem Mann am nächsten, der behauptet, ein Prophet zu sein?“

Abu Sufyan sagte: „Ich bin ihm am nächsten im Blut.“

Heraklius sagte dann seiner Gefolgschaft: „Bringt ihn nahe zu mir und lass seine Gefährten hinter ihm stehen.“ Dann sagte er zu seinem Übersetzer: „Sag ihnen: Ich werde diesen (Abu Sufyan) über den Mann befragen, der behauptet, ein Prophet zu sein. Wenn er mich also belügt, solltet ihr das zurückweisen.“

Abu Sufyan sagte: „Bei Allah! Wenn es nicht eine Schande gewesen wäre, einer Lüge bezichtigt zu werden, so hätte ich über ihn gelogen. Die erste Frage, die er stellte, war: Wie ist die Abstammung unter euch?“ Abu Sufyan antwortete: „Er ist von edler Abstammung unter uns.“

Dann fragte er: „Hat irgendjemand von euch jemals dieses Wort vor ihm gesprochen?“

Ich sagte: „Nein.“

Er fragte dann: „War irgendeiner seiner Vorväter ein König gewesen?“

Ich sagte: „Nein.“

Er sagte: „Sind seine Anhänger edle Männer oder schwache Menschen?“

Ich sagte: „Schwache Menschen.“

Er sagte: „Werden es mehr oder weniger?“

Ich sagte: „Es werden mehr.“

Er sagte: „Traten irgendwelche von ihnen von seiner Religion zurück, nachdem sie diese angenommen hatten?“

Ich sagte: „Nein.“

Er sagte: „Betreibt er Verrat?“

Ich sagte: „Nein, aber wir haben gerade Waffenstillstand und wir wissen nicht, was er als nächstes tun wird."

Abu Sufyan fügte hinzu: „Das war das einzige, das ich gegen ihn sagen konnte.“

Heraklius fragte weiter: „Habt ihr gegen ihn Krieg geführt?“

Ich sagte: „Ja!“

Er sagte: „Wie war euer Krieg gegen ihn?“

Ich sagte: „Der Sieg war abwechselnd. Er gewann manchmal und wir gewannen manchmal.“

Er sagte: „Was befiehlt er euch zu tun?“

Ich sagte: „Er sagte: ´Betet Gott allein an und stellt Ihm in der Anbetung nichts zur Seite und meidet, was eure Väter sagen. Er gebot uns das Gebet, Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit und Freundlichkeit zu Familie und Verwandten.“

Heraklius sagte dann zu seinem Übersetzer: „Sag ihm: Ich habe dich über seine Abstammung befragt und du sagst, er sei von edler Abstammung unter euch. Das ist der Fall bei den Gesandten. Sie werden von edler Abstammung in ihrem Volk gesandt.

Ich habe dich gefragt: Hat irgendeiner von euch behauptet, was er behauptet, und du sagst, Nein. Und ich sage: Wenn irgendjemand vor ihm gesagt hätte, was er nun sagt, hätte ich gesagt, er wiederholt, was andere vor ihm gesagt hatten.

Ich habe dich gefragt: War einer seiner Vorfahren ein König gewesen? Und du sagtest: Nein. Wenn irgendeiner seiner Vorväter ein König gewesen wäre, hätte ich gesagt, er verlangt das Königtum seines Vaters.

Ich habe dich gefragt: Habt ihr ihn jemals der Lüge bezichtigt, bevor er sagte, was er sagt, und du antwortetest: Nein. Daher weiß ich, dass er das Belügen der Menschen nicht hätte vermeiden können, hätte er Lüge gegen Gott gesprochen.

Ich fragte dich, ob diejenigen, die ihm folgen, edle Männer oder schwache Menschen sind und du hast geantwortet, seine Anhänger sind die Schwachen. Ja, dies sind die Anhänger der Gesandten.

Ich fragte dich, ob ihre Zahl anwächst oder abnimmt und du sagtest, sie wächst an. So ist das mit dem Glauben, bis er vervollständigt wird.

Ich habe dich gefragt, ob irgendwelche seiner Anhänger im Verdruss abtrünnig werden, nachdem sie seine Religion angenommen haben, und du sagst: Nein. Ja, so ist das mit dem Glauben, wenn er in die Herzen eingezogen ist.

Ich habe dich gefragt, ob er betrügt und du sagtest: Nein. Das ist das Verhalten der Gesandten. Sie betrügen nicht.

Und ich habe dich gefragt, was er euch zu tun befohlen hat und du sagtest, dass er euch aufgetragen hat, Allah allein anzubeten und Ihm nichts zur Seite zu stellen in der Anbetung, dass er euch Gebete, Rechtschaffenheit und Anstand befohlen hat; dass er euch verbietet, Götzen anzubeten.

Wenn alles, was du mir erzählt hast, wahr ist, wird er bald das unter Kontrolle haben, wo ich jetzt stehe. Ich weiß, dass so ein Prophet hervorkommen wird, aber ich dachte nicht, dass er von euch kommen wird. Hätte ich gewusst, dass ich ihn treffen würde, hätte ich die Schwierigkeiten auf mich genommen, ihn zu treffen. Und ich wäre bei ihm geblieben, ich hätte seine Füße gewaschen.“

Dann ließ er den Brief des Gesandten Allahs bringen, den er mit Dihya, dem Herrscher von Busra geschickt hatte. In dem Brief stand:

Ich beginne im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen. Von Muhammad bin Abdullah dem Gesandten Gottes an Heraklius, dem Kaiser von Rom. Friede sei auf dem, der der Rechtleitung folgt. Ich lade dich zum Islam ein. Akzeptiere den Islam und du wirst sicher sein. Gott wird dir eine doppelte Belohnung zukommen lassen. Wenn du dich von der Botschaft Gottes trennst, wirst du die Sünden aller deiner Anhänger tragen: Sag: O Leute der Schrift, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleichen Wort: dass wir niemandem dienen außer Allah und Ihm nichts beigesellen und sich nicht die einen von uns die anderen zu Herren außer Allah nehmen. Doch wenn die sich abkehren, dann sagt: Bezeugt, dass wir (Allah) ergeben sind.)) (Qur`an 3:64)[170]

Das zweite Zeugnis:

Es ist das Zeugnis des zeitgenössischen christlichen Evangelisten John Cent, der sagte: „Nach kontinuierlichem Lesen über den Islam und seine Prinzipien, die den Einzelnen und der Gesellschaft dienen, und seine Gerechtigkeit bei der Einrichtung der Gesellschaft auf den Grundlagen von Gleichheit und Monotheismus, habe ich mich selbst mit allen meinen Sinnen und meinem Geist wiedergefunden, und ich schwor Allah, gepriesen sei Er, dass ich ein Verkünder und Prediger des Islam in allen Teilen der Welt sein werde.“

Dieser Mann ist nachdem er das Christentum studiert hatte und darin versiert geworden war, zu dieser Gewissheit gelangt. Er fand, dass es zu vielen Fragen des menschlichen Lebens keine Antworten liefern konnte. Da begann er, daran zu zweifeln. Später studierte er den Kommunismus und den Buddhismus, aber auch dort fand er nicht, wonach er suchte. Schließlich beschäftigte er sich tiefgründig mit dem Islam, dann glaubte er daran und rief zum Islam auf.[171]

DAS SIEGEL DES PROPHETENTUMS:

Aus dem, was zuvor diskutiert wurde, ist dir die Realität des Prophetentums, seine Zeichen und Beweise und die Zeichen des Prophetentums Muhammads deutlich geworden. Bevor wir jetzt über das Siegel des Prophetentums sprechen, musst du wissen, dass Allah nur aus folgenden Gründen Gesandte schickt:

1. Dass die Botschaft des Propheten spezifisch für ein besonderes Volk bestimmt war, wobei der betroffene Gesandte nicht verpflichtet war, seine Botschaft den benachbarten Nationen zu verkünden und dass Allah einen anderen Propheten mit einer besonderen Botschaft zu einer anderen Nation sendet.

2. Dass die Botschaft des vorangegangenen Propheten ausgelöscht worden war, in diesem Fall schickte Allah einen anderen Propheten, der ihre Religion erneuern sollte.

3. Dass das Gesetz der vorangegangenen Propheten nur für seine Zeit gültig war und für nachfolgende Zeiten nicht länger geeignet ist, denn Allah schickt einen weiteren Gesandten mit einem anderen Gesetz, das für eine andere Zeit und Ort geeignet sein wird.

Die Weisheit Allahs hat es erforderlich gemacht, dass Er Muhammad mit einer Botschaft für die gesamte Menschheit schickt, die für alle Zeiten und Orte gültig ist und die Er gegen ändernde und fälschende Hände beschützt, so dass sie Seine lebendige Botschaft bleiben kann, nach der die Menschen leben und die rein und frei von dem Makel der Verfälschungen und Änderungen sein wird. Aus diesem Grund hat Allah sie zum Siegel der Botschaften gemacht.[172]

Eines der Dinge, durch die Allah Muhammad von den anderen unterschieden hat, ist, dass Er ihn zum Siegel aller Propheten machte, nach dem es keinen anderen Propheten geben wird. Dies ist so, weil Allah mit ihm alle Botschaften vervollständigt hat, alle Gesetze aufgehoben, die Struktur vervollständigt und aktualisiert mit seinem Prophetentum die Prophezeiung von Jesus Christus, als er sagte: „Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Von dem HERRN ist das geschehen, und es ist wunderbar vor unseren Augen"?“[173]

Der Reverend Ibrahim Khaleel – der Muslim geworden war – betrachtete diesen Text als Äquivalent zu der Aussage des Gesandten Allahs: „Wahrlich, mein Beispiel und das der Propheten vor mir ist wie das eines Mannes, der ein Haus gebaut und geschmückt hat, bis auf eine Stelle in der Größe eines Ziegels an einer Ecke, die er unausgefüllt ließ. Die Menschen gingen um es herum und bewunderten es und sagten: Warum fehlt dieser Ziegel? Er sagte: Ich bin dieser Ziegel und ich bin das Siegel der Propheten.“[174]

Aus diesem Grund machte Allah das Buch, das Muhammad gebracht hat, zum Zeugen über alle vorherigen Bücher und es setzte sie außer Kraft. Genau wie Er das Gesetz Muhammads die vorigen Gesetze ersetzen lassen hat. Allah garantiert die Bewahrung Seiner Botschaft, deshalb wurde sie erfolgreich übermittelt. Der Qur´an wurde nach und nach offenbart. Die praktische Durchführung der Lehren und ihre gottesdienstlichen Handlungen, Sunna und Regelungen wurden auch nach und nach übermittelt.

Wer die Biographie des Propheten und seine Sunna liest, wird erfahren, dass die Gefährten alle Situationen, Aussagen und Taten Muhammads für die Menschheit bewahrt haben. Sie überlieferten seine gottesdienstlichen Handlungen für seinen Herrn, sein Bestreben für Seine Sache, sein Gedenken Allahs und seine Bitten um Seine Vergebung. Sie überlieferten seine Großzügigkeit, seinen Mut, seine Beziehung zu seinen Gefährten und zu denen, die ihn besuchten. Sie berichteten von seiner Freude, seinem Kummer, seinen Reisen, seinem Aufenthalt, seinen Manieren beim Essen, Trinken und Bekleiden, was er machte, wenn er wach war und wenn er sich schlafen legte. Wenn du all dies weißt, bist du dir mit Sicherheit bewusst, dass dieser Religion Allahs Schutz gewährt wird und du weißt, dass er der letzte aller Propheten und Gesandten ist; denn Allah hat uns mitgeteilt, dass dieser Gesandte der letzte aller Propheten ist. Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Muhammad ist nicht der Vater irgendjemandes von euren Männern, sondern Allahs Gesandter und das Siegel der Propheten.“[175]

Muhammad sagte ebenfalls über sich selbst: „Ich wurde zur ganzen Menschheit gesandt und ich wurde zum Siegel aller Propheten gemacht.“[176]

Jetzt lass uns den Islam erklären und sein Wesentliches, seine Quellen, Säulen und Stufen erläutern.

DIE BEDEUTUNG DER WORTES: ISLAM

Wenn du Wörterbücher zu Rate ziehst, wirst du herausfinden, dass das Wort Islam Unterwürfigkeit, Gehorsam, Ergebung und Zufriedenheit mit dem Befehl und den Verboten des Befehlshabers ohne Vorbehalte. Allah hat die wahre Religion ´Islam´ genannt, denn sie ist Gehorsam Ihm gegenüber, Ergebung in Seine Anweisungen ohne Widerstand, reinigende gottesdienstliche Handlungen für Ihn, an Sein Wort zu glauben und auf Ihn zu vertrauen. Der Islam wurde damit zum Namen für die Religion, die von Muhammad gebracht wurde.

Definition von Islam:

Warum wurde diese Religion Islam genannt? Anhänger verschiedener Religionen auf der ganzen Welt haben ihre Religionen entweder nach dem Namen eines Mannes oder einer besonderen Rasse benannt, wie das Christentum, das nach Jesus Christus benannt wurde, und der Buddhismus, der nach seinem Gründer Buddha benannt wurde, und Zarathustrier nach seinem Gründer Zarathustra.

Das Judentum entstand im Stamm Juda und so weiter. Nur der Islam wird nicht einem bestimmten Mann oder einer bestimmten Nation zugerechnet. Sein Name zeigt die spezifische Eigenschaft, die die Bedeutung des Islam betont. Es ist an diesem Namen wesentlich, dass kein Mann an der Existenz dieser Religion irgendeine Rolle gespielt hat und dass sie nicht ausschließlich für eine Nation unter Ausschluss anderer Nationen ist. Ihr einziges Ziel besteht darin, alle Menschen der Erde die Eigenschaften des Islam haben zu lassen. Wer sich auch immer durch die Charakterzüge des Islam auszeichnet von den Menschen in der Vergangenheit und in der Gegenwart, ist ein Muslim, genau wie jeder aus den kommenden Generationen Muslim genannt wird, der diese Eigenschaften des Islams besitzt.

Die Realität des Islam:

Es ist bekannt, dass alles auf dieser Welt gewissen Regeln und festen Normen unterworfen ist. Die Sonne, der Mond, die Sterne und die Erde – sie alle gehorchen einem allgemeinen Gesetz, gegen das sie nicht angehen oder von dem sie nicht um Haaresbreite abweichen können. Selbst der Mensch ist, wenn du gut darüber nachdenkst, den Gesetzen Allahs absolut unterworfen. Er kann weder atmen, noch ein Bedürfnis für Wasser, Nahrung, Licht und Wärme verspüren, außer durch die göttliche Bestimmung, die sein Leben regelt; und alle Teile seines Körpers unterwerfen sich dieser göttlichen Bestimmung. Die Funktionen, die diese Teile erfüllen, können nur ausgeführt werden, wenn Allah es für sie vorgeschrieben hat.

Dieser verständliche göttliche Erlass, dem der Mensch unterworfen ist und vor dem keiner in diesem Universum – vom Planeten bis hin zum kleinsten Saatkörnchen im Sand der Erde - entfliehen kann, ist der göttliche Erlass des Herrlichen, des Souveränen und des Allmächtigen Herrn. Wenn sich alles, das sich in den Himmeln und auf Erden befindet, und alles, das zwischen ihnen ist, diesem göttlichen Erlass unterwirft, bedeutet dies, dass sich die gesamte Welt diesem Allmächtigen Souverän unterwirft und Dem gehorcht, Der sie geschaffen hat.

Aus diesem Aspekt wird deutlich, dass der Islam die Religion für das gesamte Universum ist. Denn Islam bedeutet, Ergebung und Gehorsamkeit dem Befehl des Befehlshabers und Seinen Verboten gegenüber ohne Vorbehalte, wie zuvor festgestellt. Die Sonne, der Mond und die Erde – alle sind Ihm ergeben. Luft, Wasser, Licht, Dunkelheit und Hitze, alle sind Ihm ergeben; der Baum, der Stein und die Tiere – alle sind Ihm ergeben. Sogar der Mensch, der seinen Herrn nicht kennt und Seine Existenz und Seine Zeichen leugnet oder andere als Ihn oder andere neben Ihm anbetet, ergibt sich Ihm von Natur aus.

Wenn du dies alles weißt, lass uns jetzt den Menschen betrachten und du wirst herausfinden, dass zwei Faktoren seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen trachten:

Erstens: Seine natürliche Veranlagung; wie die Ergebenheit Allah gegenüber; das Lieben, Ihn anzubeten; Seine Nähe zu suchen; lieben, was Er liebt an Wahrheit, Gutem und Aufrichtigkeit; hassen, was Er hasst an Falschheit, Bösem, Ungerechtigkeit und Schlechtem; und andere natürliche Faktoren wie Liebe von Geld, Familie und Kindern und das Verlangen nach Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr und notwendige körperliche Funktionen, die damit im Zusammenhang stehen.

Zweitens: Der freie Wille und die freie Wahl des Menschen. Allah hat ihm Gesandte geschickt und Bücher offenbart damit er zwischen wahr und falsch unterscheiden kann; zwischen Rechtleitung und Irrtum; gut und schlecht. Er gab ihm mentale Kraft und Verständnis, so dass er seine Wahl mit sicherem Wissen treffen kann. Wenn er also will, nimmt er den guten Weg, der ihn zu Wahrheit und Rechtleitung führt, und wenn er will, nimmt er den schlechten Weg, der ihn zum Schlechten und zum Verderben führt.

Wenn du den Menschen aus der Perspektive des ersten Faktors betrachtest, findest du heraus, dass er geschaffen wurde, um sich Allah zu ergeben, unter der Bedingung, an dieser Ergebenheit festzuhalten, ohne irgendwelche Irrwege zu beschreiten, genau wie jedes andere Geschöpf.

Aber wenn du ihn aus der Perspektive des zweiten Faktors betrachtest, siehst du, dass er ein freies Geschöpf ist, das wählt, was ihm gefällt. Er kann sich aussuchen, Muslim zu werden oder ein Ungläubiger… „ob er nun dankbar oder undankbar sein mag.“[177]

Daher werden die Menschen in zwei Kategorien unterteilt:

Ein Mensch, der seinen Schöpfer kennt und an Ihn als seinen Herrn und Gott glaubt, Den er allein anbetet und Dessen Gesetz er in seinem Leben aus freiem Willen befolgt; er hat auch die Neigung, sich seinem Herrn zu unterwerfen, Dem er nicht entgehen kann und Dessen Anordnungen er Folge zu leisten hat – ein solcher Mann ist ein vollständiger Muslim, dessen Islam vollkommen ist und dessen Wissen gut ist, denn er kennt Allah, seinen Schöpfer und Gestalter, Der ihm Gesandte geschickt hat und ihn die Kraft des Wissens und des Lernens gegeben hat. Ein solcher hat einen gesunden Verstand und eine richtige Meinung; denn er hat von seinem Gehirn Gebrauch gemacht und sich dann entschieden, keinen außer Allah anzubeten, Der ihn mit Verständnis und gesunden Ansichten gesegnet hat. Seine Zunge spricht nichts als die Wahrheit; denn nun glaubt er nur an den einen Herrn, Allah, den Erhabenen, Der ihm die Fähigkeit zu sprechen gab. Nun bleibt nichts in seinem Leben als die Wahrheit; denn er folgt und ergibt sich Allahs Gesetz, innerhalb dessen er freien Willen besitzt; und zwischen ihm und anderen Geschöpfen besteht das universelle Band der Vertrautheit und Freundschaftlichkeit, denn er betet nichts und niemanden außer Allah, den Allerweisesten, den Allwissenden, an, Den alle Geschöpfe anbeten und unter Dessen Befehlen und Anordnungen sich alle ergeben und überlassen. Und Allah hat dir alle diese Geschöpfe zur Verfügung gestellt, o du Mensch!

REALITÄT DES UNGLAUBENS:

Das Gegenteil dazu bildet ein anderer Mann, der zwar Allah unterworfen geboren wurde und sein ganzes Leben unterworfen gelebt hat, aber nie irgendeine Unterwürfigkeit verspürte oder auch nur eine Vorstellung davon hattte. Er hat seinen Herrn weder gekannt, noch an Sein Gesetz geglaubt, noch ist er Seinen Gesandten gefolgt. Er hat das Wissen und seinen Verstand nicht benutzt, den Allah ihm gegeben hatte, um seinen Schöpfer zu erkennen, Der ihm Ohren und Augen gab. Er zog es vor, Seine Existenz zu leugnen, verschmähte es, Ihn anzubeten, und lehnte ab, sich Seinen Gesetzen in Angelegenheiten des Lebens, in denen er das Recht auf Einteilung und Auswahl hat, zu unterwerfen. Oder er hat Ihm andere in der Anbetung zur Seite gestellt und lehnte es ab, an Seine Zeichen zu glauben, die auf Seine Einzigkeit hinweisen. Ein solcher Mann ist ein Ungläubiger. Denn die Bedeutung von ´Unglaube´ ( Kufr) in der arabischen Sprache ist ´bedecken, verbergen´. Daher wird dieser Mann ein Kafir genannt (ungläubig), denn er verbirgt seine Natur, bedeckt sie mit Unwissenheit und Unverschämtheit; und das Wesen der Welt und seines eigenen Daseins sind vor ihm verborgen. Deshalb siehst du ihn seine intellektuellen und logischen Fähigkeiten nur in dem nutzen, was seiner Natur widerspricht. Nun ist es dir überlassen, das Ausmaß des tiefen Irrtums und der deutlichen Übertretung einzuschätzen, die den Ungläubigen herabgewürdigt haben.[178]

Dieser Islam, den du praktizieren solltest, ist keine schwierige Sache, sondern sehr einfach für jemanden, dem Allah es leicht macht. Der Islam ist die Religion, der das ganze Universum folgen soll.

„Und Ihm hat sich unterwerfend ergeben, wer in den Himmeln und auf der Erde ist, freiwillig oder widerwillig.“[179]

Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, die Religion ist bei Allah der Islam."[180]

Es ist die Ergebenheit zu Allah, denn Ihm steht aller Lobpreis zu:

„Und wenn sie mit dir streiten (wollen), dann sag: Ich habe mein Antlitz Allah ergeben, und (ebenso,) wer mir folgt!“[181]

Der Gesandte Allahs erklärte auch die Bedeutung des Islam, als er sagte:

“Es ist, dein Herz Allah zu unterwerfen, dein Angesicht (im Gebet) zu Allah zu richten und das verpflichtende Almosen zu geben."[182]

Ein Mann fragte den Gesandten Allahs: ´Was ist Islam?´

Der Gesandte Allahs antwortete: ´Es ist, dein Herz Allah zu unterwerfen; und dass die Muslime vor dem Schaden deiner Zunge und deiner Hand sicher sind.´

Der Mann sagte: ´Welcher Islam ist am besten?´

Er antwortete: ´Der Glaube (Iman)

Er fragte: ´Was ist Glaube?´

Er antwortete: ´An Allah, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Gesandten und an die Wiedererweckung nach dem Tod zu glauben.´[183]

Der Gesandte Allahs sagte ebenfalls: “Islam ist zu bezeugen, dass es keine Gottheit gibt, die es wert ist, angebetet zu werden, außer Allah, und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist; die Gebete einzuhalten, Zakah zu geben, den Monat Ramadhan zu fasten und die Pilgerfahrt zum Haus zu machen, wenn du dazu in der Lage bist.“[184]

Er sagte ebenfalls: “Der Muslim ist der, vor dessem Bösen seiner Hand und seiner Zunge alle Muslime sicher sind.“[185]

Diese Religion – die Religion des Islam – ist die Religion die immer war, denn alle Propheten waren Muslime. Allah sagt über den Propheten Noah, der der erste der Gesandten war , (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und verlies ihnen die Kunde von Nuh, als er zu seinem Volk sagte: "O mein Volk, wenn euch mein Stand (unter euch) und meine Ermahnung mit Allahs Zeichen schwer ankommt, so verlasse ich mich auf Allah. So einigt euch über eure Angelegenheit, ihr und eure Teilhaber, und (der Entschluß in) eure(ﷺ‬) Angelegenheit soll für euch nicht unklar sein; hierauf führt (ihn) an mir aus und gewährt mir keinen Aufschub...bis: Und mir ist befohlen worden, einer der (Allah) Ergebenen zu sein.“[186]

Der Allmächtige sagt über Abraham (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Als sein Herr zu ihm sprach: Ergib dich (Allah) unterwerfend (d.h. sei Muslim)! Sagte er: ‚Ich habe mich unterwerfend dem Herrn der Welten ergeben´.“[187]

Er sagt über Moses (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Moses sagte: ‚Mein Volk, wenn ihr an Allah glaubt, so vertraut auf Ihn, wenn ihr euch (Allah) unterwefend Ergebene seid.´“[188]

Er sagt folgendes über Jesus Christus (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und als Ich den Jüngern eingegeben habe: Glaubt an Mich und an Meinen Gesandten – haben sie gesagt: ‚Wir glauben, und bezeuge Du, dass wir uns Dir unterwerfend Ergebene sind!´"[189]

Diese Religion – der Islam – leitet alle ihre Gesetze, Glaubensgrundlagen und Regeln von der göttlichen Offenbarung ab: dem Qur´an und der Sunna. Ich werde dich über sie kurz informieren.


QUELLEN DES ISLAM:

Es war für die Anhänger der aufgehobenen Religionen und der von Menschen erfundenen Glaubensrichtungen zur Gewohnheit geworden, die ihnen eigenen Bücher zu heiligen, die in alten Zeiten geschrieben worden waren und deren Autoren oder Übersetzer oder die Zeit, wann sie niedergeschrieben wurden, nicht wirklich bekannt sind. Sie wurden lediglich von einigen Menschen geschrieben, die unter dem zu leiden pflegten, unter dem andere Menschen leiden wie Schwäche, Mängel, launenhaften Begierden und Vergesslichkeit.

Was den Qur´an betrifft, er ist anders als alle anderen Bücher, denn er beruht auf der wahren Quelle: der göttlichen Offenbarung – der Qur´an und die Sunna. Es folgt eine kurze Einführung über diese beiden.

A. der glorreiche Qur´an:

Du hast zuvor erfahren, dass der Islam die Religion Allahs ist, aus diesem Grund hat Allah den Qur´an Seinem Gesandten Muhammad als Rechtleitung für die Frommen, Gesetz für die Muslime, Heilung für Krankheiten in den Herzen derjenigen, die Allah heilen möchte, und als Licht für diejenigen, denen Allah Erfolg gewährt, offenbart. Er enthält die Grundlagen, für die Allah die Gesandten geschickt hat.[190] Der Qur´an war weder das erste Buch, das offenbart wurde, noch war Muhammad der erste Gesandte, der geschickt worden war. Allah hatte Abraham die Schriften offenbart, Moses die Tora und Jesus das Evangelium. Alle diese Bücher waren Offenbarungen Allahs an Seine Propheten und Gesandten. Aber der wahre Inhalt dieser Bücher ging größtenteils verloren und wurde ausgelöscht, und Änderungen und Verfälschungen traten an seine Stelle. Was den Qur´an betrifft, so garantiert Allah Selbst seinen Schutz und macht ihn zum Zeugen und Ersatz für die früheren Bücher. Er sagt, wobei er sich an den Propheten wendet (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, das zu bestätigen, was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter darüber.“[191]

Er beschreibt den Qur´an als Erklärung für alles (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben dir das Buch offenbart als klare Darlegung von allem.“[192]

Er nennt ihn Rechtleitung und Gnade (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Aber nun ist ein klarer Beweis von eurem Herrn und Rechtleitung und Barmherzigkeit zu euch gekommen.“[193]

Er beschreibt ihn als das, was zu Aufrichtigkeit leitet, als Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, dieser Qur'an leitet zu dem, was richtiger ist.“[194]

Der Qur´an leitet die Menschheit in allen Aspekten ihres Lebens zum rechtschaffenen Weg.

Wer darüber nachdenkt, wie der Qur´an offenbart und wie er bewahrt wurde, wird das Buch achten und seine Absicht für Allah allein reinigen. Allah, der Erhabene, sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und er ist ganz sicher eine Offenbarung des Herrn der Weltenbewohner; (192) mit dem der vertrauenswürdige Geist herabgekommen ist (193) auf dein Herz, damit du zu den Überbringern von Warnung gehörst.“[195]

Also ist der Eine, Der den Qur´an offenbart hat, Allah, der Herr der Welten; und der eine, der ihn gebracht hat, ist der vertrauenswürdige „Geist“ Gabriel; und der eine, in dessen Herz er offenbart wurde, war der Prophet.

Der Qur´an ist ein immerwährendes Wunder für Muhammad. Er enthält Zeichen, die bis zum Tag der Wiedererweckung anhalten sollen. Die Zeichen und Wunder der früheren Propheten pflegten mit dem Lebensende des Propheten beendet zu sein, aber Allah hat den Qur´an zu einem ewigwährenden Beweis gemacht. Er ist ein beträchtlicher Beweis und ein überwältigendes Zeichen. Allah fordert die Menschheit heraus, etwas entsprechendes zu schaffen oder auch nur eine einzige Sura, die ihm ähnelt und sie sind dazu nicht in der Lage, ungeachtet der Tatsache, dass er aus Buchstaben und Worten besteht, und dass die Menschen, denen er zuerst offenbart wurde, Leute der Dichtkunst und der Rhetorik gewesen waren. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„ Oder sagen sie: ‚Er hat ihn ersonnen'. Sag: Dann bringt eine Sura bei, die ihm gleich ist, und ruft an, wen ihr könnt, anstatt Allahs, wenn ihr wahrhaftig seid.“[196]

Zu den Dingen, die die Tatsache bezeugen, dass der Qur´an die Offenbarung von Allah ist, gehört, dass er Geschichten vergangener Nationen enthält, zukünftige Ereignisse prophezeit, die eingetreten sind, wie er es vorausgesagt hatte und die Tatsache, dass er zahlreiche wissenschaftliche Fakten erwähnt, die bis vor kurzem noch nicht entdeckt worden waren. Ein weiterer Beweis dafür, dass er ein von Gott offenbartes Buch ist, ist, dass der Prophet, dem es offenbart wurde, nichts derartiges gekannt hatte oder von ihm berichtet wurde, dass er etwas ähnliches wie den Qur´an gekannt haben könnte. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag: Wenn Allah wollte, würde ich ihn euch nicht verlesen, und Er würde euch nicht davon Kenntnis geben. Ich habe doch vordem ein Leben lang unter euch verweilt. Begreift ihr denn nicht?“[197]

Er war vielmehr ein Analphabet, der weder lesen noch schreiben könnte. Er hattte auch keinen Gelehrten oder Mann besucht, um etwas wie den Qur´an hervorzubringen. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und du hast vordem kein Buch verlesen und es auch nicht mit deiner rechten Hand niedergeschrieben. Sonst würden wahrlich diejenigen zweifeln, die (es) für falsch erklären.“[198]

Dieser ungelehrte Mann, von dem in der Thora und im Evangelium beschrieben wurde, dass er weder lesen noch schreiben würde, wurde von jüdischen und christlichen Mönchen aufgesucht, die einige Überreste von der Thora und dem Evangelium besaßen, und über Angelegenheiten befragt, über die sie uneinig waren, und sie baten um seinen Schiedsspruch in Dingen, in denen sie stritten. Allah sagt, als Er die Beschreibung Muhammads in der Thora und der Bibel erklärt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Die dem Gesandten, dem schriftunkundigen Propheten, folgen, den sie bei sich in der Tora und im Evangelium aufgeschrieben finden. Er gebietet ihnen das Rechte und verbietet ihnen das Verwerfliche, er erlaubt ihnen die guten Dinge und verbietet ihnen die schlechten.“[199]

Allah sagt ebenfalls, als Er über die Fragen spricht, die die Juden und Christen dem Propheten gestellt haben (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Die Leute der Schrift verlangen von dir, dass du ihnen vom Himmel ein Buch offenbaren lässt.“[200]

„Und sie fragen dich nach dem Geist.“[201]

„Und sie fragen dich nach Dsul-Qarnain.“[202]

„Gewiss, dieser Qur'an erzählt den Kindern Israels das meiste von dem, worüber sie uneinig sind.“[203]

Reverend Abraham Philips hat einen fehlgeschlagenen Versuch unternommen, in seiner Doktorarbeit den Qur´an zu untergraben. Der Qur´an hat ihn aber mit seinen Tatsachen, Beweisen und Zeichen überwältigt. Der Mann hat seine eigene Schwäche bekannt, sich seinem Schöpfer ergeben und den Islam angenommen.[204]

Als ein Muslim dem amerikanischen Doktor Jeffrey Lang ein Exemplar der Übersetzung der Bedeutung des Edlen Qur´an präsentierte, stellte dieser fest, dass dieser Qur´an ihn ansprach, seine Fragen beantwortete und die Hürde zwischen ihm und seiner eigenen Seele entfernte. Er sagte:

„Es scheint, dass Der, Der den Qur´an offenbart hat, mich besser kennt als ich selbst.“[205]

Ja, Der Eine, Der den Qur´an offenbart hat, ist der Schöpfer des Menschen und Er ist Allah, gepriesen sei Er. Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„ Sollte denn Derjenige, Der erschaffen hat, nicht Bescheid wissen'? Und Er ist der Feinfühlige und Allkundige.“[206]

Also hat das Lesen der Übersetzung der Bedeutung des Edlen Qur´an den Mann zum Islam geführt und dazu, eben dieses Buch zu schreiben, das ich eben zitiert habe. Der Qur´an ist für alle Bedürfnisse des Menschen umfassend. Er enthält die Grundlagen des Glaubens, Regelungen, zwischenmenschliche Beziehungen und Benehmen. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Nichts haben Wir in der Schrift vernachlässigt.“[207]

Im Qur´an ist der Aufruf, an die Einzigkeit Allahs zu glauben, und Seine Namen, Eigenschaften und Taten werden erwähnt. Er ruft dazu auf, an die Richtigkeit dessen, was die Propheten und Gesandten gebracht haben, zu glauben. Er bestätigt die Wiedererweckung, Belohnung und Abrechnung und stellt dafür Tatsachen und Beweise auf. Er erzählt die Geschichten vergangener Völker, die Strafe, die in dieser Welt über sie hereingebrochen ist, ebenso wie die Qualen und außerordentlichen Strafen, die sie im Jenseits erwarten. Er enthält auch viele Beweise und Zeichen, die Wissenschaftler in Erstaunen versetzen und die ihn für alle Generationen geeignet machen; und in denen zahlreiche Gelehrte und Forscher finden, wonach sie suchen. Ich werde nur drei Beispiele geben, die diese Tatsachen enthüllen.

1. Seine Aussage: „Und Er ist es, Der den beiden Meeren freien Lauf lässt: Das eine ist süß und erfrischend, das andere salzig und (auf der Zunge) brennend. Und Er hat zwischen ihnen beiden ein trennendes Hindernis und eine verwehrte Absperrung errichtet.“[208]

Er sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Oder (sie sind) wie Finsternisse in einem abgrundtiefen Meer, das von Wogen überdeckt ist, über denen (nochmals) Wogen sind, über denen (wiederum) Wolken sind: Finsternisse, eine über der anderen. Wenn er seine Hand ausstreckt, kann er sie kaum sehen. Und wem Allah kein Licht schafft, für den gibt es kein Licht.“[209]

Es ist wohlbekannt, dass Muhammad niemals auf dem Meer gereist ist und dass es zu seiner Zeit nicht die Instrumente gegeben hat, um die Tiefen des Meeres zu erforschen. Wer sonst hätte Muhammad diese Informationen geben können, wenn nicht Allah?

2. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann): „Wir schufen den Menschen ja aus einem Auszug aus Lehm. (12) Hierauf machten Wir ihn zu einem Samentropfen in einem festen Aufenthaltsort. (13) Hierauf schufen Wir den Samentropfen zu einem Anhängsel, dann schufen Wir das Anhängsel zu einem kleinen Klumpen, dann schufen Wir den kleinen Klumpen zu Knochen, dann bekleideten Wir die Knochen mit Fleisch. Hierauf ließen Wir ihn als eine weitere Schöpfung entstehen. Segensreich ist Allah, der beste Schöpfer.“[210]

Die Wissenschaftler haben diese winzigen Details der Stadien der Embryonalentwicklung erst vor kurzem entdeckt.

3. Allah sagt auch (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann): „ Er verfügt über die Schlüssel des Verborgenen; niemand kennt sie außer Ihm. Und Er weiß, was auf dem Festland und im Meer ist. Kein Blatt fällt, ohne dass Er es weiß; und (es gibt) kein Korn in den Finsternissen der Erde und nichts Feuchtes und nichts Trockenes, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre.“[211]

Die Menschheit kannte nichts von diesen allumfassenden Gedanken und hatte nie über diese Dinge nachgedacht, geschweige denn verfügte sie über die Fähigkeit dazu. Wenn eine Gruppe von Wissenschaftlern eine Pflanze oder ein Insekt beobachtet, und sie berichten von dem, was sie herausgefunden und entdeckt haben, sind wir erstaunt, obwohl wir wissen, dass in dieser Pflanze oder in diesem Insekt mehr vor den Wissenschaftlern verborgen ist, als das, was sie beobachtet haben.

Der französische Gelehrte Maurice Bucaille hat einen Vergleich zwischen der Thora, dem Evangelium und dem Qur´an angestellt und zwischen modernen wissenschaftlichen Entdeckungen bezüglich der Himmel, der Erde und den Menschen und fand heraus, dass diese modernen Entdeckungen mit dem, was im Qur´an steht, übereinstimmen. Andererseits fand er heraus, dass die Thora und das Evangelium, die heute im Umlauf sind, zahlreiche Irrtümer über die Schöpfung der Himmel, der Erde der Menschen und der Tiere enthalten.[212]

B. Die Sunna des Propheten:

Allah offenbarte dem Gesandten den Qur´an und enthüllte ihm etwas Ähnliches, nämlich die Sunna des Propheten, die den Qur´an erläutert. Der Gesandte Allahs sagte: „Wahrlich, mir wurde der Qur´an gegeben und etwas ihm Ähnliches.“[213]

Allah hat ihm gestattet, die allgemeinen und besonderen Verse des Qur´an zu erläutern. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben zu dir die Ermahnung hinabgesandt, damit du den Menschen klar machst, was ihnen offenbart worden ist, und auf dass sie nachdenken mögen."[214]

Die Sunna ist die zweite Quelle der islamischen Religion. Es bedeutet, alles, das vom Propheten überliefert wurde – mit gut verbundener und authentischer Überliefererkette – von seinen Aussagen, Taten, Bestätigungen und Vorzügen. Es ist ebenfalls eine Offenbarung von Allah an Seinen Gesandten Muhammad, denn der Prophet sprach nicht aus eigener Neigung heraus. Allah sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und er redet nicht aus (eigener) Neigung. (3) Es ist nur eine Offenbarung, die eingegeben wird. (4) Belehrt hat ihn der Besitzer starker Kräfte (der Engel Gabriel).“[215]

Der Prophet übermittelte den Menschen nur das, was ihm befohlen wurde zu übermitteln. Allah sagt über ihn (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Ich folge nur dem, was mir (als Offenbarung) eingegeben wird, und ich bin nur ein deutlicher Warner.“[216]

Die reine Sunna ist die praktische Anwendung von Regeln, Glaubensgrundlagen, gottesdienstlichen Handlungen, Formen der Beziehung und des Benehmens, die der Islam gebietet. Der Gesandte Allahs diente als Beispiel für das, was ihm befohlen worden war, erklärte es den Leuten und befahl ihnen, es so zu tun, wie er es tat. Er sagte beispielsweise: „Betet, wie ihr mich beten gesehen habt.“[217]

Allah, der Allmächtige, hat den Gläubigen befohlen, ihm in allen seinen Taten und Aussagen gleichzutun, damit ihr Glauben vollständig würde. Er sagt (im Qur´an, was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Ihr habt ja im Gesandten Allahs ein schönes Vorbild, (und zwar) für einen jeden, der auf Allah und den Jüngsten Tag hofft und Allahs viel gedenkt."[218]

Die Edlen Gefährten des Propheten übermittelten seine Aussagen und Taten denjenigen, die nach ihnen kamen und diese übermittelten sie wiederum denen, die nach ihnen kamen. Dann wurden sie in den Büchern der Sunna berichtet. Die Überlieferer der Sunna waren streng mit denen, von denen sie überlieferten und machten zu einer Bedingung, dass sie Zeitgenossen jener sein mussten, von denen sie diese Sunna zitierten, bis die Überliefererkette vom Überlieferer bis zum Gesandten Allahs richtig verbunden war. (Als ein Ergebnis dieser einzigartigen akademischen Methodologie und Genauigkeit und Präzision im Überliefern der Sunna wurde eine Wissenschaft unter den Muslimen eingeführt, die als ´ilmul-aljarh wat-ta´deel´ und ´ilm mustalahul-alhadeeth´ bekannt ist. Die beiden Wissenschaften gehören zu den außerordentlichen Qualitäten der Muslime, die keiner vor ihnen besessen hatte.) Sie machten es auch zur Bedingung, dass alle Männer, die an der Überlieferung beteiligt gewesen waren, ehrliche, gerechte, aufrichtige und Leute der Integrität gewesen sein mussten.

Die Sunna wie sie als praktische Anwendung des Islam betrachtet wird, erläutert auch den Qur´an, kommentiert ihn und erklärt die Verse, die allgemeine Bedeutungen haben. Der Gesandte Allahs pflegte all dies zu tun, manchmal mit seinen Worten, manchmal mit seinen Taten und manchmal mit beiden. Die Sunna kann in manchen Fällen unabhängige Erklärungen mancher Regelungen und Gesetze geben, die im Qur´an nicht vorhanden sind. Man muss an Qur´an und Sunna glauben, dass sie die Primärquellen der islamischen Religion darstellen, die befolgt werden müssen und denen man sich zuwenden muss. Dem Befehl beider ist zu gehorchen, von ihren Verboten soll man sich fernhalten und an ihre Inhalte ist zu glauben. Man muss auch an das glauben, was beide an Namen, Eigenschaften und Werken Allahs enthalten; was Er für Seine gläubigen Freunde bereitet hat und was Er Seinen ungläubigen Feinden angedroht hat. Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Aber nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht eher, bis sie dich über das richten lassen, was zwischen ihnen umstritten ist, und hierauf in sich selbst keine Bedrängnis finden durch das, was du entschieden hast, und sich in voller Ergebung fügen.“[219]

Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Was nun der Gesandte euch gibt, das nehmt; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch.“[220]

Nachdem wir eine Einführung über die Quellen dieser Religion gegeben haben, ist es nun angebracht, über die Stufen zu sprechen, diese sind: Islam, Iman und Ihsan. Wir werden auch kurz auf die Säulen dieser Stufen zu sprechen kommen.

DIE ERSTE STUFE:

Der Islam: Dieser besteht aus fünf Säulen. _Diese sind: Bezeugen, dass es keine Gottheit gibt, der es gebührt, angebetet zu werden, außer Allah und dass Muhammad Sein Gesandter ist; das Gebet zu verrichten; Zakat zu entrichten; den Monat Ramadhan zu fasten und die Pilgerreise.

Die erste Stufe: Bezeugen, dass es keine Gottheit gibt, der es gebührt, angebetet zu werden, außer Allah und dass Muhammad Sein Gesandter ist.

Der erste Teil dieses Bekenntnisses bedeutet, dass es keine rechtmäßige Gottheit auf der Erde oder in den Himmeln gibt, außer Allah alleine. Er ist der einzige, wahre Gott und alle Gottheiten neben Ihm sind falsch.[221]

Es bedeutet ebenfalls, alle gottesdienstlichen Handlungen für Allah alleine reinigen und Ihm darin keinen zur Seite zu stellen. Wer dieses Zeugnis ablegt, kann davon keinen Nutzen haben, bis er zwei Dinge erfüllt:

1. dass er es aus Glauben, Wissen, Überzeugung und Liebe heraus ausspricht.

2. dass er an alles, das neben Allah angebetet wird, nicht glaubt. Wer dieses Bekenntnis ausspricht, und trotzdem an etwas glaubt, das neben Allah angebetet wird, dem wird das nicht nutzen.[222]

Zu bezeugen, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, bedeutet, ihm in allem zu folgen, was er befiehlt, zu glauben, worüber er uns informiert, sich von dem fernzuhalten, was er verbietet und wovor er warnt, und Allah nur mit dem anzubeten, was er bestimmt hat. Man muss auch wissen und im Gedächtnis behalten, dass Muhammad Allahs Gesandter an die gesamte Menschheit ist, dass er nur ein Diener Allahs ist und daher nicht angebetet wird. Vielmehr ist ihm zu gehorchen und zu folgen, und wer ihm folgt, der wird das Paradies betreten und wer ihm nicht gehorcht, der geht ins Feuer. Man muss ebenfalls wissen und im Gedächtnis behalten, dass islamische Gebote in Glaubensangelegenheiten und gottesdienstlichen Handlungen, die von Allah befohlen wurden, Gesetzessysteme, rechtliche und moralische Bestimmungen bei der Gründung einer Familie oder auf dem Gebiet Dinge zu erlauben oder zu verbieten, nur über diesen edlen Propheten vermittelt werden können, denn er ist der Gesandte Allahs, der Sein Gesetz der Menschheit übermittelt.[223]

Die zweite Säule: Gebet[224]

Das Gebet ist die zweite Säule des Islam. Es ist eine sehr wichtige Säule, denn es ist die Verbindung zwischen dem Menschen und seinem Herrn. Er wiederholt es fünfmal täglich, womit er seinen Glauben erneuert, sich von Schandflecken und Sünden reinigt und das zwischen ihm und obszönen Dingen und Sünden steht. Wenn er vom Schlafen aufsteht, erscheint er vor Seinem Herrn, rein und sauber, bevor er sich mit den Angelegenheiten dieser Welt befasst. Er verherrlicht seinen Herrn, bestätigt Sein absolutes Recht auf Anbetung indem er sich fünfmal jeden Tag niederwirft, steht und verbeugt.

Bevor er zu beten beginnt, muss er sein Herz, seinen Körper, seine Kleidung und den Platz für sein Gebet reinigen. Der Muslim muss dieses Gebet in der Gemeinschaft mit seinen Brüdern im Glauben verrichten – wenn es leicht für ihn ist – während sie alle vor dem Angesicht ihres Herrn stehen, in Richtung der geehrten Kaaba, dem Hause Allahs.

Das Gebet wurde in der besten Form zur Vorschrift gemacht, in dem der Schöpfer Seiner Schöpfung befiehlt, Ihn anzubeten; denn es enthält Lobpreisungen mit allen Körperteilen; vom Wort der Zunge, Taten der Hände, Füße, Kopf, Sinnen und allen anderen Teilen des Körpers; jeder Teil hat seinen Anteil an dieser großartigen gottesdienstlichen Handlung. Die Sinne und Glieder haben ihren Anteil daran und das Herz nimmt ebenfalls seinen Anteil daran. Das Gebet besteht aus der Verherrlichung Allahs, Seinem Lobpreis, Seinem Ruhm. Es besteht ebenfalls aus dem wahren Glaubensbekenntnis, der Rezitation aus dem Qur´an, dem Stehen vor seinem Herrn, Der ihn kontrolliert, dann sich vor Ihm in dieser Position zu demütigen, indem man ihn in Demut bittet und Seine Nähe sucht. Dann verbeugt man sich, wirft sich vor Ihm nieder und sitzt, alles in Ergebenheit, Demut und indem man seine eigene Hilflosigkeit vor Seiner Größe und Seiner Macht zeigt. Das Herz des Dieners wird weich, sein Körper wird demütig und seine Glieder ordnen sich demütig ihrem Herrn unter. Dann beendet er sein Gebet, indem er sich bei Allah bedankt und ihn preist, und um Frieden und Segen für Seinen Propheten Muhammad bittet und schließlich bittet er seinen Herrn um die guten Dinge dieser Welt und des Jenseits.[225]

Die dritte Säule: Zakat[226]

Zakat – das Pflichtalmosen – ist die dritte Säule des Islam. Es ist für reiche Muslime Pflicht, Zakat von ihrem Reichtum zu geben. Es ist ein sehr kleiner Anteil seines Reichtums, den er den Armen und Bedürftigen und anderen, denen es zusteht, abgibt.

Muslime müssen denen, die sie empfangen dürfen, die Zakat bereitwillig geben. Man darf den Empfänger weder daran erinnern, noch darf man ihn auf irgendeine Weise aufgrund dessen schädigen. Man muss sie zahlen, um die Zufriedenheit Allahs dadurch zu erlangen; nicht um dadurch irgendeine Gegenleistung oder Dank von den Menschen zu erwarten. Man sollte sie Allah zuliebe geben, nicht um anzugeben oder um gerühmt zu werden. Zakat zu geben bringt Segen und erfreut das Herz des Armen, des Notleidenden und des Bedürftigen. Es bewahrt sie davor, zu betteln und es ist eine Zuneigung und ein Schutz vor der Vernachlässigung und Armut, die sie befallen könnte, wenn die Reichen sie so lassen würden. Zakat zahlen, wenn es für einen Pflicht geworden ist, ist eine großzügige, großmütige, selbstlose, menschenfreundliche und mitleidvolle Eigenschaft. Es bedeutet auch, sich von den Zügen des Geizes und der Habsucht werteloser Menschen zu befreien. Mit dem Zakat unterstützen die Muslime einander, der Reiche zeigt den Armen gegenüber Mitgefühl, so dass in der Gemeinschaft – wenn dieser Ritus richtig angewandt wird – kein armer Bedürftiger mehr bleibt, kein unterdrückter Schuldner oder kein Reisender ohne Proviant.

Die vierte Säule: Fasten

Das bedeutet, im Monat Ramadhan von der Dämmerung bis zum Sonnenuntergang zu fasten. Der fastende Muslim verzichtet auf Essen, Trinken, Geschlechtsverkehr und ähnliche Dinge als gottesdienstliche Handlung Allah zuliebe, um seine Begierden zu zügeln. Allah hat dem Kranken, dem Reisenden, der Schwangeren, der stillenden Mutter und der Frau, die gerade entbunden hat, das Fasten erleichtert. Er hat jedem die Regeln auferlegt, die für ihn passend sind. In diesem Monat zügelt der Muslim seine Begierden und diese gottesdienstliche Handlung wird seine Seele von aus der tierähnlichen Welt zu einer Welt ähnlich der der Engel bringen, die Allah nahestehen. Die Situation eines fastenden Muslim kann ihn Stadien erreichen lassen, in denen er wie jemand denkt, der in dieser Welt nicht mehr zu erreichen braucht, als das Wohlgefallen Allahs. Fasten erleichtert das Herz, lässt einen der Welt entsagen, ermuntert einen, das zu ersuchen, was bei Allah ist, und erinnert den Wohlhabenden an die Armen und ihre Lebensbedingungen, damit wird in seinem Herzen Zuneigung für sie geweckt und er weiß, dass er in Allahs Gunst lebt und daher seine Dankbarkeit Ihm gegenüber vermehren sollte.

Fasten reinigt die Seele und schafft in ihr Furcht vor Allah. Es lässt die Einzelnen und die Gesellschaft die Aufsicht und Führung Allahs in frohen wie in schweren Zeiten, in der Öffentlichkeit und im Verborgenen spüren, wo eine Gesellschaft einen ganzen Monat diese gottesdienstliche Handlung einhält und sich ihres Herrn bewusst ist; angetrieben von der Furcht vor Allah, dem Erhabenen, durch den Glauben, dass Allah kennt, was versteckt und verborgen ist, dass der Mensch unausweichlich eines Tages vor Ihm stehen wird, an dem Er ihn über alle seine Taten befragen wird: kleine und große.[227]

Die fünfte Säule: Hajj[228]

Pilgerreise zum Hause Allahs in Mekka. Sie ist für jeden Muslim verpflichtend, der erwachsen, vernünftig und fähig ist; der die Beförderungsmittel für die Reise nach Mekka besitzt oder sich leisten kann, diese auszuleihen und der auch das besitzt, was für ihn ausreicht, um auf der gesamten Reise versorgt zu sein unter der Bedingung, dass seine Versorgung das Übermaß der Versorgung derjenigen ist, die von ihm abhängig sind. Er sollte auch sicher sein, dass der Weg sicher ist und er muss auch die Sicherheit der von ihm Abhängigen während er fort ist gewährleisten. Hajj ist einmal im Leben Pflicht für jeden, der dazu in der Lage ist, sie zu verrichten.

Wer beabsichtigt, Hajj zu machen, sollte bei Allah bereuen, damit seine Seele frei von den Schandflecken der Sünden sein kann. Wenn er Mekka und andere heilige Stätten erreicht, führt er die Hajjriten als gottesdienstliche Handlung und Lobpreisung Allahs durch. Er muss wissen, dass nicht die Kaaba und die anderen heiligen Stätten neben Allah angebetet werden dürfen, denn sie können weder nutzen noch schaden. Er sollte ebenfalls wissen, dass wenn Allah den Muslimen nicht befohlen hätte, die Pilgerreise zu diesem Hause zu unternehmen, dann wäre es für keinen Muslim in Ordnung, sie zu machen. Auf der Pilgerschaft trägt der Pilger zwei weiße Tücher. Die Muslime versammeln sich aus allen Teilen der Erde an einem Ort, tragen die gleiche Kleidung und beten Einen Gott an; ohne Unterschied zwischen Führer und Geführten; Reichen und Armen; Weißen und Schwarzen. Alle sind Geschöpfe Allahs und Seine Diener. Es gibt keine Überlegenheit eines Muslim über einen anderen Muslim außer in Frömmigkeit und guten Taten. Durch Hajj erreichen Muslime Zusammenhalt und gegenseitige Anerkennung, sie erinnern sich an diesem Tag daran, dass Allah sie alle wiedererwecken und an einem einzigen Ort versammeln wird, um abzurechnen, dadurch bereiten sie sich mit Taten des Gehorsams zu Allah auf das vor, was nach dem Tod ist.


Anbetung im Islam:[229]

Dies bedeutet, Allah anzubeten, der Bedeutung nach und in Wirklichkeit. Allah ist der Schöpfer und du bist das Geschöpf; du bist der Diener und Er ist der Eine, den du anbeten musst. Wenn das der Fall ist, muss der Mensch den geraden Weg Allahs in diesem Leben verfolgen, und Seinem Gesetz und dem Weg der Gesandten folgen. Allah hat großartige Gesetze für Seine Diener erlassen, wie den Glauben an Seine Einzigkeit, das Verrichten von Gebeten, Zahlen der Zakat, Fasten und Pilgern. Dies sind allerdings nicht die einzigen gottesdienstlichen Handlungen im Islam. Gottesdienst im Islam ist umfassender. Es ist alles, das Allah liebt und Worte und Taten, mit denen Er zufrieden ist, seien sie offensichtlich oder verborgen. Also jede Tat oder jede Aussage, alles, was du machst oder tust, was Allah liebt und womit Er zufrieden ist, ist Gottesdienst. Sogar jedes gute Verhalten, das du mit der Absicht tust, Allah zu gefallen, ist Gottesdienst. Deine gute Beziehung zu deinem Vater, Familie, Ehegatten, Kindern und Nachbarn ist Gottesdienst, wenn du dadurch die Zufriedenheit Allahs suchst. Dein gutes Benehmen zu Hause, auf dem Markt und im Büro ist Gottesdienst, wenn es um Allahs Willen geschieht. Das Anvertraute bewahren, ehrlich und gerecht sein, anderen nicht schaden, Schwache unterstützen, auf erlaubte Weise seinen Lebensunterhalt verdienen, für Familie und Kinder sorgen, die Armen trösten, den Kranken besuchen, den Hungrigen speisen und den Unrecht behandelten helfen – dies alles ist Gottesdienst, wenn es zu Allahs Zufriedenheit führt. Alle Taten, die du für dich selbst, deine Familie oder die Gesellschaft oder dein Land tust, durch die du die Zufriedenheit Allahs erlangst, sind gottesdienstliche Handlungen. Sogar wenn du deine Begierden auf erlaubte Art und Weise erfüllst, ist das Gottesdienst, wenn du es mit einer guten Absicht tust. Der Gesandte Allahs sagte: „Selbst wenn einer von euch seine sexuellen Begierden sättigt, ist das ein Almosen.“ Die Gefährten sagten: „O Gesandter Allahs! Einer von uns stillt seine eigene Lust und bekommt trotzdem einen Lohn?“

Er antwortete: „Sagt mir, wenn er es auf nicht erlaubte Weise getan hätte, hätte er dann nicht gesündigt? Dem entsprechend erhält er einen Lohn, wenn er es auf erlaubte Art und Weise tut.“[230]

Der Prophet sagte auch: “Jeder Muslim muss Almosen geben.“

Er wurde gefragt: „Was ist, wenn er nichts findet, um Almosen zu geben?“

Er sagte: Er arbeitet mit seinen beiden Händen, hat daran selbst Nutzen und gibt dann Almosen.“

Er wurde wieder gefragt: „Aber wie, wenn er dazu nicht in der Lage ist?“

Er sagte: „Er sollte den Bedürftigen unterstützen, der benachteiligt ist.“

Er wurde wieder gefragt: „Aber wie, wenn er nicht kann?“

Er antwortete: „Er gebietet das Gute.“

Und er wurde wieder gefragt: „Aber wie, wenn er dazu nicht in der Lage ist?“

Er antwortete: „Er hält sich davon zurück, Schlechtes zu tun, denn dies ist für ihn auch ein Almosen.“[231]

DIE ZWEITE STUFE[232]:

Der Glaube und seine sechs Säulen: der Glaube an Allah, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Gesandten, der Glaube an den Letzten Tag und der Glaube an die Vorherbestimmung.

Erstens: Der Glaube an Allah.

Du musst an Seine Herrschaft glauben; dass Er der Herr ist, der Schöpfer, der Eigentümer und der Überwacher aller Dinge. Du musst ebenfalls an Sein Recht auf Anbetung glauben, dass Er die Einzig Wahre Gottheit ist, dass alle Gottheiten neben Ihm falsch sind. Du musst an Seine Namen und Eigenschaften glauben, dass Ihm die schönsten Namen und vollkommenen Eigenschaften zukommen. Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

(Er), der Herr der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist. So diene Ihm und sei beharrlich in Seinem Dienst. Weißt du (etwa) einen, der Kennzeichen gleich den Seinen besäße?“[233]

Du must auch glauben, dass Ihn weder Schlummer noch Schlaf überkommt; dass Er alles weiß, was verborgen und was offenkundig ist; und dass ihm die souveräne Herrschaft in den Himmeln und auf der Erde gehört. Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Er verfügt über die Schlüssel des Verborgenen; niemand kennt sie außer Ihm. Und Er weiß, was auf dem Festland und im Meer ist. Kein Blatt fällt, ohne dass Er es weiß; und (es gibt) kein Korn in den Finsternissen der Erde und nichts Feuchtes und nichts Trockenes, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre."[234]

Du musst auch daran glauben, dass Er – der Erhabene – hoch über Seinem Thron erhaben weit über Seiner Schöpfung ist und dass Er mit Seinem Wissen bei ihnen ist und ihre Umstände kennt, ihre Unterhaltungen hört, ihre Plätze sieht und ihre Angelegenheiten kontrolliert. Er sorgt für die Armen, gibt Erleichterung für die Niedergeschlagenen, gibt Macht, wem Er will, nimmt sie, wem Er will, und dass Er fähig ist, alle Dinge geschehen zu lassen.[235]

Zum Nutzen des Glaubens an Allah gehört folgendes:

1. Er lässt den Menschen Allah lieben und Ihn lobpreisen und damit Seine Befehle ausführen und sich von allem fernhalten, das Er verbietet. Wenn der Mensch dies tut, erreicht er vollkommene Freude in dieser Welt und im Jenseits.

2. Der Glaube an Allah schafft Selbstachtung und Würde in der Person, denn dadurch weiß der Mensch, dass nur Allah der Eigentümer von allem ist, das in diesem Universum existiert, dass es keinen gibt, der Schaden oder Nutzen bringt außer Ihm. Dieses Wissen macht ihn von allem anderen als Allah unabhängig und entfernt aus seinem Herzen die Furcht vor anderen außer Allah und er wird nicht auf andere außer Allah hoffen und er wird keinen fürchten außer Ihn allein.

3. Der Glaube an Allah schafft Demut im Herzen; denn der Mensch wird wissen, welche Gunst Allah ihm erwiesen hat. Satan wird nicht in der Lage sein, ihn zu täuschen und er wird nicht überheblich und arrogant werden oder mit seiner Kraft oder seinem Reichtum angeben.

4. Derjenige, der an Allah glaubt, wird ein bestimmtes Wissen haben, dass es keinen Weg zu Erfolg und Erlösung gibt, als durch gute Taten, die Allah gefallen.

Einige Menschen haben allerdings den falschen Glauben, dass Allah befohlen habe, Sein Sohn solle als Sühne für die Sünden der Menschheit gekreuzigt werden; einige glauben an falsche Gottheiten, denken, diese würden für sie tun, was sie wünschen, obwohl diese sich selbst weder nutzen noch schaden können; während einige Atheisten sind, die gar nicht an die Existenz eines Schöpfers glauben.

Alle diese Glaubensrichtungen sind nichts weiter als Wunschgedanken; denn wenn diejenigen, die an ihnen festhalten Allah am Tag der Wiedererweckung treffen und die Wirklichkeit sehen, werden sie erkennen, dass sie sich in einem deutlichen Irrtum befunden haben.

  1. Der Glaube an Allah schafft im Menschen eine große Kraft der Entschlossenheit, des Mutes, der Ausdauer, der Standhaftigkeit und des Vertrauens in Allah, wenn er sich in den hochragenden Angelegenheiten dieser Welt anstrengt, um die Zufriedenheit Allahs zu erreichen. Er wird vollkommene Sicherheit darüber haben, dass er sein Vertrauen in den Eigentümer der Himmel und der Erde setzt, und dass Er ihm helfen und ihn führen wird. Er wird dann fest sein wie ein Felsen in seiner Geduld, seiner Standhaftigkeit und in seinem Vertrauen auf Allah.[236]

Zweitens: Der Glaube an die Engel

Ein Muslim muss an die Engel glauben, dass es Allah war, Der sie geschaffen hat. Er beschreibt sie als „ehrenvolle Diener“: „Vielmehr sind es geehrte Diener. (26) Sie kommen Ihm im Reden nicht zuvor, und nur nach Seinem Befehl handeln sie. (27) Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt, und sie legen Fürsprache nur für denjenigen ein, dem Er zustimmt. Und sie sind aus Furcht vor Ihm besorgt.“[237]

Er beschreibt sie ebenfalls wie folgt: „Sie sind weder zu hochmütig, Ihm zu dienen, noch werden sie (dessen) müde. (19) Sie preisen (Ihn) Nacht und Tag und lassen (darin) nicht nach.“[238]

Allah verbirgt sie vor unseren Augen, so dass wir sie nicht sehen. Aber Allah zeigt manchmal einige von ihnen manchen Seiner Propheten und Gesandten. Engel haben ihnen zugeordnete Aufgaben. Gabriel ist mit den Offenbarungen beauftragt, die er von Allah zu denen von Seinen Gesandten bringt, die Er wünscht. Unter ihnen ist auch ein Engel, der dazu beauftragt ist, die Seelen zu nehmen, unter ihnen sind diejenigen, die mit den Föten in den Gebärmüttern beauftragt sind, unter ihnen sind diejenigen, die mit dem Schutz der Menschen beauftragt sind und unter ihnen sind diejenigen, die damit beauftragt sind, ihre Taten aufzuzeichnen. Jeder Mensch hat zwei Engel: „Wo die beiden Empfänger (der Taten) empfangen, zur Rechten und zur Linken sitzend. (17) Kein Wort äußert er, ohne dass bei ihm ein Beobachter bereit wäre (sie aufzuschreiben)."[239]

Der Nutzen des Glaubens an die Engel:

1. Er reinigt den Glauben des Muslims von den Verunreinigungen der Mehrgötterei; denn wenn ein Muslim an die Existenz der Engel glaubt, die Allah mit diesen großen Aufgaben betraut hat, ist er frei von dem Glauben an imaginäre Kreaturen, von denen manche Menschen glauben, sie hätten einen Anteil daran, die Angelegenheiten des Universums am Laufen zu erhalten.

2. Es lässt die Muslime wissen, dass die Engel nicht nutzen und nicht schaden können, sondern sie sind ehrbare Diener, die Allah nicht ungehorsam sind, wenn Er ihnen befiehlt, sondern tun, was ihnen befohlen wurde. Er wird sie weder anbeten, noch ihnen seine Angelegenheiten überlassen oder sich auf sie verlassen.

Drittens: Der Glaube an die Bücher

Dies bedeutet, daran zu glauben, dass Allah Seinen Propheten und Gesandten Bücher offenbart hat, um die Wahrheit zu erklären und dazu aufzurufen. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Wir haben ja Unsere Gesandten mit den klaren Beweisen gesandt und mit ihnen die Schrift und die Waage (der Gerechtigkeit) herabkommen lassen, damit die Menschen für die Gerechtigkeit eintreten."[240]

Diese Bücher sind zahlreich. Unter ihnen sind die Schriften des Propheten Abrahams, die Tora des Propheten Moses, die Psalmen, die dem Propheten David gegeben wurden und das Evangelium, das von Jesus Christus gebracht wurde, Friede sei mit ihnen allen.

Der Glaube an die vorigen Bücher besteht darin, zu glauben, dass Allah es war, Der sie Seinen Gesandten offenbart hatte, und dass sie das Gesetz enthielten, von dem Allah wollte, dass es den Menschen jener Zeit gebracht würde.

Alle diese Bücher, über die uns Allah informiert, wurden ausgelöscht. Die Schrift Abrahams existiert nicht mehr in dieser Welt. Was die Tora, das Evangelium und die Psalmen angeht, obwohl sie noch dem Namen nach in den Händen der Juden und Christen existieren, wurden sie verändert, verfälscht und manipuliert und vieles von ihrem ursprünglichen Inhalt ist verloren gegangen. Was nicht zu ihnen gehörte, wurde in sie eingefügt, und sie wurden jenen zugeschrieben, die nicht ihre Verfasser gewesen waren. Das Alte Testament beispielsweise besteht aus über vierzig Büchern, und nur fünf davon werden Moses zugeschrieben. Was das heute existierende Evangelium betrifft, geht nichts davon auf Jesus zurück. Das letzte Buch, das Allah offenbart hat, ist der Qur´an, der dem Propheten Muhammad offenbart worden war. Er ist immer von Allah beschützt worden und wird es immer noch. Keine Veränderung oder Verfälschung schlich sich in seine Buchstaben, Worte, Vokale oder Bedeutungen ein.

Der Qur´an unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von allen anderen Büchern:

1. Die vorigen Bücher sind verloren gegangen; Veränderungen und Verfälschungen haben sich eingeschlichen; sie wurden denen zugeschrieben, die nicht ihre rechtmäßigen Besitzer gewesen waren; viele Kommentare und Auslegungen wurden ihnen hinzugefügt und sie enthalten Vieles, das der Göttlichen Offenbarung, dem Verstand und der Natur widerspricht. Was den Qur´an angeht, so wird er noch immer von Allah beschützt, mit seinen Buchstaben und Worten, mit denen Allah ihn Muhammad offenbart hat. Keine Veränderung und kein Zusatz haben sich eingeschlichen; denn die Muslime waren eifrig bemüht, dass der Qur´an von jeglichen Mängeln frei bleibt. Sie vermischen ihn nicht mit irgendetwas aus der Geschichte des Lebens vom Propheten, oder der seiner Gefährten oder den Erläuterungen des Qur´an oder den Regelungen für gottesdienstliche Handlungen und zwischenmenschliche Beziehungen.

2. Heute gibt es für die alten Bücher keine historische Autorität mehr. Sogar über diejenigen, denen sie offenbart worden waren, oder in welcher Sprache sie offenbart worden waren, ist bei einigen nichts mehr bekannt. Manche werden sogar anderen zugesprochen, die sie überhaupt nicht gebracht hatten.

Was den Qur´an betrifft, haben ihn die Muslime von Muhammad nach und nach, wörtlich und in geschriebener Form übermittelt bekommen. Und zu jeder Zeit und in jedem Land gibt es tausende von Muslimen, die dieses Buch auswendig gelernt haben und es gibt außerdem tausende von Kopien. Wenn die mündlichen nicht mit den niedergeschriebenen Abschriften übereinstimmen, werden die divergenten Kopien nicht anerkannt; denn was im Gedächtnis der Menschen ist, sollte immer mit den Niederschriften übereinstimmen. Vor allem wurde der Qur´an mündlich auf eine Art und Weise überliefert, wie kein anderes Buch dieser Welt. Sogar diese besondere Methode der Überlieferung ist nirgends zu finden außer bei den Muslimen. Die Methode der Bewahrung des Qur´an sieht folgendermaßen aus: Der Schüler lernt den Qur´an vom Lehrer direkt auswendig; der ihn zuvor von seinem eigenen Lehrer auswendig gelernt hatte. Der Lehrer gibt dem Schüler ein Zertifikat, das „Ijaazah“ genannt wird, in dem der Lehrer bezeugt, dass er dem Schüler beigebracht hat, was er selbst von seinen Lehrern von einem nach dem anderen gelernt hatte, jeder einzelne von diesen Lehrern nennt den Namen des Lehrers, von dem er den Qur´an gelernt hatte, bis die Kette den Gesandten Allahs selbst erreicht. So geht die Kette der Lehrer in mündlicher Folge zurück bis zum Gesandten Allahs. Es existieren viele starke Beweise und historische Zeugnisse – mit zusammenhängenden Überliefererketten – über die Kenntnisse von jeder Sura und jedem Vers des Qur´an, was die Zeit und den Ort der Offenbarung an Muhammad angeht.

3. Die Sprachen, in denen die vorigen Bücher offenbart worden waren, sind seit langer Zeit erloschen. Keiner in dieser Zeit spricht diese Sprachen noch und nur sehr wenige Menschen können sie noch verstehen. Was die Sprache angeht, in der der Qur´an offenbart wurde, so handelt es sich um eine lebendige Sprache, die heutzutage von hunderten von millionen Menschen gesprochen wird. Sie wird in jedem Land der Welt gelehrt und studiert. Selbst wer sie nicht studiert, wird überall jemanden finden, der ihm die Bedeutung des Qur´an lehren kann.

4. Jedes der vorigen Bücher war für eine bestimmte Zeit gedacht und zu einem bestimmten Volk gesandt; darum enthielten sie Gesetze, die ausschließlich für dieses Volk und diese Zeit waren. Ein Buch, das diese Eigenschaften hatte, kann nicht für die gesamte Menschheit geeignet sein.

Was den großartigen Qur´an angeht, ist er ein Buch, das für alle Zeiten und Orte gedacht ist. Er besteht aus Anweisungen, Regeln darüber, wie Menschen miteinander umgehen sollten, und Umgangsformen, die für jedes Zeitalter angemessen sind, denn er wendet sich an die Menschheit im allgemeinen.

Angesichts des oben genannten wird deutlich, dass es nicht möglich ist, dass Allahs Beweis gegen die Menschheit in Büchern sein sollte, deren ursprünglichen Abschriften nicht länger existieren und deren Sprachen keiner mehr auf der Welt spricht, nachdem sie verändert worden waren. Allahs Beweis gegen die Menschheit sollte in einem Buch stehen, beschützt und sicher vor Veränderungen, Mängeln oder Verfälschungen. Seine Kopien sollten überall verbreitet sein und in jeder Sprache, die von millionen Menschen gelesen werden kann, damit es die Botschaft Allahs der ganzen Menschheit überbringen kann. Dieses Buch ist der großartige Qur´an, den Allah Muhammad offenbart hat und das der Zeuge aller vorigen Bücher ist und sie bestätigt – bevor diese verändert worden waren. Es ist das Buch, dem die gesamte Menschheit folgen muss, damit es für sie Licht, Heilung, Rechtleitung und Gnade sein kann. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und dies ist ein Buch, das Wir (als Offenbarung) hinabgesandt haben, ein gesegnetes (Buch). So folgt ihm und seid gottesfürchtig, auf dass ihr Erbarmen finden möget.“[241]

Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag: O ihr Menschen, ich bin der Gesandte Allahs an euch alle.“[242] [243]

Viertens: Der Glaube an die Gesandten

Dies bedeutet, daran zu glauben, dass Allah Seiner Schöpfung Gesandte geschickt hat, um ihnen die frohe Botschaft vom Paradies zu bringen, das sie erwartet, wenn sie an Allah glauben und an die Gesandten, und um sie vor der Bestrafung zu warnen, wenn sie ungehorsam sind. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben ja bereits in jeder Gemeinschaft einen Gesandten erweckt: ‚Dient Allah und meidet die falschen Götter.'“[244]

Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gesandte als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen, damit die Menschen nach den Gesandten kein Argument gegen Allah haben.“[245]

Die Gesandten waren viele. Der erste von ihnen war Noah gewesen und der letzte Muhammad. Es gibt viele von ihnen, deren Geschichten Allah uns erzählt hat, wie Abraham, Moses, Jesus, David, Johannes, Zacharias und Salih. Es gab auch noch einige andere, von denen uns Allah nichts berichtet. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und (Wir sandten) Gesandte, über die Wir dir schon zuvor berichtet haben, und andere, über die Wir dir nicht berichtet haben."[246]

Alle diese Gesandten waren Menschen, die Allah geschaffen hat. Sie besitzen nichts von den Eigenschaften der Herrschaft oder der Göttlichkeit. Deshalb sollte keine gottesdienstliche Handlung an sie gerichtet werden; denn sie könnten nicht einmal für sich selbst Schaden abwenden oder Nutzen herbeiführen. Allah sagt über den Propheten Noah (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und ich sage nicht zu euch, ich besäße die Schatzkammern Allahs, und ich weiß auch nicht das Verborgene; und ich sage nicht, ich sei ein Engel.“[247]

Allah befahl auch Muhammad zu sagen (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag: Ich sage nicht zu euch, ich besäße die Schatzkammern Allahs, und ich weiß auch nicht das Verborgene; und ich sage nicht zu euch, ich sei ein Engel.“[248]

Und Allah befahl ihm, ebenfalls zu sagen (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag: Ich vermag mir selbst weder Nutzen noch Schaden (zu bringen), außer was Allah will.“[249]

Die Propheten waren also ehrenvolle Diener, die Allah auserwählte und mit der Botschaft ehrte und die er als Seine Diener beschrieb. Ihre Religion ist der Islam und Allah wird keine andere Religion als ihn akzeptieren. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, die Religion ist bei Allah der Islam."[250]

Die Grundbotschaft der Propheten war eine, aber ihre Gesetze unterschieden sich. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Für jeden von euch haben Wir eine Gesetzgebung und einen deutlichen Weg festgelegt.“[251]

Das letzte aller dieser Gesetze ist das von Muhammad. Es löst alle anderen vorhergegangenen Gesetze ab. Seine Botschaft ist die letzte aller göttlichen Botschaften, und er ist der letzte von allen Gesandten. Wer an einen Propheten von ihnen glaubt, muss an sie alle glauben; denn alle Propheten und Gesandte rufen zum Glauben an Allah, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Gesandten und den Letzten Tag auf, denn ihre Religion ist eine. Wer also an einen von ihnen nicht glaubt, glaubt damit an alle nicht; denn jeder von ihnen forderte auf, an alle Propheten und Gesandten zu glauben.[252] Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Der Gesandte (Allahs) glaubt an das, was zu ihm von seinem Herrn (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und ebenso die Gläubigen; alle glauben an Allah, Seine Engel, Seine Bücher und Seine Gesandten.“[253]

Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Diejenigen, die Allah und Seine Gesandten verleugnen und zwischen Allah und Seinen Gesandten einen Unterschied machen wollen und sagen: ‚Wir glauben an die einen und verleugnen die anderen', und einen Weg dazwischen einschlagen wollen, (150) das sind die wahren Ungläubigen. Und für die Ungläubigen haben Wir schmachvolle Strafe bereitet.“[254]

Fünftens: Der Glaube an den Letzten Tag

Das ist so, denn das Ende jeden Seins in dieser Welt ist der Tod! Wie also sieht das Schicksal nach dem Tod aus? Wie ist das Ende der ungerechten Menschen, die in dieser Welt ihrer Bestrafung entgangen sind? Werden sie den Konsequenzen ihrer Ungerechtigkeiten entkommen? Was ist mit den rechtschaffenen Menschen, die ihren Anteil an dieser Welt versäumt haben, wird deren Lohn verschwendet sein? In der Tat wird die Menschheit immer weiter sterben, Generation nach Generation, bis Allah die Erlaubnis erteilt, dass diese Welt ein Ende findet und alle Geschöpfe auf der Erdoberfläche sterben werden. Allah wird danach alle Geschöpfe an einem Tag wiedererwecken, dessen Zeuge sie alle sein werden, ein Tag, an dem Allah alle früheren und späteren Generationen versammeln wird. Dann wird Er die Menschen für alle ihre Taten, gute wie schlechte, die sie auf der Welt getan haben, zur Rechenschaft ziehen. Die Gläubigen werden zum Paradies geleitet werden und die Ungläubigen werden zum Feuer gebracht werden. Das Paradies ist der Aufenthalt des Friedens, den Er für Seine gläubigen Freunde vorbereitet hat. Es gibt dort Wonnen, die kein Mensch beschreiben kann. Es hat Stufen und jede Stufe wird Bewohner haben, ihrem Glauben an Allah und ihrem Gehorsam Ihm gegenüber entsprechend. Die niedrigste Stufe der Bewohner des Paradieses wird das zehnfache dessen sein, was ein König in dieser Welt besitzt. Die Hölle ist ein Aufenthalt der Strafe, den Allah für den vorbereitet hat, der nicht an Ihn glaubt. In ihr gibt es Qualen aller Art deren Erwähnung fürchterlich ist. Wenn Allah jemandem im Jenseits zu sterben gestatten würde, dann würden die Bewohner der Hölle sicherlich bei ihrem bloßen Anblick sterben. Allah weiß – bei Seiner Vorherbestimmung – was jeder Mensch an gutem oder bösem tun oder sagen wird, sei es heimlich oder in aller Öffentlichkeit. Er hat für jeden Menschen zwei Engel beauftragt: einer berichtet seine guten Taten und der andere berichtet seine schlechten und nichts entgeht ihnen. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Kein Wort äußert er, ohne dass bei ihm ein Beobachter bereit wäre (es aufzuschreiben).“[255]

Alle seine Taten werden in einem Buch erfasst, das dem Menschen am Tag der Wiedererweckung gegeben wird. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und das Buch wird hingelegt. Dann siehst du die Übeltäter besorgt wegen dessen, was darin steht. Sie sagen: ‚O wehe uns! Was ist mit diesem Buch? Es lässt nichts aus, weder klein noch groß, ohne es zu erfassen.' Sie finden (alles), was sie taten, gegenwärtig, und dein Herr tut niemandem Unrecht.“ [256]

Der Mensch wird dann seinen Bericht lesen und wird nichts leugnen davon und wer irgendwelche seiner Taten leugnet, dessen Ohren, Augen, Händen, Beinen und Haut wird Allah die Kraft zu sprechen geben, damit sie ihm widersprechen können. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sie werden zu ihren Häuten sagen: ‚Warum habt ihr gegen uns Zeugnis abgelegt?' Sie sagen: ‚Allah, Der alles reden lässt, hat uns reden lassen'. Er ist es, Der euch das erste Mal erschaffen hat, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht. (21) Und ihr pflegtet euch nicht so zu verstecken, dass euer Gehör, eure Augen und eure Häute nicht Zeugnis gegen euch ablegten. Aber ihr meintet, dass Allah nicht viel wisse von dem, was ihr tut.“[257]

Der Glaube an den Letzten Tag[258] – den Tag der Wiedererweckung – wurde von allen Gesandten und Propheten gepredigt. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Zu Seinen Zeichen gehört es, dass du die Erde demütig siehst. Wenn Wir aber Wasser auf sie herabkommen lassen, regt sie sich und schwillt. Gewiss, Derjenige, Der sie wieder belebt, wird (auch) die Toten wieder lebendig machen, denn gewiss, Er hat zu allem die Macht.“[259]

Er sagt auch (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sehen sie denn nicht, dass Allah, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat und bei ihrer Erschaffung nicht ermüdet ist, (auch) die Macht hat, die Toten wieder lebendig zu machen?“[260]

Dies macht die göttliche Weisheit notwendig; denn Allah hat Seine Schöpfung nicht grundlos erschaffen oder sie dem Spaß überlassen. Der am wenigsten intelligente Mensch kann keine wichtige Tat ausführen, ohne einen Grund dafür zu haben. Wenn dies im Falle des Menschen schon nicht vorstellbar sein kann und dann denkst du, dass Allah Seine Schöpfung einfach aus Spaß erschaffen hat und dass Er sie sich selbst überlassen könnte? Weit entfernt und Hocherhaben ist Allah über allem, was sie sagen. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Meint ihr denn, dass Wir euch zum sinnlosen Spiel erschaffen hätten und dass ihr nicht zu Uns zurückgebracht würdet?"[261]

Er sagt auch (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und Wir haben den Himmel und die Erde und das, was dazwischen ist, nicht umsonst erschaffen. Das ist die Meinung derjenigen, die ungläubig sind. Doch wehe denjenigen, die ungläubig sind, vor dem (Höllen)feuer.“[262]

Alle weisen Männer bezeugen die Notwendigkeit des Glaubens an den Letzten Tag; denn dies ist es, was Intelligenz und Verstand gebieten und das, dem der gesunde Menschenverstand zustimmt. Wenn der Mensch an den Tag der Wiedererweckung glaubt, weiß er, warum er sich von den Dingen fernhalten soll, die ihm zu unterlassen befohlen wurden, und warum er tun soll, was ihm befohlen wurde zu tun in der Hoffnung auf das, was bei Allah ist. Er wird ebenfalls wissen, dass derjenige, der den Menschen Unrecht tut, unausweichlich dafür zur Rechenschaft gezogen wird und dass diejenigen, denen er Böses tut, sich am Tag des Gerichts an ihm rächen werden. Er wird ebenfalls wissen, dass der Mensch einen Lohn haben muss: gute Belohnung für gute Taten und angemessene Strafe für schlechte Taten, so dass jede Seele für das belohnt wird, was sie angestrebt hat. Und so wird göttliche Gerechtigkeit herrschen. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Wer nun im Gewicht eines Stäubchens Gutes tut, wird es sehen. (7) Und wer im Gewicht eines Stäubchens Böses tut, wird es sehen."[263]

Kein Mensch weiß, wann der Tag der Wiedererweckung kommen wird. Dies ist ein Tag, den weder ein gesandter Prophet noch ein bevorzugter Engel kennt. Allah behält das Wissen darüber für sich Allein. Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sie fragen dich nach der Stunde, für wann sie feststeht. Sag: Das Wissen darüber ist nur bei meinem Herrn. Nur Er wird sie zu ihrer Zeit erscheinen lassen.“[264]

Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, Allah (allein) besitzt das Wissen über die Stunde.“[265]

Sechstens: Der Glaube an die Vorherbestimmung

Du musst glauben, dass Allah weiß, was geschieht und was geschehen wird; dass Er die Bedingungen, Taten, Lebensspannen und Versorgung Seiner Diener kennt. Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, Allah weiß über alles Bescheid."[266]

Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Er verfügt über die Schlüssel des Verborgenen; niemand kennt sie außer Ihm. Und Er weiß, was auf dem Festland und im Meer ist. Kein Blatt fällt, ohne dass Er es weiß; und (es gibt) kein Korn in den Finsternissen der Erde und nichts Feuchtes und nichts Trockenes, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre.“[267]

Hätte es im Qur´an nur diesen einen Vers gegeben, hätte er als deutlicher Beweis und ausschlaggebender Nachweis dafür, dass es von Allah ist, genügt; da die Menschheit zu allen Zeiten – selbst in dieser Zeit, wo das Wissen weit verbreitet ist und der Mensch hochmütig wird – nicht an diese umfassenden Dinge gedacht hat, geschweige denn besitzt sie die Fähigkeit dazu. Das Höchste zu dem ihre Anstrengungen ausreichen, ist einen Baum oder ein Insekt in einer bestimmten Umgebung genau zu beobachten, um uns einen Teil seiner Mysterien zu enthüllen. Aber was ihnen von dem Baum oder dem Insekt verborgen bleibt, ist noch viel größer. Was allumfassenden Denken und allumfassendes Wissen angeht, ist dies etwas, das die Menschheit nicht kannte oder nicht fähig ist zu kennen.

Er hält alles in einem Bericht bei Ihm fest. Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„ Alles haben Wir in einem deutlichen Verzeichnis erfasst.“[268]

Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Weißt du denn nicht, dass Allah weiß, was im Himmel und auf der Erde ist? Gewiss, das steht in einem Buch; gewiss, das ist Allah ein leichtes.“[269]

Er sagt auch (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sein Befehl, wenn Er etwas will, ist, dazu nur zu sagen: ,Sei!', und so ist es.“[270]

Da Allah es ist, Der alle Dinge vorherbestimmt hat, ist Er es auch, Der alle Dinge geschaffen hat. Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gewiss, Wir haben alles in (vorbestimmtem) Maß erschaffen.“[271]

Er sagt auch (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Allah ist der Schöpfer von allem.“[272]

Er schuf die Menschen, damit sie Ihn anbeten und Er machte ihnen dies deutlich. Er befahl ihnen, Ihm gehorsam zu sein, verbot ihnen, Ihm ungehorsam zu sein, und machte ihnen dies deutlich. Er gab ihnen Macht und freien Willen, durch den sie die Befehle Allahs ausführen und den Lohn dafür erhalten konnten; und durch den sie Taten des Ungehorsams ausführen und bestraft werden können.

Wenn der Mensch an die göttliche Vorherbestimmung glaubt, wird er folgendes erreichen:

1. Er wird sich auf Allah verlassen, indem er von den Mitteln Gebrauch macht; denn er weiß, dass die Mittel und ihre Ursachen alle durch Allah vorherbestimmt sind.

2. Seelenfrieden und Ruhe; denn wenn er weiß, dass Allah es ist, Der dies gibt und dass die vorherbestimmte, verabscheute Sache geschehen wird, egal was passiert; er wird ruhig bleiben und er wird mit der Entscheidung Allahs zufrieden sein. Es wird niemanden geben, der zufriedener sein wird und mehr Seelenfrieden haben wird, als derjenige, der an die göttliche Vorherbestimmung glaubt.

3. Er wird nicht hochmütig werden, wenn er erreicht, was er beabsichtigt hat; denn er wird wissen, dass das Erreichen dieses Segens von Allah ist, durch die Mittel des Guten und den Erfolg, den Er vorherbestimmt hat. Er wird daher Allah dafür danken.

4. Er wird nicht traurig oder bekümmert sein, wenn er sein erwünschtes Ziel nicht erreicht oder wenn etwas ungewolltes passiert; aufgrund seines Wissens, dass es durch den unwiderruflichen Erlass Allahs geschieht. Denn niemand kann Seinem Befehl widerstehen oder Sein Urteil heraufbeschwören. Was Er bestimmt hat, wird unausweichlich geschehen. Er wird daher geduldig sein und dafür von Allah belohnt werden. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Kein Unglück trifft ein auf der Erde oder bei euch selbst, ohne dass es in einem Buch (verzeichnet) wäre, bevor Wir es erschaffen - gewiss, dies ist Allah ein leichtes -, (22) damit ihr nicht betrübt seid über das, was euch entgangen ist, und euch nicht (zu sehr) freut über das, was Er euch gegeben hat. Und Allah liebt niemanden, der eingebildet und prahlerisch ist.“[273] [274]

5. Vollständige Abhängigkeit von Allah. Denn der Muslim weiß, dass nur Allah die Macht besitzt, zu nutzen oder zu schaden. Er wird dann keine mächtige Person wegen ihrer Macht fürchten, und er wird nicht zögern, gute Taten aus Angst vor irgendeinem Menschen zu verrichten. Der Prophet sagte zu Ibn Abbas: „Du musst wissen, dass wenn die gesamte Menschheit beschließt, dir zu nutzen, dann kann sie dir nur in etwas nutzen, das Allah für dich schon vorgesehen hat. Und wenn sie beschließt, dir in einer Sache zu schaden, dann kann sie dir nur in etwas schaden, das Allah für dich schon vorgesehen hat.“[275]

DIE DRITTE STUFE:

Die dritte Stufe ist “Ihsaan" (höchste Ernsthaftigkeit und Vollkommenheit in gottesdienstlichen Handlungen). Das bedeutet, dass du Allah anbetest, als würdest du Ihn sehen, und auch wenn du Ihn nicht siehst, Er sieht dich. So muss man seinen Herrn anbeten. Das bedeutet, sich bewusst zu sein, dass Allah einem nahe ist; dass man vor seinem Herrn steht. Dieser Zustand lässt einen Ehrfurcht, Angst und große Verehrung für Allah entwickeln. Er lässt den Menschen bei gottesdienstlichen Handlungen ernsthaft sein und gibt ihm den Mut, ihre Vervollkommnung noch mehr anzustreben. Der Diener ist sich seines Herrn bewusst, wenn er gottesdienstliche Handlungen verrichtet und erinnert sich an Seine Nähe zu ihm, als würde er Ihn sehen. Wenn er das nicht tun kann, soll er sich der Tatsache bewusst sein, dass Allah ihn sieht und seine Geheimnisse und seine offen gemachten Dinge kennt und dass nichts vor Ihm verborgen ist.[276]

Der Diener, der diese Stufe des Gottesdienstes erreicht hat, betet seinen Herrn ernsthaft an, sieht keinen anderen als Ihn an. Er erwartet weder das Lob der Menschen, noch fürchtet er ihren Tadel; denn es genügt ihm, dass sein Herr mit ihm zufrieden ist und ihn lobt. Dies ist ein Mensch, dessen öffentliche und privaten Taten dieselben sind. Er betet seinen Herrn wenn er allein ist und wenn er unter Menschen ist mit einem sicheren Vertrauen an, dass Allah alles kennt, was in seinem Herzen ist und was in seinem Verstand vor sich geht. Der Glaube hat sein Herz überwältigt und das Bewusstsein von seinem Herrn zeigt sich deutlich an ihm; seine Glieder unterwerfen sich Allah; daher wird er sie nicht für etwas nutzen, das Allah nicht gefällt, sondern nur in dem, was Er liebt und in Ergebenheit zu Ihm.

Da sein Herz an seinem Herrn hängt, wird er von keinem Geschöpf Hilfe erbitten, denn Allah genügt ihm; er wird sich vor keinem Menschen beschweren, denn er hat sich mit seinen Bedürfnissen Allah zugewandt und Er genügt ihm als Helfer. Er fühlt sich nirgends einsam, noch fürchtet er irgendjemanden, denn er weiß, dass Allah unter allen Umständen mit ihm ist. Er genügt ihm und Er ist der Beste Helfer. Er wird keinen Befehl aufgeben, den Allah auszuführen angeordnet hat und wird keine Sünde begehen, denn er schämt sich vor Ihm und es ist ihm verhasst, dass Er auf etwas wartet, das Er ihm zu tun befohlen hat oder Er ihn bei etwas vorfindet, das Er ihm verboten hat. Er wird auch keinen unterdrücken oder Unrecht tun oder jemandes Rechte nehmen, denn er weiß, dass Allah ihn sieht und dass Er ihn für alle seine Taten zur Rechenschaft ziehen wird.

Er wird im Lande kein Unheil anrichten; denn er weiß, alle guten Dinge auf der Erde gehören Allah und Er hat sie Seiner Schöpfung zur Verfügung gestellt. Er wird seinen Bedürfnissen entsprechend von diesen guten Dingen Gebrauch machen und Seinem Herrn dafür danken, dass Er sie für ihn geliefert hat.

Alles, das ich dir in diesem Büchlein erläutert habe, sind nur wichtige Dinge und die großen Säulen des Islam. Wer an diese Grundlagen glaubt und nach ihnen handelt, wird Muslim. Der Islam ist – wie ich dir gesagt habe – sowohl Religion als auch weltlich; ein Gottesdienst und eine Lebensweise. Er ist die verständliche und göttliche Ordnung, die in ihren Anordnungen alles umfasst, das der Einzelne und die Gesellschaft in ihrem religiösen, politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen Leben und für ihre Sicherheit braucht. Der Mensch findet hier Prinzipien, Fundamente und Regeln, die Frieden und Krieg regeln, sowie bindende Verpflichtungen; die die Würde von Mensch, Vogel, Tier und der Umwelt, die ihn umgibt, bewahren. Sie erklären ihm ebenfalls die Wirklichkeit des Menschen, Leben und Tod; und die Wiedererweckung nach dem Tod. Er findet im Islam auch die beste Art und Weise, mit den Menschen um ihn herum umzugehen; wie die Aussage Allahs (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und sagt Gutes zu den Menschen.“[277]

Und Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„…und die den Menschen verzeihen..."[278]

Und Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, dass ihr nicht gerecht handelt. Handelt gerecht. Das kommt der Gottesfurcht näher.“[279]

Nachdem wir nun die Stufen der Religion und die Grundlagen einer jeden Stufe besprochen haben, ist es angebracht, kurz die Schönheit des Islam zu erläutern.

ETWAS VON DER SCHÖNHEIT DES ISLAM[280]:

Die Schönheit des Islam übersteigt das, was Stifte aufschreiben können und wir können gar nicht genug Begriffe finden, um die Werte dieser Religion zu beschreiben; denn es ist die Religion Allahs. Genau wie das Auge Allah nicht wahrnehmen kann, und wie der Mensch seine Realität nicht auf der Grundlage von Wissen erfassen kann, so kann der Schreibstift Sein Gesetz nicht in Schriftform fassen. Ibn Al-Qayyim sagte: „Wenn du über die verblüffende Weisheit dieser aufrechten Religion, dieses reinen Glaubens und des Gesetzes für die Menschheit nachsinnst, die kein Ausdruck vollkommen beschreiben kann, deren Beschreibung nicht vervollkommnet werden kann, desgleichen die Weisheit des Weisen nicht hervorbringen kann – selbst wenn alle weisesten Männer genauso vollkommen weise wären, wie der weiseste von ihnen-, deren Schönheit und Werte von der vollkommenen und würdevollen Intelligenz, erkennst und bestätigst du, dass die Welt kein Gesetz kannte, das besser und großartiger als dieses war, und dass selbst wenn der Gesandte Allahs keine Beweise zu seiner Unterstützung gebracht hätte, es allein als Beweis ausreichte, dass es von Allah ist. Jeder Aspekt dieser Religion zeigt vollkommenes Wissen, vollkommene Weisheit, Überschwänglichkeit an Gnade, Rechtschaffenheit und Freundlichkeit, absolut alles eingeschlossen, das verborgen und das offensichtlich ist und das Wissen über Anfang und Ende. Es zeigt ebenfalls, dass sie eine große Gunst ist, die Allah seinen Dienern gewährt hat, denn er kann ihnen gar keine größere Gunst erweisen, als die Tatsache, dass Er sie zu dieser Religion geführt hat, sie zu ihren Anhängern gemacht hat und diese Religion für sie ausgewählt hat. Daher erinnert Er Seine Diener an die Tatsache, dass Er sie zu ihr geführt hat. Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Allah hat den Gläubigen wirklich eine Wohltat erwiesen, als Er unter ihnen einen Gesandten von ihnen selbst geschickt hat, der ihnen Seine Zeichen verliest, und sie läutert und sie das Buch und die Weisheit lehrt, obgleich sie sich zuvor wahrlich in deutlichem Irrtum befanden.“[281]

Er sagt ebenfalls, indem Er sich Seinen Dienern vorstellt und sie an Seine große Gunst ihnen gegenüber erinnert und sie auffordert, Ihm dafür zu danken, dass er sie zu ihren Anhängern gehören lässt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet.“[282] [283]

Es ist daher ein Teil der Dankbarkeit Allah gegenüber für diese Religion, einiges von ihrer Schönheit zu erwähnen:

1. Dass es die Religion Allahs ist, die Er für Sich Selbst ausgewählt hat, mit der Er Seine Gesandten geschickt hat und mit der Er Seinen Dienern gestattet hat, Ihn anzubeten. Seine Religion ist nicht mit den menschlichen Statuten und von Menschen gemachten Religionen vergleichbar, denn Allah besitzt die Eigenschaft der absoluten Vollkommenheit. Also besitzt auch Seine Religion absolute Vollkommenheit darin, Anweisungen zu liefern, die das weltliche und das ewige Leben der Menschheit bestimmen; sie umfasst die Rechte des Schöpfers und die Pflichten Seiner Diener Ihm gegenüber; die Pflichten des einen gegenüber dem anderen und die Rechte des einen über den anderen.

2. Reichhaltigkeit: Eine der bekanntesten Schönheiten dieser Religion ist, dass sie alles umfasst. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

“Nichts haben Wir in der Schrift vernachlässigt.“[284]

Diese Religion umfasst alles, das mit dem Schöpfer zu tun hat, wie Seine Namen, Eigenschaften und Rechte; und alles, das mit den Geschöpfen zu tun hat, wie Gesetze, Verpflichtungen, Verhalten und Beziehungen. Diese Religion enthält auch die Geschichten der früheren und späteren Generation, Geschichten der Engel, Propheten und Gesandten. Sie spricht über den Himmel, die Erde, die Umlaufbahnen, die Planeten, die Meere, die Bäume und das Universum. Sie erwähnt Sinn und Zweck der Schöpfung und ihr Ende; sie spricht vom Paradies und dem letzten Aufenthaltsort der Gläubigen und vom Feuer und dem letzten Aufenthaltsort der Ungläubigen.

3. Sie baut eine Verbindung zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung auf: Jede falsche Religion und jeder falsche Glaube besitzt den Charakter eines Verbindungsmannes mit einem anderen Mann, der für Tod, Schwäche, Unfähigkeit und Krankheit empfänglich ist. Manche verbinden den Menschen sogar mit einer Person, die vor hunderten von Jahren bereits verstorben ist und zu bloßen Knochen und Staub geworden ist. Der Islam hat andererseits den Vorzug, den Menschen direkt mit seinem Schöpfer zu verbinden; ohne Priester, Pfarrer oder heiliges Geheimnis. Dies leitet die Verbindung zwischen dem Schöpfer und dem Geschaffenen – eine Verbindung, die das Herz mit seinem Herrn verbindet und das dadurch Licht, Rechtleitung und Leichtigkeit erhält, die nach Vervollkommnung strebt, und die sich selbst hoch über unwesentlichen und herabwürdigenden Dingen wähnt. Denn jedes Herz, das keine Verbindung mit seinem Herrn besitzt, ist mehr irregegangen als die Tiere. Es ist eine Kommunikation zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf, durch die er den Wunsch seines Schöpfers kennt und Ihn dann in diesem Wissen anbetet und Dinge in Erfahrung bringt, die Ihm gefallen und er strebt danach; sowie Dinge, die Ihn erzürnen lassen, und diese meidet er. Es ist eine Kommunikation zwischen dem Allmächtigen Schöpfer und der schwachen und bedürftigen Kreatur, die ihn befähigt, um Hilfe, Unterstützung und Erfolg von Ihm zu bitten, und Ihn um Schutz vor denen, die böse Pläne schmieden und den bösen Taten der Teufel zu bitten.

4. Er sorgt für Nutzen in dieser Welt und im Jenseits. Das islamische Gesetz basiert auf dem Schutz der Vorteile in dieser Welt und im Jenseits und auf der Vervollkommnung guter Sitten. Zur Erklärung der Vorteile für das Jenseits hat die Religion des Islam alles erläutert und nichts außer acht gelassen. Er erklärt ganz detailliert, so dass nichts davon unbekannt bleibt. Der Islam verspricht die Wonne im Jenseits und warnt vor den Qualen. Die Vorteile in dieser Welt betreffend, ordnete Allah in dieser Religion an, was die Religion, das Leben, den Besitz, die Nachkommenschaft, die Würde und die Intelligenz des Menschen beschützt. Was ehrenhaftes Verhalten angeht, so fordert der Islam es offen und verborgen und verbietet verdorbene Manieren. Von den offensichtlichen edlen Verhaltensweisen, die der Islam fordert, sind die Sauberkeit und Reinigung von Unreinheiten und Schmutz aller Art. Der Islam empfiehlt, Parfum und Schmuck zu benutzen; er verbietet schmutzige Verhaltensweisen wie Unzucht und Ehebruch, Alkoholkonsum, den Verzehr verendeter Tiere, von Blut und Schweinefleisch; und er gebietet, von den erlaubten, guten Dingen zu essen. Er verbietet auch Verschwendungssucht und Übertreibung.

Was die innere Reinheit betrifft, so verbietet der Islam unerwünschtes Verhalten und fordert zu Wünschenswertem auf. Zu den verbotenen Manieren gehören: Lügen, Obszönität, Wut, Eifersucht, Geiz, sich selbst zu entwürdigen, das Ansehen und diese Welt zu lieben, Hochmut, Stolz und Heuchelei. Zu den empfohlenen Manieren gehören: gutes Benehmen, gute Partnerschaft mit allen Menschen und freundlich zu ihnen zu sein, Gerechtigkeit und Fairness, Demut, Ehrlichkeit, Großmut, Großzügigkeit, Gottvertrauen, Aufrichtigkeit bei der Verrichtung gottesdienstlicher Taten, Gottesfurcht, Geduld und Dankbarkeit erweisen.[285]

5. Leichtigkeit: Leichtigkeit ist eine der einzigartigen Qualitäten dieser Religion. In jedem Ritual ist Leichtigkeit und in jeder gottesdienstlichen Handlung ist Leichtigkeit. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und (Er) hat für euch in der Religion keine Bedrängnis auferlegt."[286]

Die erste Leichtigkeit im Islam ist diese: jeder, der Muslim werden möchte, braucht keinen menschlichen Vermittler und auch kein Bekenntnis seiner vergangenen Sünden. Er braucht sich nur zu reinigen und die Bezeugung aussprechen: Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt, die zu recht angebetet wird, außer Allah, und ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist; und an die Bedeutung dieser Aussage zu glauben und ihr entsprechend zu handeln.

Außerdem zeichnet sich jede gottesdienstliche Handlung im Islam durch Leichtigkeit und Milde aus. Wenn ein Mann reist oder krank ist, bekommt er den Lohn für seine Tat, die er verrichtete, als er zuhause war oder gesund war, weiter gutgeschrieben. Das ganze Leben eines Muslim ist leicht und von Ruhe erfüllt, während das Leben eines Ungläubigen dagegen von Härte und Mühen gekennzeichnet ist. Auch der Tod eines Muslim ist leicht, denn seine Seele kommt aus seinem Körper wie ein Tropfen Wasser aus einem Gefäß kommt. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Jene, die die Engel abberufen, während sie gute (Menschen) gewesen sind. Sie sagen: ‚Friede sei auf euch! Geht in den (Paradies)garten ein für das, was ihr zu tun pflegtet'.“[287]

Was den Ungläubigen angeht, so werden strenge und raue Engel bei seinem Tod anwesend sein und ihn mit Peitschen schlagen. Allah sagt über den Ungläubigen (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und wenn du sehen würdest, wie sich die Ungerechten in den Fluten des Todes befinden und die Engel ihre Hände ausstrecken: ‚Gebt eure Seelen heraus! Heute wird euch mit der schmählichen Strafe vergolten, dass ihr stets über Allah die Unwahrheit gesagt habt und euch gegenüber Seinen Zeichen hochmütig zu verhalten pflegtet'.“[288]

Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und wenn du sehen würdest, wenn die Engel diejenigen abberufen, die ungläubig sind, wobei sie sie ins Gesicht und auf den Rücken schlagen und (sagen): ‚Kostet die Strafe des Brennens!'.“[289]

6. Gerechtigkeit: Derjenige, der islamische Anordnungen trifft, ist Allah Allein. Er ist der Schöpfer aller Menschen: Schwarz und weiß, männlich und weiblich. Die Menschen sind vor Seinem Urteil, Seiner Gerechtigkeit und Seiner Gnade gleich. Er bestimmt Regeln, die sowohl für Männer als auch für Frauen passen. Es ist damit für das Gesetz des Islam nicht möglich, die Männer auf Kosten der Frauen zu bevorzugen oder den Frauen einen Vorzug zu geben und den Männern Unrecht zuzufügen. Der Islam spricht auch nicht den weißen Menschen Qualitäten zu und leugnet sie bei den schwarzen Menschen. Alle sind vor den Gesetzen Allahs gleich und es gibt unter ihnen keinen Unterschied außer in der Frömmigkeit.

7. Alles Gute gebieten und alles, das schlecht ist, verbieten: Die Religion des Islam hat edle Eigenschaften. Zu diesen gehört, alles zu gebieten, was gut ist und alles zu verbieten, was schlecht ist. Dies ist für jeden muslimischen Mann und für jede muslimische Frau eine Pflicht, der oder die erwachsen, geistig gesund und entsprechend seiner oder ihrer Fähigkeiten und gemäß der Grade des Gebietens und Verbietens dazu in der Lage ist. Er oder sie sollte mit der Hand gebieten oder verbieten, wenn er oder sie dies nicht kann, dann mit der Zunge und wenn er oder sie dies nicht kann, dann mit dem Herzen. Hierdurch werden alle Mitglieder der muslimischen Gemeinschaft zu Aufpassern der Gemeinde.

Jeder Einzelne sollte demjenigen, der beim Verrichten guter Taten nachlässig ist, gebieten und dem, der Falsches tut, dies untersagen, egal ob er herrscht oder beherrscht wird; jeder seiner Fähigkeit entsprechend und in Übereinstimmung mit den islamischen Regelungen, die diese Angelegenheit kontrollieren. Diese Angelegenheit ist – wie du sehen kannst – für jeden Einzelnen seinen Fähigkeiten entsprechend verpflichtend. Vergleiche dies mit dem, was die zeitgenössischen politischen Ordnungen stolz verkünden, dass sie den Oppositionsparteien die Gelegenheit geben, die Regierungsaktivitäten zu beobachten und offizielle Funktionen ausüben dürfen.

Dies sind einige der Schönheiten des Islam. Wenn ich hätte ins Detail gehen wollen, dann hätte ich bei jedem Ritus, bei jeder Verpflichtung, bei jedem Befehl und bei jedem Verbot gestoppt, um diese außerordentliche Weisheit, diese entschiedene Anordnung, diese eindrucksvolle, einzigartige und unübertreffliche Perfektion, die darin liegen, zu erläutern. Wer über die Anordnungen dieser Religion nachdenkt, wird mit Sicherheit wissen, dass sie von Allah ist und dass es die Wahrheit ist, die frei von jedem Zweifel ist und eine Rechtleitung vom Irrtum. Wenn du daher zu Allah zurückkehren möchtest, um Seinem Gesetz zu folgen und um dem Weg Seiner Propheten und Gesandten zu folgen, so steht die Tür der Reue offen vor dir, und dein Herr ist Oft-Vergebend, Überaus-Gnädig. Er ruft dich, um dir zu vergeben.

REUE:

Der Gesandte Allahs sagte: „Alle Kinder Adams begehen Sünden und die besten der Sünder sind die, die bereuen.“[290]

Der Mensch ist von Natur aus schwach; er ist schwach in seinem Ziel und seinem Entschluss und er ist unfähig, die Konsequenzen seiner Sünden und Missetaten zu tragen. Da hat Allah aus Seiner Freundlichkeit heraus die Angelegenheiten für den Menschen leicht gemacht und Er schrieb ihm die Reue vor. Der Kern der Reue ist, die Sünde wegen ihrer Hässlichkeit aufzugeben – aus Furcht vor Allah – und in der Hoffnung auf Seine Gnade; zu bedauern, was man getan hat, sich fest vorzunehmen, nicht wieder zu der Sünde zurückzukehren und den Rest seines Lebens für gute Taten zu spenden.[291]

Wie du sehen kannst, ist die Reue eine Tat des Herzens, die rein zwischen dem Diener und seinem Herrn ist. Es ist weder eine harte noch eine schwierige Arbeit für ihn; es ist nur eine Tat des Herzens, die Sünde aufzugeben und nicht zu ihr zurückzukehren. Wenn man sich dem enthält, was Allah verbietet, erntet man Wohlergehen und Seelenfrieden.[292]

Du brauchst nicht durch einen Menschen zu bereuen, der dein Geheimnis offenbaren und deine Schwäche preisgeben wird. Es ist nur eine Kommunikation zwischen dir und deinem Herrn; du ersuchst Seine Vergebung und Rechtleitung und Er vergibt dir. Es gibt im Islam nichts wie die Erbsünde oder so etwas wie einen Erlöser der Menschheit. Der Islam ist, wie der österreichische vom Judentum konvertierte Muhammad Asad sagte: „Ich konnte nirgendwo im Qur´an irgendeine Erwähnung von dem Bedarf des Menschen nach Erlösung finden. Im Islam gibt es kein Konzept von der ersten Erbsünde, die zwischen dem Menschen und seinem Schicksal steht, denn:

„Es gibt für den Menschen nichts, außer worum er sich selbst bemüht.“[293]

Der Islam verlangt vom Menschen kein Opfer oder sich selbst zu töten, damit die Tür der Reue für ihn geöffnet und er von seinen Sünden erlöst wird.“[294]

Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Dass nicht eine Beladene (Seele) die Last einer anderen trägt."[295]

Die Reue hat großartigen Nutzen und Einfluss, einige davon sind:

1. Sie lässt den Menschen die Weite von Allahs Geduld und Großmut beim Verbergen seiner Missetaten erkennen. Wenn Er gewollt hätte, hätte Er sich beeilt, ihn zu strafen und ihn vor den Menschen zu demütigen, so dass er nicht mehr in der Lage sein würde, sorglos mit ihnen zu leben. Aber Allah ehrte ihn durch das Verbergen seiner Sünden, bedeckte ihn durch Seine Geduld und begabte ihn mit Kraft, Versorgung und Unterhalt.

2. Sie lässt ihn sein eigenes ´Ich´ kennenlernen, dass es zum Bösen neigt, und dass welche Sünden, Missetaten oder Versäumnisse auch immer von ihm kommen, ein Anzeichen auf verbotene Wünsche sind und dass es sich vor Allah nicht auflösen kann – denn selbst ein Augenzwinkern entgeht Ihm nicht – denn es ist eine Reinigung und eine Rechtleitung.

3. Allah schreibt die Reue vor, um damit die größten Gründe für die Freude des Menschen zu erstreben, die darin besteht, Zuflucht bei Allah zu suchen und Seine Unterstützung zu erflehen; und auch verschiedene Arten von Bittgebeten zustande zu bringen, in denen wir unsere Ergebenheit und Hilflosigkeit zum Ausdruck bringen, unsere Liebe zu Allah zeigen, unsere Furcht vor Ihm und unsere Hoffnung in Ihn; dann bewegt sich die Seele auf eine bestimmte Weise näher zu ihrem Schöpfer, die ohne Reue und Flucht zu Allah nicht auftreten würde.

4. Sie lässt Allah seine vergangenen Sünden vergeben. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag zu denen, die ungläubig sind: Wenn sie aufhören (mit dem Unglauben), wird ihnen vergeben, was bereits vergangen ist.“[296]

5. Sie lässt unsere schlechten Taten zu Guten werden. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„...Außer demjenigen, der bereut, glaubt und rechtschaffene Werke tut; jenen wird Allah ihre bösen Taten gegen gute eintauschen; und Allah ist stets Allvergebend und Barmherzig.“[297]

6. Sie befähigt uns, unsere Mitmenschen, wenn sie uns Böses zufügen, so zu behandeln, wie wir es lieben, dass Allah uns behandelt, wenn es um unsere eigenen Missetaten und Sünden geht; denn die Belohnung entspricht der Art der Tat. Wenn wir also unsere Mitmenschen auf gute Weise behandeln, werden wir von Allah in ähnlicher Weise behandelt und Allah wird ungeachtet unserer schlechten Taten und Sünden freundlich mit uns verfahren, genau wie wir es mit unseren Mitmenschen sind.

7. Es befähigt uns, zu wissen, dass wir voller Fehler und Mängel sind; dies hält uns davor zurück, über die Fehler anderer Menschen zu sprechen und wir werden damit beschäftigt sein, uns selbst zu bessern, anstatt über die Fehler anderer nachzudenken.[298]

Ich möchte diesen Abschnitt mit der Geschichte eines Mannes beenden, der zum Propheten gekommen war und sagte: „O Gesandter Allahs! Ich habe keine kleine oder große Sünde ausgelassen, sondern sie begangen.“

Der Gesandte Allahs sagte: „Bezeugst du nicht, dass es keinen anderen Gott gibt, der Anbetung verdient, außer Allah und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist?“

Er stellte ihm diese Frage dreimal und der Mann antwortete jedes Mal mit: „Ja.“

Dann sagte er: „Deine Bezeugung hat all das ausgelöscht (was du an Sünden begangen hast).[299]

Nach einer anderen Überlieferung kam der Mann zum Propheten und sagte: „Sag mir, wenn ein Mann alle Sünden begangen hat, aber er hat Allah nichts im Gottesdienst zur Seite gestellt und doch ließ er keine kleine oder große Sünde unbegangen, kann seine Reue angenommen werden?“

Der Prophet fragte den Mann: „Hast du den Islam angenommen?“

Der Mann antwortete: „Was mich angeht, ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt, der Anbetung verdient, außer Allah, dass Er Einer ist und keinen Teilhaber hat, und dass du der Gesandte Allahs bist.“

Der Prophet sagte: „Ja! Verrichte gute Taten und enthalte dich der Schlechten, damit Allah alle jene schlechten Taten in Gute für dich verwandeln möge.“

Der Mann sagte: „Auch meinen Verrat und meine Sünden?!“

Der Prophet sagte: „Ja.“

Der Mann sagte: „Allahu akbar (Allah ist Groß) und er sagte es weiter, bis er verschwand.“[300]

Der Islam löscht daher alle Sünden, die man auch immer begangen haben mag aus, und aufrichtige Reue löscht ebenfalls alle Sünden, die man auch immer begangen haben mag aus, wie authentisch vom Propheten berichtet wird.

DAS ENDE DESSEN, DER NICHT AM ISLAM FESTHÄLT:

Dir wurde in diesem Buch deutlich erklärt, dass der Islam die Religion Allahs ist, dass er die wahre Religion ist, dass es die ist, die von allen Propheten und Gesandten gepredigt worden war; Allah hat demjenigen, der daran glaubt, großen Lohn in dieser Welt und im Jenseits vorbereitet und droht demjenigen, der nicht daran glaubt, mit schlimmen Qualen.

Da Allah der Schöpfer, der Eigentümer und Ordnungsgeber von allem in diesem Universum ist, und du, Mensch, bist nur eines Seiner Geschöpfe; Er hat dich geschaffen und dir alles, das sich in diesem Universum befindet, zur Verfügung gestellt, Er hat dir Sein Gesetz auferlegt und befiehlt dir, Ihm zu gehorchen. Wenn du also glaubst, Seinen Anweisungen gehorchst und dich von allem fernhältst, das Er verboten hat, wirst du erreichen, was Er dir an ewigwährenden Wonnen im Jenseits versprochen hat und du wirst in dieser Welt glücklich sein mit dem, was Er dir an Gnaden gewährt. Du wirst dann so sein, wie die weisesten Männer und wie diejenigen von ihnen mit den reinsten Seelen; die Propheten, Gesandten, Rechtschaffenen und die bevorzugten Engel.

Wenn du aber nicht glaubst und deinem Herrn ungehorsam bist, wirst du im weltlichen Leben ein Verlierer sein und dich Seinem Zorn und Seiner Strafe in dieser Welt und im Jenseits aussetzen. Du wirst dann wie die schlechteste aller Kreaturen sein, der es an Intelligenz mangelt und deren Verstand verdorben ist: die Teufel, korrupten Menschen und falschen Gottheiten und Übertreter, nur um einige zu nennen.

Lass mich dir nun einige der Konsequenzen des Unglaubens im Detail nennen:

1. Furcht und fehlende Sicherheit: Allah verspricht vollständige Sicherheit in dieser Welt und im Jenseits für diejenigen, die an Ihn glauben und Seinen Gesandten folgen.

Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Diejenigen, die glauben und ihren Glauben nicht mit Ungerechtigkeit verdecken, die haben (das Recht auf) Sicherheit, und sie sind rechtgeleitet.“[301]

Allah ist der Verleiher von Sicherheit, der Wächter über Seine Geschöpfe, der Eigentümer all dessen, was im Universum ist. Wenn Er einen Seiner Diener liebt, dann aufgrund seines Glaubens, Er gewährt ihm Sicherheit, Ruhe und Frieden, wenn aber einer Seiner Diener nicht an Ihn glaubt, entzieht Er ihm Ruhe und Frieden von ihm und du wirst eine solche Person nur in Angst um sein Schicksal im Jenseits bangen sehen, er hat Angst um sich selbst vor Schicksalsschlägen und Krankheiten und fürchtet um seine Zukunft in dieser Welt. Dies ist der Grund dafür, dass die Versicherungen das Leben und den Besitz versichern aufgrund der fehlenden Sicherheit und aufgrund des fehlenden Gottvertrauens.

2. Ein schwieriges Leben: Allah hat den Menschen erschaffen, ihm alles im Universum zur Verfügung gestellt und jedem Geschöpf seinen Anteil an Versorgung und Lebensspanne zugeteilt. Daher siehst du den Vogel aus seinem Nest kommen, nach Versorgung Ausschau halten und sie dann aufpicken. Er hüpft von einem Ast des Baumes zum anderen und singt in den schönsten Tönen. Der Mensch ist ebenfalls eines dieser Geschöpfe, denen Allah ihre Versorgung und ihre Lebensspanne bestimmt hat. Wenn er daher an seinen Herrn glaubt und an Seinem Gesetz festhält, wird Allah ihm Glück und Stabilität geben, und Er wird seine Angelegenheiten für ihn erleichtern, selbst wenn er nicht mehr als das Lebensnotwendigste besitzt.

Wenn er allerdings nicht an seinen Herrn glaubt und sich zu wichtig fühlt, um Ihn anzubeten, wird Er sein Leben beschränken und ihn Kummer und Elend erleiden lassen, selbst wenn er alle Mittel zu seinem Komfort und Vergnügen zu seiner Erleichterung hat. Siehst du denn nicht die große Zahl der Selbstmörder in Ländern, in denen ihren Bürgern alle Mittel des Überflusses geboten wird? Siehst du denn nicht die ganzen Arten von Einrichtungsgegenständen und Matten, die für die Vergnügungen dieses Lebens verwendet werden? Der Grund für all diese Extravaganz ist die Leere des Herzens vom Glauben, ein Gefühl des Zwanges und der Härte und ein Versuch, alle diese Sorgen mit allen möglichen Mitteln verschwinden zu lassen. Allah sagt die Wahrheit in Seinen Worten (die der Bedeutung nach so übersetzt werden können):

„Wer sich aber von Meiner Ermahnung abwendet, der wird ein beengtes Leben fuhren, und Wir werden ihn am Tag der Auferstehung blind (zu den anderen) versammeln!“[302]

3. Er wird in einem ständigen Kampf gegen seine eigene Seele und gegen die Welt um sich herum leben.

Dies ist so, weil seine Seele mit dem islamischen Monotheismus geschaffen wurde. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

(Gemäß) der natürlichen Anlage Allahs, in der Er die Menschen erschaffen hat.“[303]

Sein Körper unterwirft sich seinem Herrn und bewegt sich nach Seinem Befehl, aber der Ungläubige besteht darauf, gegen seine eigene Natur anzukämpfen und lebt sein Leben willentlich in Rebellion gegen seinen Herrn. Obwohl sich sein Körper dem Willen des Schöpfers unterwirft, entscheidet sich sein eigener Wille für den Widerstand.

Er wird sich in einem ständigen Krieg gegen die Welt um ihn herum befinden, in dem Sinne, dass dieses Universum um ihn herum von der größten Galaxie bis zum kleinsten Insekt sich auf die Art und Weise bewegt, die Allah ihm vorgeschrieben hat. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Hierauf wandte Er sich dem Himmel zu, während er noch aus Rauch bestand, und sagte dann zu ihm und zur Erde: ‚Kommt beide her, freiwillig oder widerwillig.' Sie sagten: ‚Wir kommen in Gehorsam.'“[304]

Das Universum liebt denjenigen, der sich Allah hingibt und es hasst denjenigen, der dies ablehnt. Der Ungläubige ist der Widerspenstige in diesem Universum, denn er macht sich selbst zu einem Gegner seines Herrn und zu Seinem Bekämpfer; aus diesem Grund ist es angemessen, dass die Himmel und die Erde und alle anderen Geschöpfe ihn und seinen Unglauben und Atheismus hassen. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und sie sagen: ‚Der Allerbarmer hat Sich Kinder genommen.' (88) Ihr habt ja eine abscheuliche Sache begangen. (89) Beinahe brechen davon die Himmel auseinander, und (beinahe) spaltet sich die Erde, und (beinahe) stürzen die Berge in Trümmern zusammen, (90) dass sie dem Allerbarmer Kinder zuschreiben. (91) Es ziemt dem Allerbarmer nicht, Sich Kinder zu nehmen. (92) Niemand in den Himmeln und auf der Erde wird zum Allerbarmer anders denn als Diener kommen (können).“[305]

Er sagt über Pharao und seine Heerscharen (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Weder Himmel noch Erde weinte über sie, und ihnen wurde kein Aufschub gewährt.“[306]

4. Ein Leben der Unwissenheit führen: Denn Unglaube ist Unwissenheit, genauer gesagt, ist er die größte Ignoranz; denn der Ungläubige ist ignorant in Bezug auf seinen Herrn. Er sieht, dass dieses Universum auf die wunderbarste Weise von einem Herrn erschaffen wurde, er sieht in sich selbst die Großartigkeit von Allahs Tat und doch ignoriert er den Schöpfer dieses Universums und den Erbauer seiner selbst; ist dies nicht die größte Ignoranz?

5. Ein Leben desjenigen zu führen, der sich gegen sich selbst vergeht und gegen alles, das ihn umgibt: Dies, weil er sich selbst für andere Zwecke als zu dem, wofür er geschaffen wurde, einsetzt. Er betet nicht seinen Herrn an sondern andere. Ungerechtigkeit ist, wenn man etwas an eine Stelle setzt, wo es nicht hingehört; und welche Form der Ungerechtigkeit ist schlimmer als die anzubeten, denen es nicht zusteht. Luqman sagte zu seinem Sohn, als er ihm die Hässlichkeit der Mehrgötterei erläuterte (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und (gedenke,) als Luqman zu seinem Sohn sagte, indem er ihn ermahnte: ‚O mein lieber Sohn, geselle Allah nicht(s) bei, denn Götzendienst ist fürwahr ein gewaltiges Unrecht.'“[307]

Es ist ebenfalls eine Ungerechtigkeit den anderen Menschen und Geschöpfen seiner Umgebung gegenüber; denn er erkennt Sein Recht auf Anbetung nicht an, das Ihm zusteht. Am Tag der Wiedererweckung wird jeder Mensch oder jedes Tier, dem er Unrecht getan hatte, vor ihm stehen und Allah um Vergeltung dafür bitten.

6. Er setzt sich selbst dem Zorn Allahs aus: Er setzt sich Kummer und Leiden aus, als unmittelbare Bestrafung seines Unglaubens. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Glauben denn diejenigen, die böse Ränke schmieden, sicher davor zu sein, dass Allah mit ihnen die Erde versinken lässt oder (dass) die Strafe über sie kommt, von wo sie nicht merken, (45) oder dass Er sie in ihrem Umherziehen ergreift, ohne dass sie sich (Ihm) entziehen können, (46) oder dass Er sie in Verängstigung ergreift? Euer Herr ist wahrlich Gnädig und Barmherzig.“[308]

Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Wenn es auch einen Qur'an gäbe, mit dem die Berge versetzt oder die Erde in Stücke gerissen oder zu den Toten gesprochen werden könnte ... (würden sie doch nicht glauben). Nein! Vielmehr steht die Angelegenheit ganz bei Allah. Wissen denn nicht diejenigen, die glauben, dass wenn Allah wollte, Er die Menschen wahrlich alle rechtleiten würde? Diejenigen, die ungläubig sind, wird immer wieder ein Verhängnis treffen für das, was sie gemacht haben, oder es wird in der Nähe ihrer Wohnstätten geschehen, bis Allahs Versprechen eintrifft. Gewiss, Allah bricht nicht, was Er versprochen hat.“[309]

Er sagt in einem anderen Vers (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Oder glauben die Bewohner der Städte, sicher davor zu sein, dass Unsere Gewalt am hellen Morgen über sie kommt, während sie spielen?“[310]

Dies ist das Schicksal eines jeden Menschen, der sich vom Gedenken Allahs abwendet. Allah berichtet uns von den Strafen der vergangenen Nationen, die ungläubig gewesen waren (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Einen jeden ergriffen Wir für seine Sünde; so sandten Wir gegen einige von ihnen einen Sturm von Steinchen, andere ergriff der Schrei, mit anderen ließen Wir die Erde versinken, andere ließen Wir ertrinken. Und nimmer ist es Allah, der ihnen Unrecht getan hat, sondern sie selbst haben sich Unrecht zugefügt.“[311]

7. Fehlschläge und Verluste werden sein Los sein: Weil er falsch liegt, verliert er das allergrößte, was Allah ihm gegeben hat – Freude des Herzens und der Seele, die durch das Kennen Allahs, die Kommunikation mit Ihm und das Fühlen der Ruhe mit Ihm entstehen. Er verliert ebenfalls die Welt, denn er lebt dort ein verfluchtes und konfuses Leben und er verliert seine eigene Seele, für die er den Reichtum dieser Welt anhäuft; denn er verwendet sie für einen anderen Zweck, als den, wofür sie geschaffen war. Er erreicht damit nicht die Freude dieser Welt, denn er lässt sie im Elend leben und verursacht, dass sie im Elend stirbt und sie wird unter den Elenden auferweckt werden. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Wessen Waagschalen aber leicht sein werden, das sind diejenigen, die ihre Seelen verloren haben dafür, dass sie an Unseren Zeichen unrecht zu handeln pflegten.“[312]

Er wird auch seine Familie verlieren, denn er lebte mit ihnen, ohne an Allah zu glauben und sie werden wie er in Elend und Schwierigkeiten leben und ihr Schicksal wird das Feuer sein.

Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Die (wahren) Verlierer sind diejenigen, die am Tag der Auferstehung sich selbst und ihre Angehörigen verlieren."[313]

Am Tag der Wiedererweckung werden sie zum Feuer geführt, und schlimm ist es als Aufenthalt. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

(Zu den Engeln des Gerichts wird gesagt:) Versammelt (nun) diejenigen, die Unrecht getan haben, ihre Gattinnen und das, dem sie dienten (22) anstatt Allahs. Dann leitet sie zum Weg des Höllenbrandes.“[314]

8. Er wird als Ungläubiger leben und als Leugner der Gunst Seines Herrn: Denn Allah hat ihn aus dem Nichts erschaffen und mit Seinen Gaben überschüttet, wie kann er dann andere als Ihn anbeten, sich befreunden und dankbar sein? Welcher Undank ist größer und schlimmer als das?

9. Er wird wirkliches und sinnvolles Leben leugnen: Dies ist so, weil der Mensch, der wahres Leben verdient, derjenige ist, der an Seinen Herrn glaubt, sein Ziel kennt, sein Schicksal erkennt und der Wiedererweckung sicher ist. Deshalb gibt er jedem sein ihm zustehendes Recht. Er unterdrückt nicht die Wahrheit, noch schädigt er irgendein Geschöpf. Dann führt er das Leben der glücklichen Menschen und erreicht in dieser Welt gutes Leben und im Jenseits. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Wer rechtschaffen handelt, sei es Mann oder Frau, und dabei gläubig ist, den werden Wir ganz gewiss ein gutes Leben leben lassen.“[315]

Und im Jenseits wird sein Lohn sein (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gute Wohnstätten in den Gärten Edens, dies ist der gewaltige Gewinn."[316]

Aber wer in dieser Welt lebt wie Tiere, der kennt weder Seinen Herrn, noch sein Ziel oder sein Schicksal. Sein einziger Lebenszweck besteht darin, zu essen, zu trinken und zu schlafen. Was ist denn der Unterschied zwischen ihm und anderen Tieren? Er befindet sich sogar in einem noch größeren Irrtum als Tiere. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Wir haben ja schon viele von den Jinn und den Menschen für die Hölle erschaffen. Sie haben Herzen, mit denen sie nicht verstehen; sie haben Augen, mit denen sie nicht sehen; und sie haben Ohren, mit denen sie nicht hören. Jene sind wie das Vieh. Aber nein! Sie irren noch weiter ab. Jene sind (überhaupt) die Unachtsamen.“[317]

Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Oder meinst du, dass die meisten von ihnen hören oder begreifen? Sie sind doch nur wie das Vieh. Aber nein! Sie irren noch weiter vom Weg ab.“[318]

10. Er wird ewig in der Pein bleiben: denn der Ungläubige bewegt sich von einer Strafe zur nächsten. Er geht von dieser Welt – nachdem er ihre Qualen und Leiden gekostet hat – zum Jenseits. Im ersten Stadium des Jenseits kommen die Engel des Todes zu ihm und vor ihnen kommen die Engel der Folter, die ihm die Bestrafung geben, die ihm zusteht. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und wenn du sehen würdest, wenn die Engel diejenigen abberufen, die ungläubig sind, wobei sie sie ins Gesicht und auf den Rücken schlagen.“[319]

Dann verlässt ihn seine Seele und wenn er ins Grab gelegt wird, trifft ihn noch größere Strafe. Allah sagt über das Volk Pharaos (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Das (Höllen)feuer, dem sie morgens und abends vorgeführt werden. Und am Tag, da sich die Stunde erhebt (, wird es heißen): ‚Laßt die Leute Pharaos in die strengste Strafe eingehen.'“[320]

Am Tag der Wiedererweckung, wenn die Geschöpfe wieder erweckt werden und die Taten offen dargelegt werden und der Ungläubige sieht, dass Allah alle seine Taten ganz genau in einem Buch notiert hat, über das Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Und das Buch wird hingelegt. Dann siehst du die Übeltäter besorgt wegen dessen, was darin steht. Sie sagen: ‚O wehe uns! Was ist mit diesem Buch? Es lässt nichts aus, weder klein noch groß, ohne es zu erfassen'.“[321]

Hier wird sich der Ungläubige wünschen, Staub zu sein. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„…Am Tag, da der Mensch schauen wird, was seine Hände vorausgeschickt haben, und der Ungläubige sagen wird: ‚O wäre ich doch Staub!'“[322]

Wegen des Schreckens dieses Tages wird der Mensch sich wünschen, er würde alles besitzen, was sich auf Erden befindet, damit er sich damit von dem Grauen dieses Tages loskaufen könnte (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann).

„Wenn diejenigen, die Unrecht tun, alles hätten, was auf der Erde ist, und noch einmal das Gleiche dazu, würden sie sich sicherlich damit von der bösen Strafe am Tag der Auferstehung loskaufen. Ihnen wird dann (nämlich) von Allah her klar, womit sie nicht gerechnet haben.“[323]

Allah sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Der Übeltäter hätte es gern, wenn er sich von der Strafe jenes Tages loskaufte mit seinen Söhnen (11) und seiner Gefährtin und seinem Bruder (12) und seiner Familie, die ihn aufgenommen hat, (13) und allen, die auf der Erde sind. (Er wünscht,) dies möge ihn hierauf retten.“[324]

Denn dieser Aufenthalt ist einer der Vergeltung und nicht einer des Wunschdenkens. Man muss einen Lohn für seine Tat bekommen. Wenn sie gut ist, bekommt man eine gute Belohnung und wenn sie schlecht ist, wird man mit einer Strafe belegt. Und die schlimmste Strafe, die einen Ungläubige am Tag der Wiedererweckung treffen kann, ist das Feuer, in dem Allah verschiedene Arten von Vergeltung für seine Insassen bereitet hat, so dass sie die Pein für ihre Taten schmecken können. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„ Das ist die Hölle, die die Übeltäter für Lüge erklären. (43) Sie werden zwischen ihr und siedend heißem Wasser umhergehen.“[325]

Er teilt uns auch mit, welche Kleidung die Höllenbewohner tragen (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Für diejenigen nun, die ungläubig sind, werden Gewänder aus Feuer zugeschnitten; über ihre Köpfe wird heißes Wasser gegossen. (19) Dadurch wird zum Schmelzen gebracht, was sie in ihrem Bauch haben, und ebenso die Haut. (20) Und für sie gibt es Keulen aus Eisen.“[326]

DAS ENDE:

O du Mensch! Vorher hast du nicht existiert. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Gedenkt der Mensch denn nicht, dass Wir ihn zuvor erschaffen haben, da er (noch) nichts war?“[327]

Dann schuf Er dich aus einer Mischung männlicher und weiblicher Flüssigkeit und ließ dich hören und sehen. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Ist (nicht) über den Menschen eine Spanne der endlosen Zeit gekommen, in der er nichts Nennenswertes ist? (1) Wir haben den Menschen ja aus einem Samentropfen, einem Gemisch erschaffen, (um) ihn zu prüfen. Und so haben Wir ihn hörend und sehend gemacht.“[328]

Dann entwickeltest du dich von einem Zustand der Schwäche zu einem der Stärke und du wirst wieder in einen Zustand der Schwäche zurückkehren. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Allah ist es, der euch (zuerst) in Schwäche erschafft. Hierauf verleiht Er nach der Schwäche Kraft. Hierauf verleiht Er nach der Kraft Schwäche und weißes Haar. Er erschafft, was Er will, und Er ist der Allwissende und Allmächtige.“[329]

Dann ist der Tod das Ende. Nach allen diesen Phasen bewegst du dich von Schwäche zu Schwäche; du kannst weder Böses selbst von dir abwenden, noch kannst du dir selbst Nutzen bringen, außer wenn du die Kraft und die Versorgung nutzt, die Allah dir gegeben hat. Du bist von Natur aus arm und bedürftig. Zahlreich sind die Dinge, die du benötigst, um am Leben zu bleiben, solche, die du nicht besitzt oder solche, die du manchmal hast und die dir manchmal fehlen. Zahlreich sind auch die Dinge, die dir nützlich sind und die du gerne haben möchtest, und die du manchmal erreichst und zu anderen Zeiten nicht erreichst. Zahlreich sind die Dinge, die dir Schaden zufügen, deine Hoffnung begraben, deine Anstrengungen vergeuden und dir schwere Prüfungen und Kummer bereiten und die über dich bringen, was du gerne abwenden würdest; und manchmal gelingt es dir, etwas abzuwenden und manchmal gelingt es dir nicht.

Angesichts dessen fühlst du nicht deine Hilflosigkeit und deine Bedürftigkeit Allah gegenüber? Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„O ihr Menschen, ihr seid es, die Allahs bedürftig sind; Allah aber ist der Unbedürftige und Lobenswürdige."[330]

Du bist einem schwachen Virus ausgesetzt, den du mit bloßen Augen nicht sehen kannst und der dir eine schmerzhafte Krankheit verursacht, die du nicht vermeiden kannst und dann gehst du zu einem schwachen menschlichen Wesen wie du es bist, damit er dich behandelt. Manchmal schlägt die Medizin an und manchmal gelingt es dem Arzt nicht, dich zu heilen, und er kommt durcheinander.

O du Mensch! Welch ein schwaches Geschöpf du doch bist, wenn eine Fliege dir etwas wegschnappt, kannst du es noch nicht einmal wieder zurückholen! Allah sagt die Wahrheit, wenn Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„O ihr Menschen, ein Gleichnis wird (euch) angeführt', so hört darauf. Gewiss, diejenigen, die ihr anstatt Allahs anruft, werden nicht (einmal) eine Fliege erschaffen (können), auch wenn sie sich dafür zusammentäten. Und wenn die Fliege ihnen etwas raubte, könnten sie es ihr nicht entreißen. Schwach ist (hier) derjenige, der ersucht, und derjenige, der ersucht wird.“[331]

Wenn du nicht zurückholen kannst, was eine Fliege dir wegschnappt, über welche Dinge hast du denn dann Kontrolle? Deine Stirnlocke ist in Allahs Hand, ebenso wie deine Seele. Unser Herz ist zwischen Seinen beiden Fingern, Er wendet es, wie Er will. Dein Leben, dein Sterben, dein Glück und dein Elend sind in Seiner Hand. Deine Unternehmungen und Aussagen geschehen mit der Erlaubnis Allahs und Seinem Willen. Du kannst dich nicht bewegen, außer durch Seinen Willen und kannst keine Tat verrichten, außer durch Seinen Willen. Wenn Er dich dir selbst überlässt, überlässt Er dich deiner Schwäche, Sorglosigkeit, Sünde und Verbrechen; und wenn Er dich anderen überlässt, überlässt Er dich dem, der dir weder Nutzen noch Schaden, Tod, Leben oder Wiedererweckung bringen kann. Du kannst Allah nicht einmal für ein Augenzwinkern entgehen. Du brauchst Ihn vielmehr solange du lebst. Du ziehst Seinen Zorn mit Sünden und Unglauben auf dich, obwohl du Ihn in jedem Aspekt deines Lebens ernsthaft benötigst. Du vergisst Ihn trotzdem. Deine Rückkehr ist zu Ihm und vor Ihm wirst du dann stehen.[332]

O du Mensch! Als Ergebnis deiner Schwäche und deiner Unfähigkeit wirst du die Konsequenzen deiner Sünden tragen.

„Allah will es euch leicht machen, denn der Mensch ist (ja) schwach erschaffen.“[333]

Er schickte Gesandte, offenbarte Bücher, ordnete Gesetze an, errichtete den Geraden Weg vor dir und machte Zeichen, Beweise und Begründungen und Er machte jedes Ding zu einem Zeichen Seiner Einzigkeit, Seiner Herrschaft und Seines Alleinigen Anrechts auf Anbetung. Aber trotz alledem wehrst du Wahrheit mit Falschheit ab, nimmst Satan zum Freund neben Allah und streitest mit Falschheit.

„Der Mensch ist von allen Wesen am streitsüchtigsten.“[334]

Allahs Gunst, in der du dich bewegst und die du genießt, hat dich deinen Anfang und dein Ende vergessen lassen! Erinnerst du dich denn nicht, dass du aus einer Mischung von Flüssigkeiten geschaffen wurdest, dass deine Rückkehr zu einem Grab führen wird und dass deine letzte Bestimmung nach der Wiedererweckung entweder das Paradies oder das Feuer sein wird? Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sieht denn der Mensch nicht, dass Wir ihn aus einem Samentropfen erschaffen haben, und doch ist er sogleich ein deutlicher Widersacher. (77) Er führt Uns ein Beispiel an und vergißt seine (eigene) Erschaffung. Er sagt: ‚Wer macht die Knochen wieder lebendig, wenn sie zerfallen sind?' (78) Sag: Wieder lebendig macht sie Derjenige, Der sie das erste Mal hat entstehen lassen. Und Er weiß über jede Schöpfung Bescheid.“[335]

Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„O Mensch, was hat dich hinsichtlich deines edelmütigen Herrn getäuscht, (6) Der dich erschaffen und da(bei) zurechtgeformt und wohlgebildet gemacht hat. (7) und dich, in welcher Gestalt Er wollte, zusammengefügt hat?“[336]

O du Mensch! Warum lehnst du für dich selbst die Freude, vor deinem Herren zu stehen, ab, mit Ihm zu kommunizieren, damit Er dich in deiner Armut bereichert, dich von deiner Unpässlichkeit heilt, deine Sorgen erleichtert, deine Sünden vergibt, das Unrecht von dir nimmt, dir hilft, wenn dir Unrecht getan wird? Der dich leitet, wenn du verwirrt bist oder in die Irre gegangen bist, damit Er dir Wissen gibt, wenn du unwissend bist, dir Sicherheit gewährt, wenn du dich fürchtest, dir Gnade erweist, wenn du schwach bist, deine Feinde fernhält und dir deinen Lebensunterhalt zur Verfügung stellt.[337]

O du Mensch! Der größte Segen, den Allah dem Menschen nach dem Segen der Religion gegeben hat, ist der Segen der Intelligenz, so dass er damit zwischen dem, was ihm nutzt und dem, was ihm schadet, unterscheiden, die Befehle und die Verbote Allahs verstehen kann und um dadurch das größte Ziel kennenzulernen, das darin besteht, Allah Allein anzubeten, Der keinen Partner hat. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Was ihr an Gunst erfahrt, ist von Allah. Wenn euch hierauf ein Unheil widerfährt, so fleht ihr Ihn laut um Hilfe an. (53) Doch wenn Er hierauf das Unheil von euch hinweggenommen hat, ist da gleich eine Gruppe von euch dabei, ihrem Herrn (andere) beizugesellen.“[338]

O du Mensch! Die weise Person liebt erhabene Angelegenheiten und verabscheut Niedrige. Er liebt es, alles Rechtschaffene und Edelmütige von den Propheten und frommen Menschen anzunehmen und sehnt sich danach, mit ihnen zu sein, auch wenn er ihren Status nicht erreichen kann. Der einzige Weg dahin ist das, wozu Allah uns anleitet, wenn Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag: Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir. So liebt euch Allah und vergibt euch eure Sünden.“[339]

Wenn der Mensch dies tun kann, wird Allah ihn den Rang der Propheten, der Gesandten, der Märtyrer und der rechtschaffenen Menschen teilen lassen. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Wer Allah und dem Gesandten gehorcht, die werden mit denjenigen von den Propheten, den Wahrheitsliebenden, den Märtyrern und den Rechtschaffenen Zusammensein, denen Allah Gunst erwiesen hat. Welch gute Gefährten jene sind!“[340]

O du Mensch! Ich rate dir, dich mit dir selbst zurückzuziehen und tief über die Wahrheit nachzudenken, die zu dir gekommen ist, über die Tatsachen und Beweise nachzusinnen; du wirst herausfinden, dass es die Wahrheit ist, der man eilig folgen sollte, und sei kein Sklave von Bräuchen und Traditionen. Du solltest wissen, dass deine eigene Seele dir näher ist, als deine Freunde, Gefährten und das Erbe deiner Vorväter. Allah hat die Ungläubigen hiermit ermahnt und rief sie dazu auf. Er sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Ich ermahne euch nur zu einem: dass ihr euch zu zweit und einzeln um Allahs willen hinstellt und hierauf nachdenkt. Euer Gefährte leidet nicht an Besessenheit. Er ist euch nur ein Warner vor einer (bevorstehenden) strengen Strafe.“[341]

O du Mensch! Wenn du den Islam annimmst, hast du nichts zu verlieren. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Was würde es ihnen denn ausmachen, wenn sie an Allah und den Jüngsten Tag glaubten und von dem, womit Allah sie versorgt hat, ausgäben? Aber Allah weiß über sie wohl Bescheid.“[342]

Ibn Kathier sagte: „Was hätte es ihnen geschadet, wenn sie an Allah geglaubt hätten, dem preiswürdigen Weg gefolgt wären, an Allah geglaubt hätten, in der Hoffnung auf Sein Versprechen auf das Jenseits für denjenigen, der gute Taten verrichtet und von dem, was Er ihm gegeben hat, in der Weise spendet, die Er liebt und mit der Er zufrieden ist? Er kennt ihre guten und ihre bösen Absichten; Er weiß, wer von ihnen Erfolg verdient von ihnen, so dass Er ihm Erfolg verleihen kann und ihm die Rechtleitung zeigt und ihm gute Taten ermöglicht, mit denen Er zufrieden ist. Er weiß auch, wer Entehrung und Ausschluss von Seiner Göttlichen Zuneigung verdient. Wer von Allahs Tür ausgeschlossen wird, der hat in dieser Welt und im Jenseits verfehlt und verloren."[343]

Dein Islam steht nicht zwischen dir und irgendetwas, das du tun oder haben möchtest von den Dingen, die Allah dir gestattet hat. Du wirst eher für jede gute Tat belohnt, mit der du die Zufriedenheit Allahs erreichen willst, auch wenn es im Interesse deines weltlichen Lebens ist oder deinen Reichtum oder deinen Anteil oder deinen Ruhm vermehrt. Sogar, wenn du die erlaubten Dinge benutzt und dich von den Verbotenen fernhältst, wirst dafür belohnt. Der Gesandte Allahs sagte: „Es ist ein Almosen, wenn ihr euer sexuelles Verlangen befriedigt.“ Die Gefährten sagten: „O Gesandter Allahs! Wird einer von uns sein sexuelles Verlangen befriedigen und dann dafür noch belohnt?“ Er antwortete: Sagt mir, wenn er es auf nicht erlaubte Weise erfüllen würde, würde er dann eine Sünde begehen? Wenn er es also auf erlaubte Weise befriedigt, wird er dafür einen Lohn erhalten.“[344]

O du Mensch! Die Gesandten haben durch Allahs Willen die Wahrheit gebracht und übermittelt, und der Mensch muss das Gesetz Allahs kennen, um sein Leben mit sicherem Wissen zu leben und damit er im Jenseits zu den Erfolgreichen gehört. Allah sagt (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„O ihr Menschen, der Gesandte ist nunmehr mit der Wahrheit von eurem Herrn zu euch gekommen, darum glaubt (an ihn), das ist besser für euch. Wenn ihr aber ungläubig seid, gewiss, so gehört Allah (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und Allah ist Allwissend und Allweise.“[345]

Er sagt ebenfalls (was der Bedeutung nach so übersetzt werden kann):

„Sag: O ihr Menschen! Zu euch ist nunmehr die Wahrheit von eurem Herrn gekommen. Wer sich rechtleiten lässt, der ist nur zu seinem eigenen Vorteil rechtgeleitet. Und wer irregeht, der geht nur zu seinem Nachteil irre. Und ich bin nicht euer Sachwalter.“[346]

O du Mensch! Wenn du den Islam annimmst, nutzt du damit keinem anderen als dir selbst und wenn du nicht glaubst, schadest du keinem anderen außer dir selbst. Allah benötigt Seine Diener nicht. Die Sünde der Sünder schadet Ihm nicht, und die Taten des Ungehorsams der Ungehorsamen schaden Ihm ebenso wenig, und die Taten des Gehorsams der Gehorsamen nutzen Ihm nicht. Keiner ist Ihm ungehorsam außer mit Seinem Wissen und keiner ist Ihm gehorsam außer mit Seiner Erlaubnis. Allah sagt in dem, was uns durch den Propheten berichtet wurde:

„Oh Meine Diener: Mir selbst habe Ich Unrecht verwehrt und auch euch habe Ich es verwehrt, so tut euch, oh Meine Diener, gegenseitig kein Unrecht. Ihr seid alle vom rechten Weg abgeraten, außer dem, den Ich recht leite, also bemüht euch um Meine Rechtleitung, dann leite Ich euch. Oh Meine Diener: Ihr alle habt Hunger, außer dem, dem Ich etwas zu essen gebe, also erbittet Speise von Mir, damit Ich euch speise. Oh meine Diener: Ihr seid alle nackt, außer dem, den ich kleide, also bittet Mich um Kleidung, dann kleide Ich euch. Oh Meine Diener: Ihr alle begeht Sünden bei Nacht und am Tage und Ich vergebe alle Sünden, also bittet mich um Vergebung, dann vergebe ich euch. Oh Meine Diener: Keiner von euch kann Mir Schaden zufügen, somit schadet ihr Mir nie, und keiner von euch kann Mir Nutzen bringen, so könnt ihr Mir nie von Nutzen sein. Oh Meine Diener: Wenn die ersten und die letzten unter euch, die Menschen und die Dschinn von euch, so fromm sein könnten wie der Frömmste unter euch, so würde nicht einmal dies Meiner Herrschaft etwas hinzufügen können. Oh Meine Diener: Wenn die ersten und die letzten unter euch, die Menschen und die Dschinn von euch, so lasterhaft sein könnten wie der Lasterhaftesten unter euch, so würde nicht einmal dieses Meine Herrschaft vermindern können. Oh Meine Diener: Wenn die ersten und letzten unter euch, die Menschen und die Dschinn von euch, auf der gleichen Ebene stehen und Mich bitten würden und Ich dann jedem einzelnen geben würde, worum er Mich gebeten hat, dann würde dies meinen Besitz nicht einmal um so viel vermindern, wie Menge des Wassers, die durch das Eintauchen einer Nadelspitze ins Meer vermindert wird. Oh Meine Diener: Nur eure Taten sind es, die zählen. Ich rechne sie euch an und dann vergelte ich sie euch. Wer dann Gutes erlangt, der soll Allah dafür preisen und wer etwas anderes erlangt, soll nur sich selbst tadeln.“[347]

Alles Lob und Preis gebührt Allah, dem Herrn der Welten. Sein Frieden und Segen mögen auf dem edelsten aller Propheten und Gesandten sein: unserem Propheten Muhammad, und auch auf seiner Familie und allen seinen Gefährten insgesamt.



[1] Al-Ahzaab 33:40.

[2] Al-Hijr 15:9.

[3] Jusuf 12:108.

[4] Al-Ahqaaf 46:35.

[5] Aal 'Imraan 3:200.

[6] Aal 'Imraan 3:19.

[7] Al-Ikhlaas 112: 1-4.

[8] Al-A'raaf 7:54.

[9] Ar-Ra'd 13:2, 3, 8, 9.

[10] Ar-Ra'd 13:16.

[11] Fussilat 41:37-39.

[12] Ar-Rum 30:22-23.

[13] Al-Baqarah 2:255.

[14] Ghafir 40:3.

[15] Al-Haschr 59:23.

[16] At-Tur 52:35-36.

[17] Majmuu' Fatawa Ibn Taymiyah 1:47-49.

[18] Ar-Ruum 30:30.

[19] Al-Bukhary und Muslim.

[20] Ahmad und Muslim.

[21] Majmuu' Fatawa 14:380-383.

[22] Al-´Ankabut 29:61-63.

[23] Az-Zukhruf 43:9.

[24] Ar-Rum 30:33.

[25] Junus 10:22-23.

[26] Luqman 31:32.

[27] Al-Mu'minuun 23:91.

[28] Saba' 34:22-23.

[29] Siehe Qurratu 'uyuunil-muwahhidien S.100.

[30] Al-Anbiyaa 21:22.

[31] Al-Anbiyaa 21:25.

[32] Hud 11:26.

[33] Al-Anbiyaa 21:108.

[34] Az-Zumar 39:29.

[35] Fussilat 41:9-12.

[36] Al-Anbiyaa 21:30-32.

[37] Al-Jathiyah 45:13.

[38] Ibrahim 14:32-34.

[39] Ar-Ruum 30:22-25.

[40] Al-Ankabut 29:64.

[41] Ar-Ruum 30:27.

[42] Ghaafir 40:57.

[43] Ar-Ra'd 13:2.

[44] Al-Jumu'ah 62:1.

[45] Al-Hajj 22:18.

[46] An-Nur 24:41.

[47] Al-A´raf 7:11-25.

[48] Al-Mu´minun 23:14.

[49] Ibrahim 14:32-34.

[50] Al-Israa 17:70.

[51] An-Nisaa 4:7.

[52] Al-Baqara 2:228.

[53] At-Tauba 9:71.

[54] Al-Israa 17:23-24.

[55] Aal-Imraan 3:195.

[56] An-Nahl 16:97.

[57] An-Nisaa 4:124.

[58] Prediger 7:25-26. Es ist bekannt, dass das Alte Testament sowohl von Christen als auch von Juden geheiligt und daran geglaubt wird.

[59] Silsilatu muqaaranatil adyaan – Dr. Ahmad Shalaby 3/210-213.

[60] At-Tauba 9:71.

[61] Al-Baqara 2:228.

[62] Al-Israa 17:23-24.

[63] Ad-Darijat 51:56.

[64] siehe Miftaah daaris-Sa'aadah 1 / 6-11.

[65] siehe At-Tadmuriyyah von Schaikh-ul-Islaam Ibn Taymiyyah S. 213-214; und Miftaahu daaris-Sa'aadah 2 / 383.

[66] Siehe Ad-Dien von Muhammad Abdullah Daraaz S. 87.

[67] Ibid. 88.

[68] Al-Fawaaid 18,19.

[69] Ad-dien S. 98, 102.

[70] An-Nisa 4:163.

[71] Al-Anbiya 21:25.

[72] Al-A'raf 7:73.

[73] Al-Anbija 21:25.

[74] Al-An'am 6:151.

[75] Az-Zukhruf 43:45.

[76] An-Nisa 4:82.

[77] Al-A'raf 7:154.

[78] Maryam 19:21.

[79] Hud 11:63.

[80] Al-Isra 17:82.

[81] Al-Maidah 5:44.

[82] Al-Maidah 5:46.

[83] At-Taubah 9:33.

[84] Ta Ha 20:1-2.

[85] Ar-Ruum 30:30.

[86] Al-Ahqaf 46:30.

[87] Ta Ha 20:1-2.

[88] An-Nisa 4:29.

[89] Al-Hujurat 49:13.

[90] Al-Hidschr 15:9.

[91] Al-A'la 87:1-3.

[92] Ta Ha 20:50.

[93] Asch-Schura 26:78, Siehe: Al-Jawaab As-Sahieh 4, S. 97

[94] Siehe Majmuu' Fataawaa Schaikhul Islaam 4 S. 210-211.

[95] zur weiteren Information siehe: “Ifhaam al-Yahuud" von Samuel bin Yahya Al-Maghrabi. Er war ein Jude, der zum Islam konvertiert ist.

[96] Siehe Jewish Encyclopedia Vol. XLL. S. 568-569.

[97] Das Wort 'Talmud' bedeutet: 'Jüdisches Buch religiöser und moralischer Lehren'. Es ist eine Zusammenstellung von Fußnoten und Kommentaren ihres Buches 'Mishna', was ´das Gesetz´ bedeutet, gemäß jüdischer Gelehrter unterschiedlicher Generationen

[98] Zur Information lies: “Al-Yahuud alaa Hasab al-Talmud" von Dr. Rohlange und seine Übersetzung aus dem Französischen ins Arabisch in “Al-kanzul marsuud fie qawaaidit-talmuud'' von Yuusuf Hanna Nasrullaah.

[99] für weitere Details lies: “Al-jawaab as-Sahieh liman baddala dienal-masieh" von Schaikh-ul Islaam Ibn Taymiyyah; “Izhaar al-Haqq" von Rahmatullaah Al-Hindie und “Tuhfatul-Arieb fie radd 'alaa ubbaad As-Salieb", von Abdullah At-Turjumaan, ein Konvertierter, der zuvor Christ gewesen ist.

[100] Siehe "The Struggle between Religion and Science", (S.40-41) von dem bekannten europäischen Autor Draper.

[101] Siehe New Catholic Encyclopaedia, The Holy trinity Bd. 14 S. 295.

[102] Rev. James Houston Baxter, “History of Christianity in the Light of Modern Knowledge", Glasgow 1929 S. 407.

[103] Lies das Buch: “Iran during the reign of Sasanids" von dem Professor für östliche Sprachen an der Copenhagen University, Dänemark, und ein Spezialist in der Geschichte des Iran. Siehe auch “History of Iran" von dem Magier Shaeen Makareus.

[104] “Iran during the reign of Sasanids" S. 155.

[105] „Iran during the reign of Sasanids“ S. 183-233.

[106] Siehe “The Ancient India" von Aishura Toba, einem Professor der Hinduistischen Zivilisation an der Universität von Haydrabad; und „The Discovery of India" von Jawahar lal Nehru, dem früheren indischen Premierminister S. 201-202.

[107] Siehe “Ancient India" von R. Dit, 3/287; und "The Prevailing Hinduism", von L.S.S.O. Malley S. 6-7.

[108] C.V. Vidya: History of Medieval Hindu. Bd. I (Poone 1921).

[109] Siehe “As-Sieratun-nabawiyyah" von Abil Hasan An-Nadwi S. 19-28.

[110] Taa Haa 20:124.

[111] Al-An'aam 6:82.

[112] Hud 11:108.

[113] Asch-Schura 42:51.

[114] Al-Hadsch 22:75.

[115] Al-An'am 6:8-9.

[116] Al-Furqan 25:20-21.

[117] An-Nahl 16:43.

[118] Ibrahim 14:4.

[119] Siehe: Lawaami'ul anwaar al bahiyyah Vol. 2 S. 265 und “Al-Islaam" von Ahmad Shalabie S. 114.

[120] Hud 11:62.

[121] Hud 11:87.

[122] Al-Qalam 68:4.

[123] Al-An'aam 6:124.

[124] Aal 'Imran 3:33.

[125] Az-Zumar 39:30.

[126] Ar-Ra'd 13:38.

[127] Al-Anfal 8:30.

[128] Al-Hadsch 22:40.

[129] Al-Mudschadala 58:21.

[130] Al-A'raf 7:158.

[131] Siehe: Majmuu' Fataawa Ibn Taymiyyah Bd. 4 S. 212-213.

[132] Al-An'aam 6:50.

[133] Asch-Schu'araa 26:109, 127, 145, 164, 180.

[134] Saad 38:86.

[135] An-Nahl 16:36.

[136] A'laam An-Nubuwwa von 'Ali bin Muhammad Al-Mawardie S. 33.

[137] das ist Ahmad bin Abdul-Haliem, normalerweise bekannt als Ibn Taymiyya. Er wurde im Jahr 661 nach der Hijrah geboren und im Jahr 728 verstorben. Er war einer der größten Islamischen Gelehrten und der Verfasser zahlreicher wertvoller Bücher.

[138] Qaa'idah fi wujubil I'tisaam bir-risaalah von Ibn Taymiyyah, Siehe: Al-Fataawaa 19 S.99-102.

[139] Al-Jawaabus-Sahieh Bd. 4 S. 96.

[140] Siehe: Al-Fawaaid von Ibn al-Qayyim S. 6-7.

[141] Al-Ahqaf 46:33.

[142] Ya Sin 36:81.

[143] Ar-Ruum 30:27.

[144] Ya Sin 36:78-79.

[145] Al-Waqi'a 56:58-59.

[146] Al-Waqi'a 56:63-64.

[147] Al-Hajj 22:5.

[148] Sad 38:27.

[149] Adh-Dhariyaah 51:56.

[150] Saad 38:28.

[151] Yunus 10:4. Alles, das zuvor erwähnte wurde, siehe: Al-Fawaaid by Ibn al-Qayyim S. 6, 9; und At-Tafseer Al-Kabeer von Ar-Raazee Bd. 2, S. 113-116.)

[152] Ad-Da'awah Magazine No. 1722, 19-9-1420 S. 37.

[153] Diese allgemeinen Grundlagen werden in Sura al-Baqarah 2:285, 286, in Sura al-An´am 6:151, 153, in Sura al-Araf 7:33, Sura al-Isra 17:23, 37 genannt.

[154] Muhammad bin Abi Bakr bin Ayyub Az-Zar´ie wurde 691 nach der Hijra geboren und starb 751; er war einer der großen islamischen Gelehrten und der Verfasser zahlreicher großartiger Bücher.

[155] Al-Mu'minun 23:71.

[156] Miftaahu daaris-sa'aadah Bd. 2, S. 383. Siehe auch: Al-Jawaabus-sahieh liman baddala dinan Masih Bd. 4 S. 322; Lawaami'ul-anwaar von As-Safaarienie Bd. 2, S. 263.

[157] Al- Mu'minun 23:51-52.

[158] Asch-Schura 42:13

[159] Majmuu' Fataawaa Ibn Taymiyya, Bd. 2, S.6.

[160] Al-Mai'dah 5:44.

[161] Al-Mai´dah 5:46.

[162] Al-Mai´dah 5:48.

[163] Al-Baqarah 2:285.

[164] Detaillierter findest du dies in:Ar-Raheequl-Makhtoom von Mubaarakpuri.

[165] Al Qasas 28:57.

[166] Siehe auch den Abschnitt über den Qur´an in diesem Buch

[167] Majmoo' al-Fataawaa Bd. 4 S. 201, 211; und Ifhaamul yahood von Samaw'al Al-Magribi S. 58-59.

[168] Sure bedeutet wörtlich Grad; islamisch gesehen ist damit ein Abschnitt im Qur´an gemeint.

[169] Ad-deen wad-dawla fee ithbaati nubuwwati Muhammad, von 'Ali bin Rabban At-Tabaranee S. 47. Siehe auch: Al-Islaam von Al-Qurtubee S. 362.

[170] Al-Bukhary, das Buch der Offenbarung.

[171] Ad-Deen Al-Fitree Al-Abadee von Al-Mubashshir At-Taraazee Al-Husaynee 2 S. 319.

[172] Al-Aqeedah At-Tahaawiyya S. 156; Lawaami'ul anwaar, 2 S. 269, 277; und Mabaadi'ul-Islaam S. 64.

[173] Matthäus 21:42.

[174] Siehe: “Muhammad in the Torah, Gospel and the Qur'aan" von Ibraheem Khaleel Ahmad, S. 73. Dieser Hadith wird bei Al-Bukhary und Muslim berichtet.

[175] Al-Ahzaab 33:40.

[176] Ahmad und Muslim.

[177] Al-Insaan 76:3.

[178] Mabaadiul Islaam 3,4.

[179] Al 'Imran 3:83.

[180] Al 'Imran 3:19.

[181] Al 'Imran 3:20.

[182] Ahmad und Ibn Hibbaan.

[183] Ahmad. Siehe: Fadlul Islaam von Imaam Muhammad bin Abdul-Wahhaab S. 8.

[184] Muslim.

[185] Al-Bukhaary und Muslim.

[186] Junus 10:71-72.

[187] Al-Baqarah 2:131.

[188] Junus 10:84.

[189] Al-Maidah 5:111.

[190] As-Sunnah wamakaanatuhaa fit-tashree'il Islaami von Mustafa As-Sibaa'ee S. 376.

[191] Al-Maidah 5:48.

[192] An-Nahl 16:89.

[193] Al-An'am 6:157.

[194] Al-Isra 17:9.

[195] Asch-Schu´ara 26:192-194.

[196] Junus 10:38.

[197] Junus 10:16.

[198] Al-'Ankabut 29:48.

[199] Al-A'raf 7:157.

[200] An-Nisa 4:153.

[201] Al-Isra 17:85.

[202] Al-Kahf 18:83.

[203] An-Naml 27:76.

[204] Siehe:Al-Mustashriqoon wal-mubashshiroon fil-'aalamil 'arabee wal Islaamee, Ibrahim Khalil Ahmad.

[205] “Struggle in the Cause of Faith", von Dr. Jeffrey Lang; arabische Übersetzung von Mundhir Al-'Absee S.34.

[206] Al-Mulk 67:14.

[207] Al-An'am 6:38.

[208] Al-Furqan 25:53.

[209] An-Nur 24:40.

[210] Al-Mu'minun 23:12-14.

[211] Al-An'am 6:59.

[212] Siehe: "The Torah, the Bible and the Qur'aan in the light of modern science" von Maurice Bucaille S. 133-283. Er war ein Konvertierter.

[213] Ahmad und Abu Dawud.

[214] An-Nahl 16:44.

[215] An-Najm 53:3-5.

[216] Al-Ahqaaf 46:9.

[217] Al-Bukhary.

[218] Al-Ahzab 33:21.

[219] An-Nisa 4:65.

[220] Al-Haschr 59:7.

[221] Mehr Einzelheiten hierzu siehe: "Kitaabut-Tawheed", "Al-Usuluth-Thalaathah", "Aadaabul-mashyi ilas-Salaah" von Schaikh Muhammad bin Abdul-Wahhab. Siehe auch: "Din-ul-Haqq" (Die Religion der Wahrheit, dt. Übersetzung von M. Ghembaza) von Abdur-Rahmaan Al-Umar; "Maalaabudda min ma'rifatihi anil Islaam" von Muhammad bin 'Ali al-Arfaj; "Arkaanul Islaam" von Abdullah Al-Jaarallaah; "Scharh arkaanil Islaam wal Imaan" von einer Gruppe von Studenten und nachgesehen von Schaikh Abdullaah Al-Jibrien.

[222] Qurratu 'uyunul muwahhidien, S. 60.

[223] Für mehr Datails lies: "Kayfiyyatul Salaatin-Nabiyy" von Schaikh bin Baaz.

[224] Din-ul-Haqq S. 51-52.

[225] Mehr darüber findest du in "Risaalataani fiz-zakaati was-siyaam" von Schaikh Ibn Baz.

[226] Miftaah daar as-sa'aadah 2, S.384.

[227] Siehe "Miftaah daar as-sa'aadah" 2, S. 384.

[228] mehr Einzelheiten findest du in: "Dalielul-Hajj wal mu'tamir" von einer Gruppe von Studenten und "Explanations in many issues pertaining to Hajj and Umrah" von Schaikh Ibn Baz.

[229] Siehe: "Al-uboodiyyah" von Schaikh-ul Islaam Ibn Taymiyyah.

[230] Muslim.

[231] Bukhary und Muslim.

[232] mehr hierzu: "Scharh usuul al-iman" von Ibn 'Uthaymien; "Kitaabul imaan" von Ibn Taymiyyah; "Aqiedatul ahlissunnah waljamaa'ah" von Ibn 'Uthaymien.

[233] Maryam 19:65.

[234] Al-An'am 6:59.

[235] Siehe: “'Aqiedatul ahlissunnah waljamaa'ah" S. 7, 11.

[236] Siehe: 'Aqeedatul ahlissunnah waljamaa'ah S. 44 und Mabadiul Islaam S. 80, 84.

[237] Al-Anbiya 21:26-28.

[238] Al-Anbiya 21:19-20.

[239] Qaf 50:17-18.

[240] Al-Hadid 57:25

[241] Al-An'am 6:155.

[242] Al-A'raf 7:158

[243] Für all das oben genannte siehe: Al-Aqiedatu-s-sahiehah S. 17; Aqiedatu ahlis-sunnah waljamaa'ah S. 22; Mabaadiul Islaam S. 89.

[244] An-Nahl 16:36.

[245] An-Nisa 4:165.

[246] An-Nisa 4:164.

[247] Hud 11:31.

[248] Al-An'am 6:50.

[249] Al-A'raf 7:188.

[250] Al 'Imran 3:19.

[251] Al-Maidah 5:48.

[252] Siehe: Al-Aqiedatus-sahiehah S. 17; Aqiedatu ahlus-sunnah waljamaa'ah S. 25.

[253] Al-Baqarah 2:285.

[254] An-Nisa 4:150-151.

[255] Qaf 50:18.

[256] Al-Kahf 18:49.

[257] Fussilat 41:21-22.

[258] Mehr Beweise für die Wiedererweckung siehe entsprechenden Abschnitt in diesem Buch.

[259] Fussilat 41:39.

[260] Al-Ahqaf 46:33.

[261] Al-Mu'minun 23:115.

[262] Sad 38:27.

[263] Zalzalah 99:7-8.

[264] Al-A'raaf 7:187.

[265] Luqman 31:34.

[266] Al-'Ankabut 29:62.

[267] Al-An'am 6:59.

[268] Ya sin 36:12.

[269] Al-Hajj 22:70.

[270] Ya sin 36:82.

[271] Al-Qamar 54:49.

[272] Az-Zumar 39:62.

[273] Al-Hadid 57:22-23.

[274] Siehe: Al-Aqeedah as-saheehah S. 19; Aqeedah ahlisunnah wal jamaa'ah S. 39 und Deenul Haqq S. 18.

[275] Ahmad und at-Tirmidhi.

[276] Jaamiul 'uloom wal-Hikam S. 128.

[277] Al-Baqarah 2:83.

[278] Al 'Imran 3:134.

[279] Al-Ma´ida 5:8.

[280] Mehr Details hierzu findest du in Ad-Durratul mukhtasarah fie mahaasiniddienil Islamie von Schaikh Abdur-Rahman As-Sa´die; und Mahaasinul Islam von Schaikh Abdul Aziez As-Salmaan.

[281] Al 'Imran 3:164.

[282] Al-Ma´ida 5:3.

[283] Siehe: Miftaahu daaris Sa'aadah Bd. 1, S. 374-375.

[284] Al-An'am 6:38.

[285] Siehe: Al-'I'laam bimaa fee deenin-nasaaraa minal fasaad wal-awhaam von Al-Qurtubee S. 442-445.

[286] Al-Hajj 22:78.

[287] An-Nahl 16:32.

[288] Al-An'am 6:93.

[289] Al-Anfal 8:50.

[290] Ahmad, At-Tirmidhi und Ibn Maajah.

[291] Al-Mufradaat fee ghareebil Qur'an, S. 76, frei zitiert.

[292] Al-Fawaaid von Ibn Al-Qayyim.

[293] An-Najm 53:39.

[294] Road to Islaam von Muhammad Asad S. 140.

[295] An-Najm 53:38

[296] Al-Anfal 8:38.

[297] Al-Furqan 25:70.

[298] Muftaahu daaris-sa'aadah, Bd. 1, S. 358-370.

[299] Berichtet von Abu Ya'laa, At-Tabaraani und Al-Maqdisi.

[300] Ibn Abi 'Aasim, At-Tabaraani und Al-Bazzaar.

[301] An´am 6:82.

[302] Ta Ha 20:124.

[303] Ruum 30:30.

[304] Fussilat 41:11.

[305] Maryam 19:88-93.

[306] Ad-Dukhaan 44:29.

[307] Luqman 31:13.

[308] An-Nahl 16:45-47.

[309] Ar-Ra'd 13:31.

[310] Al-A'raf 7:98.

[311] Al-Ankabut 29:40.

[312] Al-A'raf 7:9.

[313] Az-Zumar 39:15, Schura 42:45.

[314] As-Saffat 37:22-23.

[315] An-Nahl 16:97.

[316] As-Saff 61:12.

[317] Al-A'raf 7:179.

[318] Al-Furqan 25:44.

[319] Al-Anfal 8:50.

[320] Ghafir 40:46.

[321] Al-Kahf 18:49.

[322] An-Naba 78:40.

[323] Az-Zumar 39:47.

[324] Al-Ma'arij 70:11-14.

[325] Ar-Rahman 55:43-44.

[326] Al-Hajj 22:19-21.

[327] Maryam 19:67.

[328] Al-Insan 77:1-2.

[329] Ar-Rum 30:54.

[330] Fatir 35:15.

[331] Al-Hajj 22:73.

[332] aus: Al-Fawaaid von Ibn Al-Qayyim.

[333] An-Nisa 4:28.

[334] Al-Kahf 18:54.

[335] Ya sin 36:77-79.

[336] Al-Infitar 82:6-8.

[337] Miftaah daaris-sa'aadah 1, S. 251.

[338] An-Nahl 16:53-54.

[339] Al 'Imran 3:31.

[340] An-Nisaa 4:69.

[341] Saba 34:46.

[342] An-Nisa 4:39.

[343] Siehe Ibn Kathier 1. 497.

[344] Muslim.

[345] An-Nisa 4:170.

[346] Junus 10:108.

[347] Berichtet von Muslim.